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Martin Lerche 19 Mai 1892 in Mucheln 25 Oktober 1980 in Berlin 1 war ein deutscher Lebensmittelhygieniker und Veterinarmediziner Lerche legte die Grundlagen zur Schaffung einer wissenschaftlich betriebenen Lebensmittelhygiene in Deutschland und gilt als entscheidender Wegbereiter zur Entwicklung der DLG Fleischwarenprufungen Martin Lerche Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Gedenken 2 1 Martin Lerche Medaille 2 2 Martin Lerche Forschungspreis 3 Veroffentlichungen 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksLeben BearbeitenMartin Lerche war eines von vier Kindern von Maurermeister Friedrich Ludwig Lerche und dessen Ehefrau Ottilie Lerche geb Elbert Martin Lerche studierte Veterinarmedizin in Berlin und Hannover und promovierte 1920 an der Tierarztlichen Hochschule in Hannover Anschliessend war er an den bakteriologischen Instituten in Halle Saale und Breslau aktiv In Breslau habilitierte Lerche 1930 zum Thema Abortus Bang Bakterien in Milch und Milchprodukten 1933 wurde er von der Tierarztlichen Hochschule Berlin auf das Ordinariat fur Nahrungsmittelkunde und Fleischbeschau berufen 1951 war er fuhrend beim Neuaufbau seines Instituts an der veterinarmedizinischen Fakultat der Freien Universitat Berlin beteiligt und Grundungsmitglied der Deutschen Veterinarmedizinischen Gesellschaft Wahrend seiner Studienzeit war Lerche 1912 Mitglied der Berliner Burschenschaft Obotitria geworden 2 die ursprunglich an der Militar Veterinar Akademie im Kaiserreich beheimatet war und viele Veterinarmediziner und Hygieniker in ihren Reihen hatte Von 1960 bis 1964 war er Vorsitzender des Altherrenverbandes der Obotritia 1961 wurde er auch Mitglied der Berliner Burschenschaft Primislavia 3 Im Mittelpunkt von Lerches wissenschaftlichem Werk standen die ansteckenden bakteriellen und parasitaren Erkrankungen der Schlachttiere des Geflugels und der Wildtiere Weitere Themen seiner Arbeit waren Hygiene der Fleischgewinnung und verarbeitung Konservierungsverfahren Zusatzstoffe und grundlegende Untersuchungen zur Kenntnis der menschlichen Intestinalflora Lerche brachte in seiner aktiven Zeit als Professor der Freien Universitat mehrere Standardwerke wie das Lehrbuch der tierarztlichen Lebensmitteluberwachung oder das Lehrbuch der tierarztlichen Milchuberwachung sowie eine Kommentierung des Fleischbeschaugesetzes heraus Aus Martin Lerches Ehe mit Margarete Lerche geb Berenz gingen zwei Kinder hervor Sein Sohn Dietrich Lerche war spater ebenfalls Professor an der Freien Universitat Berlin jedoch im Bereich Humanmedizin Gedenken BearbeitenMartin Lerche Medaille Bearbeiten Als Wurdigung der Arbeit Lerches stiftete die Deutsche Landwirtschafts Gesellschaft DLG 1967 eine nach ihm benannte Auszeichnung und zeichnete ihn als ersten mit der Medaille aus Sie gilt als die hochste Auszeichnung der DLG im Bereich Fleischwirtschaft Die Medaille kann nur an maximal zehn lebende Personlichkeiten aus der Fleischwirtschaft vergeben werden Bisherige Trager sind 4 Martin Lerche Verleihung 1967 Fritz Mensing Verleihung 1968 Friedrich Klaare Verleihung 1971 Helmut Bartels Verleihung 1975 Max Rinkenburger Verleihung 1984 Ludwig Kotter Verleihung 1986 Hans Jurgen Sinell Verleihung 1989 Dieter Grossklaus Verleihung 1990 Goetz Hildebrandt Verleihung 2007 Andreas Stolle Verleihung 2008 Achim Stiebing Verleihung 2016 Martin Lerche Forschungspreis Bearbeiten Mit dem von der Deutschen Veterinarmedizinischen Gesellschaft DVG ausgelobten Martin Lerche Forschungspreis ab 2016 Martin Lerche Wissenschaftspreis werden Personen fur ihre wissenschaftliche Arbeit ausgezeichnet die spezifische Bereiche der Veterinarmedizin nachhaltig gepragt haben Trager sind 5 1983 Rudolf Rott 1985 Heinrich Karg 1987 Matthaeus Stober 1989 Leo Clemens Schulz 1991 Dieter Grossklaus 1993 Holger Martens und Herbert Gurtler 1995 Gottfried Brem 1997 1999 Wolfgang Loscher 2001 Rolf Kemler 2003 2005 2007 Thomas C Mettenleiter 2010 Bernd Hoffmann 2012 Karsten Fehlhaber und Heiner Niemann 2014 Anne Rose Gunzel Ape 2016 Gerhard Breves 2018 Stefan SchwarzVeroffentlichungen BearbeitenDie Kokzidiose der Schafe Hannover 1920 Die Geflugelkrankheiten Landbau Verlag Berlin 1949 Lehrbuch der tierarztlichen Lebensmitteluberwachung G Fischer Jena Hannover 1957 Das Fleischbeschaugesetz in vier Teilen bearbeitet von Martin Lerche u a Parey Berlin 1960 Uber die Kennzeichnungspflicht verpackter Lebensmittel Bundesausschuss f Volkswirtschaftliche Aufklarung e V Koln 1966 Lehrbuch der tierarztlichen Milchuberwachung Parey Berlin 1966 Die deutschen Wursterzeugnisse DLG Verlag Frankfurt Main 1972 Literatur BearbeitenMartin Lerche zum 75 Geburtstag In Zeitschrift fur Lebensmittel Untersuchung und Forschung Nr 1 1967 F Georgi u a Prof Dr Dr hc Martin Lerche 80 Jahre In Zentralblatt fur Veterinarmedizin Reihe B Band 19 Nr 4 1972 S 265 267 T Mayr Martin Lerche in memoriam In Zentralblatt fur Veterinarmedizin Reihe A Band 28 Nr 1 1981 S 1 17 Einzelnachweise Bearbeiten Biografie Martin Lerche im Katalog der wissenschaftlichen Sammlungen der Humboldt Universitat zu Berlin Abgerufen am 21 Juli 2010 Willy Nolte Hrsg Burschenschafter Stammrolle Verzeichnis der Mitglieder der Deutschen Burschenschaft nach dem Stande vom Sommer Semester 1934 Berlin 1934 S 293 Dieter Grossklaus Martin Lerche 75 Jahre In Burschenschaftliche Blatter 82 Jg 1967 H 5 S 98 Martin Lerche Medaille fur Prof Dr Achim Stiebing Pressemeldung der DLG vom 10 Marz 2016 mit Liste der Preistrager abgerufen am 11 Marz 2016 Im Einsatz fur die Veterinarmedizin der Martin Lerche Wissenschaftspreis Richtlinien und Liste der Medaillentrager Website der Deutschen Veterinarmedizinischen Gesellschaft abgerufen am 11 Marz 2016 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Martin Lerche im Katalog der Deutschen NationalbibliothekNormdaten Person GND 118571923 lobid OGND AKS VIAF 50017589 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lerche MartinKURZBESCHREIBUNG deutscher Lebensmittelhygieniker und VeterinarmedizinerGEBURTSDATUM 19 Mai 1892GEBURTSORT MuchelnSTERBEDATUM 25 Oktober 1980STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Martin Lerche amp oldid 239527147