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Das Mausoleum am Buchenberg in Detmold im nordrhein westfalischen Kreis Lippe war ursprunglich Teil des Friedrichstaler Kanals und wurde Mitte des 19 Jahrhunderts zum Mausoleum fur die Mitglieder des Lippischen Furstenhauses umgebaut Mausoleum am BuchenbergAnsicht von WestenDatenOrt DetmoldBaujahr 1705 1712 1855Koordinaten 51 55 24 5 N 8 52 2 9 O 51 923477 8 867484 Koordinaten 51 55 24 5 N 8 52 2 9 OSeit dem 7 Januar 1983 ist das Mausoleum in der Denkmalliste der Stadt Detmold eingetragen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte und Architektur 1 1 Die Grotte als Teil des Friedrichstaler Kanals 1 2 Der Umbau zum Mausoleum 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte und Architektur BearbeitenDie Grotte als Teil des Friedrichstaler Kanals Bearbeiten nbsp Das Innere der Grotte auf einer Zeichnung von Ludwig Menke 1847Unter Graf Friedrich Adolf begann ab 1701 der Bau der Anlage Friedrichstaler Kanal Nachdem die Kanalarbeiten im Jahr 1704 abgeschlossen waren wurde zwischen 1705 1 bzw 1708 2 und 1712 die sogenannte Muschelgrotte nach Entwurfen von Hans Hinrich Rundt gebaut Als Bauleiter war der Hollander Jan Krose tatig Im Inneren erhielten die Nischen rechts links und am Stirnende muschelformige Abschlusse und die mit Marmorplatten verkleideten Wande wurden mit polierten Muschelschalen verziert Stuckarbeiten wurden wie auch beim Residenzschloss von dem Italiener M Camminata ausgefuhrt Rohren im Fussboden sollten Besucher mit Spritzerlein uberraschen Die Decke war als Kreuzgewolbe mit einem schieferbedeckten achteckigen Turm ausgestaltet durch dessen Fenster Licht in die Grotte fiel Die Front wurde laut Gaul 3 durch vier rustizierte Pilaster bestimmt in der Mitte befand sich ein rundbogiges Portal rechts und links jeweils eine rechteckige Tur Nach oben abgeschlossen wurde die Front durch ein Gebalk mit Balustrade Ein Brand in der Neuen Orangerie war der Anfang vom Ende des Projekts Friedrichstaler Kanal Fur den Unterhalt der Anlage waren keine ausreichenden finanziellen Mittel vorhanden der Verfall der Muschelgrotte begann Als Graf Simon August 1748 die Regentschaft ubernahm verfugte er den Verkauf von Mauerwerk der Grotte als Baumaterial 1803 liess Furstin Pauline den Innenraum erneuern ohne jedoch das Bauwerk einer neuen Nutzung zuzufuhren Der Umbau zum Mausoleum Bearbeiten nbsp Das Innere des Mausoleums nbsp Rechter Teil des VorhofsBis Mitte des 19 Jahrhunderts wurden die Mitglieder des Hauses Lippe in einer Gruft unter der Erloserkirche am Markt beigesetzt Raumnot zwang Leopold III jedoch sich nach einer neuen Bestattungsmoglichkeit umzusehen und so kam man auf den Gedanken die vernachlassigte Grotte zu einem Mausoleum umzubauen Im Jahr 1855 wurde die Fassade im neugotischen Stil mit polygonalen Zinnenstreben und Giebel wiederaufgebaut der Vorhof mit neugotischem Gitterwerk zwischen polygonalen Pfeilern eingeschlossen Anschliessend wurden die Gebeine von Leopold II und Prinz Karl in das Mausoleum umgebettet die Uberfuhrung weiterer Sarge folgte im Juli 1908 Ebenfalls im Jahr 1908 wurde in Detmold die neuerbaute Christuskirche eingeweiht in deren Gruft fortan die Gebeine der Linie Lippe Biesterfeld bestattet wurden Die Novemberrevolution 1918 bedeutete das Ende der Monarchie in Deutschland und damit auch der Regentschaft des Furstenhauses Lippe Das Mausoleum fiel an den Freistaat Lippe und spater als Rechtsnachfolger an den Landesverband Lippe Durch Freistaat und Landesverband wurden uber die Jahre umfassende Renovierungen vorgenommen so sind u a 1930 die Nischen in der rechten Flugelmauer wiederhergestellt worden und 1949 ist das durch den Krieg zerstorte Dachgewolbe erneuert worden 4 Auch nach Ende der Monarchie sind Angehorige des Hauses Lippe im oder vor dem Mausoleum bestattet worden Heutzutage befinden sich in dem Raum rechts und links jeweils acht Nischen zur Aufnahme der Sarge in der Mitte stehen zwei kunstlerisch bedeutende Prachtsarkophage aus Blei Diese enthalten die Gebeine von Graf Friedrich Adolf und Graf Simon Heinrich Adolph Weitere Graber befinden sich auf dem eingezaunten Vorhof Im Jahr 2010 haben die Freunde der Residenz entlang des Friedrichstaler Kanals Informationstafeln aufgestellt In dem Zuge wurde der Baumbestand vor dem Mausoleum gelichtet so dass es seitdem wieder frei von der Paderborner Strasse aus zu sehen ist Literatur BearbeitenOtto Gaul Stadt Detmold Die Bau und Kunstdenkmaler von Westfalen Band 48 1 Aschendorff Munster 1968 Claus Groger Gabriele Pasuch Denkmal der Trauer und Melancholie Das Mausoleum am Buchenberg in Detmold In Lippischer Heimatbund e V und Landesverband Lippe Hrsg Heimatland Lippe Band 102 Nr 11 Lippischer Zeitungsverlag Giesdorf November 2009 ISSN 0017 9787 S 306 ff Heimatland Lippe 102 2009 11 Burkhard Meier Das Mausoleum am Buchenberg bei Detmold Lippischer Heimatbund Detmold 1988 ISBN 3 926311 68 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Mausoleum am Buchenberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Mausoleum am Buchenberg im Denkmalkataster der Stadt Detmold Freunde der ResidenzEinzelnachweise Bearbeiten Burkhard Meier Das Mausoleum am Buchenberg bei Detmold Geodatenportal Stadt Detmold PDF 12 kB Abgerufen am 7 Juli 2012 Otto Gaul Stadt Detmold Erich Gopfert Lippe und sein Landesverband Hrsg Arnold Ebert Lippischer Heimatbund Detmold 1969 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mausoleum am Buchenberg amp oldid 221943326