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Martin Luttge 7 Juli 1943 in Hamburg 22 Februar 2017 in Plon war ein deutscher Schauspieler und Regisseur Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Privat 2 Filmografie Auswahl 3 Theaterrollen Auswahl 4 Auszeichnungen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenLuttge war ein Sohn des Garten und Landschaftsarchitekten Gustav Luttge 1909 1968 und der Krankenschwester Erika von Delius 1915 1997 Seine Kindheit verbrachte Martin Luttge zunachst in Hamburg und dann kriegsbedingt von 1946 bis 1952 im zu Bad Bramstedt gehorenden Weiler Klashorn 1 Er war Waldorfschuler und ging Ende der 1950er Jahre nach England um Landwirt zu werden Er machte eine Ausbildung auf einem Kalbermasthof in Devon Schon bald ubte er sich dort auch in der Schauspielerei Er brach seinen Aufenthalt in England ab besuchte zunachst die Schauspielschule Zerboni in Gauting und dann die Neue Munchner Schauspielschule Seit dieser Zeit war die Schauspielerei neben der Landwirtschaft Luttges zweiter Beruf Der Regisseur Fritz Umgelter erkannte das Talent des jungen Luttge und besetzte ihn fur einige Hauptrollen im Fernsehen so in Bratkartoffeln inbegriffen Rebellion der Verlorenen und in der Serie Wie eine Trane im Ozean nach der Romantrilogie von Manes Sperber In der Vorabendserie Wenn die Musik nicht war Regie Georg Tressler wurde er mit der Hauptrolle eines Musikstudenten einem breiten Publikum bekannt In dieser Zeit hatte Luttge von 1966 bis 1970 auch ein Buhnenengagement an den Munchner Kammerspielen und machte sich dort als Allroundbegabung im Charakterfach und als Komodiendarsteller einen Namen Danach stand er bis 1974 am Dusseldorfer Schauspielhaus auf der Buhne und war anschliessend bis 1977 am Schauspielhaus des Staatstheater Stuttgart bei Claus Peymann engagiert wo er unter anderem als Faust grosse Erfolge feierte Im Jahr 1978 grundete er mit anderen Kunstlern ein eigenes Zelttheater das seit 1980 als Theaterhof Priessenthal firmiert Die freie Theatertruppe verfugt uber einen 400 Jahre alten funf Hektar grossen Bauernhof in Mehring bei Burghausen auf dem sie lebt und im Winter ihre Proben abhalt Der Theaterhof will so die Eigendarstellung selbstbestimmt und verantwortlich politisches Volkstheater machen Kulturproduzent sein mit einer breiten Palette Dieser Anspruch aus den Grundertagen gilt bis heute auch wenn das alte Zelt das 600 Zuschauer fasste inzwischen nicht mehr bespielt wird Stattdessen gehen die Schauspieler auf Tourneen und treten in Kultur und Theatersalen auf Heute arbeiten zehn Menschen auf dem Theaterhof der auch Ubernachtungen einen Streichelzoo und Kinderbackkurse anbietet Einem breiten Fernsehpublikum bekannt wurde Luttge von 1992 bis 1997 als Kommissar Bernd Flemming in der Reihe Tatort des WDR Als Bernd Flemming trat er 1992 die Nachfolge des von Gotz George dargestellten Schimanski an Bereits im Tatort Kinofilm Zahn um Zahn 1985 hatte er als Ehemann der Reporterin Ulli einen Gastauftritt Nach funfzehn Einsatzen stieg Luttge 1997 aus der Reihe aus Luttge war im ZDF als Vater des von Hardy Kruger jr verkorperten Forsters Stefan Leitner in der Familienserie Forsthaus Falkenau zu sehen Ende 2006 bis Anfang 2007 gastierte er in Berlin mit der Theaterproduktion Bruder Grimm in der Rolle des Jacob Grimm den er bereits sechs Jahre zuvor auf Gastspielen in Finnland Bulgarien Polen und Estland mit grossem Erfolg verkorpert hatte Ab Februar 2010 war Luttge offizieller Pate des Kinderhospizes Bethel 2 Seine Mutter Erika war in Bethel als Hausmutter tatig 3 Privat Bearbeiten Luttge war von 1966 bis 1972 mit der Schauspielerin Gila von Weitershausen verheiratet 1999 heiratete er die Schauspielerin Marlen Breitinger die seit 1993 seine Partnerin im Tatort war Nach einer schweren Erkrankung 2012 bei der ein Aneurysma entdeckt wurde trat er beruflich kurzer und zog mit seiner Frau in die Nahe von Plon 4 Martin Luttge starb am 22 Februar 2017 nach langerer schwerer Krankheit in Plon 5 Filmografie Auswahl Bearbeiten1966 Die seltsamen Methoden des Franz Josef Wanninger Fernsehserie eine Folge 1966 Wenn die Musik nicht war 1966 Cliff Dexter Fernsehserie Folge 2 Gift in harten Fausten 1966 Hafenpolizei Fernsehserie eine Folge 1967 Liebesgeschichten Fernsehserie eine Folge 1967 Eine Handvoll Helden 1967 Bratkartoffeln inbegriffen 1967 Das Kriminalmuseum Fernsehserie eine Folge 1967 Der Tod lauft hinterher 1968 Zur Sache Schatzchen 1969 1974 Der Kommissar Fernsehserie drei Folgen 1969 Rebellion der Verlorenen Fernseh Dreiteiler 1970 Wie eine Trane im Ozean Fernseh Dreiteiler 1970 Tod nach Mitternacht 1972 Strohfeuer 6 1973 Der Lord von Barmbeck 1974 Sonderdezernat K1 Friedhofsballade Fernsehserie 1975 Berlinger 1976 Hans und Heinz Kirch 1977 Derrick Die Tote im Wald 1978 Zwischengleis 1980 Die Weber 1981 Jede Menge Kohle 1983 Die Krimistunde Fernsehserie Folge 5 Episode Glockenschlag der Wahrheit 1984 Die Wannseekonferenz 1985 Tatort Zahn um Zahn Kinofilm 1985 1988 Der Fahnder Fernsehserie zwei Folgen 1987 Der kleine Staatsanwalt 1988 Tatort Programmiert auf Mord 1992 1997 Tatort als Kriminalhauptkommissar Bernd Flemming 1992 Der Morder und der Prinz 1992 Unversohnlich 1992 Tod eines Wachmanns 1993 Flucht nach Miami 1993 Gefahrliche Freundschaft 1993 Deserteure 1994 Mord in der Akademie 1994 Die Frau an der Strasse 1995 Die schwarzen Bilder 1995 Tod eines Auktionators 1995 Herz As 1996 Der Spezialist 1996 Heilig Blut 1996 Das Madchen mit der Puppe 1997 Bruder 1997 Es geschah am hellichten Tag 1997 1998 Koerbers Akte Fernsehserie drei Folgen 1997 Kleines Madchen grosses Geld 1997 Todliches Ultimatum 1998 Rollenspiel 1997 Schweinesand Eine Insel voller Geheimnisse 1997 Mayday Flug in den Tod 1998 Der letzte Zeuge 5 Episode Fernsehserie 2000 Tatort Direkt ins Herz 2000 Polizeiruf 110 Bruderliebe 2001 Sag einfach Ja 2002 Verruckt nach Paris 2003 Mein Weg zu Dir Fernsehfilm Regie Olaf Krelnsen 2003 Im Schatten der Macht 2003 Polizeiruf 110 Verloren 2006 Die Pferdeinsel 2007 2013 Forsthaus Falkenau Fernsehserie 94 Folgen 2011 Die Tote ohne Alibi Cameo Theaterrollen Auswahl Bearbeiten1968 Rosenkranz in Stoppards Rosenkranz und Guldenstern sind tot Regie Dieter Giesing Munchner Kammerspiele unter Intendant August Everding 1969 Priester Kiro in Edward Bonds Schmaler Weg in den tiefen Norden Regie Peter Zadek Munchner Kammerspiele 1977 Faust in Faust I und II Regie Claus Peymann Staatstheater Stuttgart 1978 Florindo in Der Diener zweier Herren Regie Niels Peter Rudolph Staatstheater Stuttgart Seit 1980 Tourneetheater Klassiker Theaterhof PriessenthalAuszeichnungen Bearbeiten1968 Forderpreis fur Nachwuchsdarsteller der Stadt Munchen 1975 Bambi 1982 Forderungspreis Darstellende Kunst Akademie der Kunste Berlin 1993 Bayerischer Heimatpreis in der Sparte Kultur und Gemeinschaft 2000 Kulturpreis des Landkreises Altotting 2001 Oberbayerischer KulturpreisLiteratur BearbeitenHermann J Huber Langen Muller s Schauspielerlexikon der Gegenwart Deutschland Osterreich Schweiz Albert Langen Georg Muller Verlag GmbH Munchen Wien 1986 ISBN 3 7844 2058 3 S 614 Christian Schroder Kuhe sind sensible Zuschauer In Der Tagesspiegel Nr 19402 15 Dezember 2006 S 29 mit einem aktuellen Foto des Schauspielers aufgenommen von Birgit Kleber C Bernd Sucher Hrsg Theaterlexikon Autoren Regisseure Schauspieler Dramaturgen Buhnenbildner Kritiker Von Christine Dossel und Marietta Piekenbrock unter Mitwirkung von Jean Claude Kuner und C Bernd Sucher 2 Auflage Deutscher Taschenbuch Verlag Munchen 1999 ISBN 3 423 03322 3 S 447 f Kay Weniger Das grosse Personenlexikon des Films Die Schauspieler Regisseure Kameraleute Produzenten Komponisten Drehbuchautoren Filmarchitekten Ausstatter Kostumbildner Cutter Tontechniker Maskenbildner und Special Effects Designer des 20 Jahrhunderts Band 5 L N Rudolf Lettinger Lloyd Nolan Schwarzkopf amp Schwarzkopf Berlin 2001 ISBN 3 89602 340 3 S 146 f Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Martin Luttge im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Martin Luttge in der Internet Movie Database englisch Martin Luttge bei filmportal de Theaterhof Priessenthal Michael Hanfeld Zum Tod von Martin Luttge Kommissar Flemming und das freie Theater In Frankfurter Allgemeine Zeitung 27 Februar 2017 Einzelnachweise Bearbeiten Wolfgang Klietz Die Heimkehr des Kommissars Hamburger Abendblatt 9 April 2003 abgerufen am 3 Marz 2017 Martin Luttge Bethel ist pradestiniert fur diese Aufgabe Von Bodelschwinghsche Stiftungen Bethel archiviert vom Original am 31 Oktober 2012 abgerufen am 3 Marz 2017 Deutsches Geschlechterbuch Band 193 Starke Verlag Limburg a d Lahn 1987 S 492 Freizeit Revue 11 2017 8 Marz 2017 S 12 13 Peter Jungblut Nachruf Tatort und Volkstheater Schauspieler Martin Luttge gestorben In br24 de 27 Februar 2017 abgerufen am 27 Februar 2017 A Free Woman Strohfeuer original title IMDb abgerufen am 22 November 2020 englisch Normdaten Person GND 123190207 lobid OGND AKS LCCN nr2006001356 VIAF 261246291 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Luttge MartinKURZBESCHREIBUNG deutscher Schauspieler und RegisseurGEBURTSDATUM 7 Juli 1943GEBURTSORT HamburgSTERBEDATUM 22 Februar 2017STERBEORT Plon Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Martin Luttge amp oldid 237987359