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Mario Perniola 20 Mai 1941 in Asti 9 Januar 2018 in Rom 1 war ein italienischer Philosoph Er arbeitete insbesondere zu Kunsttheorie und Asthetik Seine Schriften befassen sich mit Avantgarde der Situationischen Internationale der Postmoderne und der kritischen Theorie Er war Herausgeber der kulturwissenschaftlichen Zeitschrift Agalma Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Theorie 3 Werke Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweisLeben BearbeitenMario Perniola studierte bei Luigi Pareyson und war damit von der beruhmten Turiner Schule gepragt die auch andere wichtige zeitgenossische Denker wie Umberto Eco und Gianni Vattimo hervorgebracht hat Seine fruhen Arbeiten befassten sich mit Metaliteratur was auch seinen Kontakt mit zum Beispiel Eugenio Montale begrundet hat Zwischen 1966 und 1969 stand er in engem Kontakt mit der Situationistischen Internationale gegrundet von Guy Debord Von 1976 bis 1983 lehrte er an der Universitat von Salerno danach hatte er eine Professur an der Universitat Tor Vergata in Rom inne Er war Gastprofessor an vielen Universitaten und Forschungszentren in Frankreich Danemark Brasilien Kanada Japan und den USA Perniola verfasste mehrere einflussreiche Bucher das Bekannteste ist Der Sex Appeal des Anorganischen auf Deutsch 1999 Viele seiner Schriften wurden in zahlreiche Sprachen ubersetzt Es war der Herausgeber mehrerer Zeitschriften Agaragar 1971 bis 1973 Clinamen 1988 bis 1992 Estetica News 1988 bis 1995 und Agalma Rivista di studi culturali e di estetica seit 2000 Theorie BearbeitenSein philosophisches Werk beschaftigt sich in erster Linie mit vier Gruppen von Fragen Der Korper und seine Wahrnehmungen Rituale jenseits von Bedeutungszuweisungen differance als Denktradition jenseits der Dialektik und Kunst als historische Kategorie Die erste Gruppe ist eng auf zeitgenossische Zugangsweisen bezogen die sich mit Verdinglichung Marxismus sexuellem Fetischismus und den von Dingen ausgehenden Gefuhlen beschaftigen die zweite ist mit den neuesten anthropologischen und historischen Untersuchungen zum Ritual verknupft im Speziellen im alten Rom und im Katholizismus die dritte zahlt zu einer Denktradition die von Friedrich Nietzsche Georges Bataille und Martin Heidegger zu Jacques Derrida und dem Dekonstruktivismus reicht und die vierte widmet sich den historischen und sozialen Bedingungen der Hervorbringung und Wertschatzung kunstlerischer und asthetischer Erfahrung und verbindet traditionelle philosophische Positionen mit zeitgenossischen Denktraditionen wie sie etwa von der britischen Kultur und Medienwissenschaft begrundet worden sind Werke Auswahl BearbeitenEnigmas The Egyptian Moment in Society and Art Verso London und New York 1995 ISBN 1 85984 061 2 L estetica del Novecento Il Mulino Bologna 1997 ISBN 88 15 06028 6 Ekel Die neuen aesthetischen Tendenzen Aus dem Ital von Nicole Finsinger Turia amp Kant Wien 1999 ISBN 3 85132 271 1 Der Sex Appeal des Anorganischen Aus dem Ital von Nicole Finsinger Turia amp Kant Wien 1999 ISBN 3 85132 195 2 Ritual Thinking Sexuality Death World Humanity Books Amherst USA 2000 ISBN 1 57392 869 0 Die Kunst und ihr Schatten Aus dem Ital von Anja Hilgert Diaphanes Zurich Berlin 2003 ISBN 3 935300 15 8 Wider die Kommunikation Aus dem Ital von Sabine Schneider Merve Verlag Berlin 2005 ISBN 978 3 88396 213 9 Uber das Fuhlen Merve Verlag Aus dem Ital von Sabine Schneider Berlin 2008 ISBN 978 3 88396 243 6 Die Situationisten Prophetie der Gesellschaft des Spektakels Aus dem Ital von Laura Albers Wien Berlin Turia amp Kant 2010 ISBN 978 3 85132 601 7 Vom katholischen Fuhlen Aus dem Italienischen von Sabine Schneider Matthes amp Seitz Berlin Berlin 2013 ISBN 978 3 88221 967 8Literatur BearbeitenElisabeth von Samsonow Entladung von Neuronenpopulationen In Der Sex Appeal des Anorganischen Turia amp Kant Wien 1999 ISBN 3 85132 195 2 Von fuhlenden Dingen In Neue Zurcher Zeitung Nr 151 3 4 Juli 1999 Walter Moser Barock In Karlheinz Barck Hrsg Aesthetische Grundbegriffe Band 1 Verlag J B Metzler Stuttgart Weimar 2000 S 583 Bettina Kohler Quadrat Kreis und Bio Pod In Trans Human Zurich Nr 6 Mai 2000 Robert Burch The Simulacrum of Death Perniola beyond Heidegger and Metaphysics In James Swearingen Johanne Cutting Gray Hrsg Feeling the Difference Extreme Beauty Esthetics Politics Death Continuum New York London 2002 Nils Roller Simulation In Joachim Ritter Karlfried Grunder Hrsg Historisches Worterbuch der Philosophie Band IX Schwabe amp CO AG Basel 1971 2004 Stella Sandford The Sex Appeal of the Inorganic Philosophies of Desire in the Modern World In Radical Philosophy London 2004 Nr 127 Josef Fruchtl Und dann heisst es wieder Ich hab s doch gar nicht so gemeint In Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 31 Marz 2006 Ursula Marz Die Kunst der gekonnten Beleidigung In Die Zeit vom 27 April 2006 Hanns Josef Ortheil Keine Kommunikation In Die Welt vom 16 Mai 2006 Erik M Vogt Zwischen Sensologie und asthetischem Dissens Essays zu Mario Perniola und Jacques Ranciere Turia Kant Wien Berlin 2019 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Mario Perniola im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Personliche Website Dieter Wenk Deine Rede sei nein nein Rezension zu Wider die Kommunikation auf Textem de 14 November 2005 Mathias Fuchs fluID arena of identities Spie ge l Website netzspannung org des Fraunhofer Instituts fur Intelligente Analyse und Informationssysteme 8 April 2004 Steven Shaviro The Sex Appeal of the Inorganic Besprechung von The Sex Appeal of the Inorganic im Shaviro Blog 23 August 2005 englisch Einzelnachweis Bearbeiten Vicenzo Trione Morto Mario Perniola il filosofo esploratore dei media e dell arte Corriere della Sera 9 Januar 2018 abgerufen am 10 Januar 2018 italienisch Normdaten Person GND 121839508 lobid OGND AKS LCCN n80145604 VIAF 84078574 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Perniola MarioKURZBESCHREIBUNG italienischer PhilosophGEBURTSDATUM 20 Mai 1941GEBURTSORT AstiSTERBEDATUM 9 Januar 2018STERBEORT Rom Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mario Perniola amp oldid 200359286