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Mario Zippermayr 25 April 1899 in Mailand 13 Januar 1979 in Kremsmunster 1 war ein osterreichischer Physiker und Nationalsozialist Er gilt als Erfinder der Aerosol oder Vakuumbombe Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 2 Veroffentlichungen Auswahl 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 WeblinksBiografie BearbeitenMario Zippermayr wurde in Mailand als Sohn osterreichischer Eltern geboren Sein Vater war Unternehmer in Steyr 2 Zippermayr studierte in Freiburg im Breisgau und Karlsruhe 1927 promovierte er als Ingenieur Zunachst trat er durch Arbeiten auf dem Gebiet der Fotografie hervor Neben entsprechenden Veroffentlichungen s u wurde ihm im Jahre 1929 im Deutschen Reich ein Patent auf ein Verfahren zum Trocknen von photographischen Schichten Nr 482 938 57 b erteilt 3 Vor der Vollversammlung der Photographischen Gesellschaft in Wien hielt er am 17 Dezember 1929 den Vortrag Die Farbe in der Bildnisphotographie 4 Mario Zippermayr habilitierte sich 1938 in Physik Er trat am 1 Marz 1937 der NSDAP bei Mitgliedsnummer 3 805 450 5 und war ab 1938 Mitglied des SD 2 Ab 1939 war Zippermayr Leiter des kartographischen Instituts der Hauptvermessungsabteilung XIV Wien 2 Bei Beginn des Zweiten Weltkriegs war er bei einer Flak Ersatzabteilung in Regensburg eingesetzt 2 Vermutlich ab 1942 begann er mit dem Aufbau eines Forschungsinstitutes mit ca 35 Mitarbeitern in Wien und Lofer Salzburg 6 Die wichtigsten Entwicklungen in diesem Labor waren der Lufttorpedo L 40 der aus beliebiger Hohe und Geschwindigkeit bis 700 km h abgeworfen werden konnte das Pfeil Hochgeschwindigkeitsflugzeug Do 335 und das Hexenkessel Projekt das zum Ziel hatte eine hochwirksame Detonationsladung fur den Einsatz in einem Sprengkopf von Flakraketen zu entwickeln Es wurde Kohlenstaub in einem Projektil verschossen welcher durch die Sprengung der Kapsel in voreingestellter Hohe grossflachig in der umgebenden Luft nahe den anvisierten Zielen verteilt wurde Die nachfolgende Explosion des dispergierten Kohlenstaubs sollte einen hohen Wirkungsgrad erzielen Im Jahr 1943 fand der erste Test mit einem 60 Kilogramm schweren thermobarischen Sprengsatz statt Der Sprengkopf sollte ausserdem in den Flak Raketen Enzian und Schmetterling zum Einsatz kommen 2 Es gab grossere Tests auf dem Truppenubungsplatz Doberitz bei Berlin und am Starnberger See Die wirksamsten Ergebnisse wurden mit 60 Prozent flussigem Sauerstoff und 40 Prozent Kohlenstaub erzielt Der Zerstorungsradius soll in Doberitz 600 Meter bei der verbesserten 25 bis 50 Kilogramm schweren Bombe uber dem Starnberger See 4 bis 4 5 Kilometer betragen haben Bei Ende des Krieges war die Produktion grosserer Bomben mit flussigem Sauerstoff in Nordhausen in Vorbereitung Nach der Kapitulation Deutschlands blieb Mario Zippermayr in Lofer in der Nahe der ehemals geheimen Waffenforschungseinrichtung Hochtal und wartete bereitwillig auf Besuche zum Beantworten von Fragen 7 Auch spater noch antwortete Mario Zippermayr bereitwillig auf technische Fragen zu seiner Forschung fing aber im Gegensatz zu anderen Forschern nicht an fur die USA oder die Sowjetunion zu arbeiten Zippermayr entwickelte in Lofer ein erfolgreiches klimatherapeutisches Verfahren zur Behandlung von Atemwegserkrankungen Er stellte uber Hochspannungsentladungen ein kunstliches Hohenklima her Die therapeutischen Erfolge vor allem bei Keuchhusten und Atemwegserkrankungen waren so gross dass er 1953 nach Kremsmunster Oberosterreich ubersiedelte und dort eine spezielle Praxis fur dieses Verfahren eroffnete 8 2 Der Homoopath Philipp Zippermayr 1949 ist sein Sohn Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenDer Warmeubergang am berieselten Rohr 1927 Dissertation TeH Karlsruhe 23 Juli 1927 Ein neuer Schnelltrockenapparat In Photographische Korrespondenz Band 64 Nr 5 Wien 1928 S 138 145 Digitalisat Ein neues Schalenthermometer In Kinotechnik 5 Mai 1929 9 Papierbilder nach dem Farbrasterverfahren In Photographische Korrespondenz Band 67 Nr 2 Wien 1931 S 38 40 Digitalisat Die Theorie und Praxis der Farbenphotographie mittels der gebrauchlichen Rasterfarbenverfahren In mit Arthur von Hubl Hrsg Enzyklopadie der Photographie und Kinematographie Wilhelm Knapp Verlag Halle Saale 1933 10 Beitrage zur photographischen Empfindlichkeitsbestimmungen In Das deutsche Lichtbild 1936 S T43 T54 Uber die Vorgange bei der Initiierung flussiger Sprengstoffe In Chimia Jg 13 1959 S 56 63 Heilkrafte der Luft als Trager des Lebens Vereinsdruck Steyr 1974 Literatur BearbeitenHugo Portisch Sepp Riff Osterreich II Die Wiedergeburt unseres Staates Kremayr amp Scheriau Wien 1985 ISBN 3 218 00422 5 S 217ff Igor Witkowski Die Wahrheit uber die Wunderwaffe Mosquito Verlag Potsdam 2008 ISBN 978 3 928963 23 7 polnisch Prawda o Wunderwaffe Ubersetzt von Marek Kosmala Bjorn Moritz Einzelnachweise Bearbeiten Biografie Mario Zippermayrs von seinem Sohn Philipp Zippermayr a b c d e f Rainer Karlsch Grossvaters Vakuumbombe In FAZ 24 September 2007 abgerufen am 8 Marz 2022 Patente Photographische Correspondenz Jahrgang 1929 S 430 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung phc Photographische Gesellschaft in Wien Photographische Correspondenz Jahrgang 1930 S 76 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung phc Bundesarchiv R 9361 VIII KARTEI 26051015 US Forces Austria Counter Intelligence Corps Salzburg 4 Aug 1945 Case No S Z 55 Dr Mario Zippermayer NARA RG 319 Entry 82a Reports and Messages ALSOS Hitler s Supressed and Still Secret Weapons Science and Technology Henry Stevens Adventures Unlimited Press 2007 S 103 110 Philipp Zippermayr Uber mich In zippermayr homoeopathie at Abgerufen am 8 Marz 2022 Aus den Zeitschriften Photographische Correspondenz Jahrgang 1929 S 390 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung phc Buchbesprechungen Photographische Correspondenz Jahrgang 1933 S 169 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung phcWeblinks BearbeitenGrossvaters Vakuumbombe Frankfurter Allgemeine Zeitung FAZ 24 September 2007Normdaten Person GND 102190291 lobid OGND AKS VIAF 69316328 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Zippermayr MarioKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Physiker und NationalsozialistGEBURTSDATUM 25 April 1899GEBURTSORT MailandSTERBEDATUM 13 Januar 1979STERBEORT Kremsmunster Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mario Zippermayr amp oldid 230086981