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Die Marktgalerie bezeichnet im weiteren Sinne einen Gebaudekomplex am Marktplatz in Leipzig und im engeren Sinne eine Ladenpassage durch eines der Gebaude Die Marktseite der Marktgalerie 2015 Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Beschreibung 2 Geschichte 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLage und Beschreibung BearbeitenDer Gebaudekomplex der Marktgalerie wird begrenzt vom Markt der Thomas und der Klostergasse und hat die Adressen Markt 11 15 und Klostergasse 12 Er belegt eine Flache von etwa 75 Meter mal 80 Meter nbsp Sudostecke der Marktgalerie 2014 nbsp Ladenpassage Marktgalerie 2011 Die Fassade an Markt und Klostergasse ist jeweils dreigeteilt der auf beiden Seiten gleiche sudliche Teil setzt sich in der Thomasgasse fort Die Gebaude besitzen sechs Vollgeschosse und vier Unteretagen mit 470 Tiefgaragenplatzen Die Garagenzufahrt befindet sich am Thomaskirchhof Der Wechsel in Fassadengeometrie Fenstergrossen Traufhohen Dachneigung und Materialien uber die drei Gebaudeteile nimmt die kleinteilige Bebauung des Marktes auf und gilt als Adaption an die bis 1943 existierenden Vorgangerbauten Der sudliche und grosste Teil beinhaltet uber drei Etagen das Kaufhaus Breuninger Fur die senkrechte Gliederung kamen Fassadenpfeiler aus Cottaer Sandstein zum Einsatz Die grossen Fensterverglasungen sind in lasierte Messingrahmen gefasst Die Gebaudeecken werden an den Eckturm des Bismarckhauses erinnernd durch zweigeschossige Austritte in den Obergeschossen besonders betont Der Wechsel der Fenstergestaltung oberhalb der Kaufhausetagen deutet die zwei Buroetagen an Daruber zum Teil in den Dachbereich reichend folgen zwei Etagen mit Wohnungen Der mittlere Teil mit schiefergedecktem Mansarddach mit drei Gaubenreihen sowie einem flachen uber vier Geschosse reichenden glasernen Kastenerker enthalt die Ladenpassage Sie folgt nicht dem fruheren nordlicher gelegenen Durchgang in Aeckerleins Hof sondern zielt nach Osten auf den Turm des Alten Rathauses und nach Westen auf das Tor des Alten Klosters in der Klostergasse Die Galerie ist etwa 80 Meter lang und zum grossten Teil zweigeschossig Sie enthalt dreizehn Geschafte Im Zentrum verbreitert sie sich zu einer dreigeschossigen Halle mit Oberlicht An beiden Enden der Halle uberspannen Fussgangerbrucken die Passage Der Fussboden ist mit Granit belegt und schwarz weisse Kastenleuchten erinnern an das Art deco Etwa in der Mitte der Passage fuhrt eine Verbindung zur benachbarten Handwerkerpassage Der nordliche Gebaudeteil besitzt eine schlicht gehaltene als Lochfassade mit Gesims gestaltete Putzfassade Blickfang ist die uber zwei Geschosse reichende Glasflache in die auch die Eingangstur integriert ist Geschichte BearbeitenVorgangerbauten nbsp nbsp nbsp Bismarckhaus 1920 Stieglitzens Hof Engel Apotheke Aeckerleins Hof Kaufhalle von links 1930 Messeamt 1965 Bis zum Bombenangriff vom 4 Dezember 1943 war die Westseite des Marktes mit Geschaftshausern bebaut Am sudlichen Ende an der Ecke zur Thomasgasse stand das nach Planen des Architekten Ottomar Jummel 1894 errichtete Bismarckhaus Benachbart Stieglitzens Hof ebenfalls 1894 vom gleichen Architekten errichtet war der Folgebau eines Renaissancegebaudes von 1733 Stieglitzens Hof war ein Durchgangshof zur Klostergasse Nach der schmalen Engel Apotheke von 1728 folgte mit Aeckerleins Hof wiederum ein Durchgangshof mit einer Barockfassade von 1714 von Johann Gregor Fuchs Den Abschluss vor dem Barfussgasschen bildete die 1845 1846 errichtete Kaufhalle Beim Bombenangriff von 1943 wurde die gesamte Gebaudereihe bis auf die Kaufhalle zerstort und stand teilweise als Ruine noch bis 1960 Auf den Grundstucken der vier zerstorten Hauser wurde nach Planen von Rudolf Rohrer und Rudolf Skoda am Markt von 1963 bis 1965 der siebengeschossige Buroneubau Messeamt am Markt mit einer Glas Aluminium Fassade und einem schwebenden Flachdach errichtet Dieses Gebaude trat in vollig unangemessene Konkurrenz zum gegenuberliegenden Renaissance Rathaus und riegelte die Westseite des Marktes grossformatig ab 1 Die Klostergassenseite blieb unbebaute Brache Drei Architektenwettbewerbe nach 1990 zur Bebauung dieses Teils fuhrten bei zwei Eigentumerwechseln zu keiner allseits befriedigenden Losung Schliesslich beauftragte der neue Bauherr das Warenhausunternehmen E Breuninger GmbH amp Co Stuttgart den Frankfurter Architekten Christoph Mackler mit der Fassadengestaltung Dieser entwarf die oben beschriebene nach dem Markt hin dreigeteilte Fassade in Anlehnung an die fruhere Bebauung mit Abriss des Messeamtsgebaudes der 2001 erfolgte Von 2002 bis 2005 wurde der Neubau errichtet Literatur BearbeitenWolfgang Hocquel Leipzig Architektur von der Romanik bis zur Gegenwart Passage Verlag Leipzig 2001 ISBN 3 932900 54 5 S 44 45 Heinz Jurgen Bohme Operation am Herzen Das Neubauprojekt Marktgalerie In Leipziger Blatter Heft 39 2001 S 10 11 Wolfgang Hocquel Marktgalerie In Die Leipziger Passagen amp Hofe Architektur von europaischem Rang Sax Verlag Beucha Markkleeberg 2011 ISBN 978 3 86729 087 6 S 66 67 und 118 121 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Marktgalerie Sammlung von Bildern Marktgalerie In Leipzig entdecken Abgerufen am 17 Marz 2018 Marktgalerie Leipzig Kaufhaus Breuninger In architektur blicklicht de Abgerufen am 17 Marz 2018 Einzelnachweise Bearbeiten Leipziger Blatter Heft 39 S 1051 340354 12 374088 Koordinaten 51 20 25 3 N 12 22 26 7 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Marktgalerie amp oldid 223002919