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Die Marienkirche ist eine katholische Kirche aus dem 18 Jahrhundert in der Stadt Siegen Die Marienkirche in Siegen Ansicht von Suden Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Glocken 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Kirche Mariae Himmelfahrt wurde von Jesuiten in den Jahren 1702 bis 1725 nach Planen des hier begrabenen Laienbruders Anton Hulse errichtet Mit dem Bau wurde am 29 Marz 1702 in Gegenwart des Fursten Wilhelm Hyazinth begonnen Die Grundsteinlegung durch ihn und seine zweite Ehefrau Maria Johanna Josepha erfolgte am 22 Juni 1702 1 wahrend andere Quellen hierfur den 29 Mai 1702 anfuhren 2 Es wird berichtet dass die Maurer im Rahmen dessen ein Trinkgeld in Hohe von sechs Talern empfingen Die schlechte finanzielle Lage der katholischen Gemeinde hatte zur Folge dass die Bauphase sich uber zwei Jahrzehnte hinzog und erst im Oktober 1722 das Dach des Bauwerks fertiggestellt wurde Weitere zwei Jahre verstrichen bis die Erstellung der Holzkonstruktion des Turms am 16 Oktober 1724 abgeschlossen werden konnte Nach dem Aufsetzen der Stange durch den Leiendecker Bonnier am 15 Juli 1725 fand schliesslich am 15 August desselben Jahres eine Prozession zur Einweihungsfeier unter grosser Anteilnahme auswartiger Katholiken aus den kolnischen und saynischen Gebieten statt nbsp Innenansicht mit Kanzel und Altar Fotografie von Albert Ludorff 1903Wahrend bei Fertigstellung der Kirche diese lediglich mit einer kleinen Glocke ausgestattet war kamen im Jahr 1734 eine grosse und zwei weitere kleinere hinzu Dies gelang durch die hinsichtlich der grossen Glocke grosstenteils seitens der Familie Hovel aus Fickenhutten getragene Finanzierung wahrend die Mittel fur die beiden anderen von der Siegenerin Agnese Breidenbach geb Pfeifer stammten Architekt des Bauwerks war der dem Orden der Siegener Jesuiten angehorende Laienbruder Anton Hulse der auf seine Erfahrungen beim Bau von Kirchen in den Stadten Coesfeld Paderborn und Munster zuruckgreifen konnte 3 Er wurde am 21 August 1712 auch in der Marienkirche begraben Die Kirche befindet sich auf dem Sudhang des Siegbergs an der Lohrstrasse in Siegens Oberstadt Der Sakralbau im Stil des Barock ist der einzige noch erhaltene dieser Epoche in der Stadt Siegen In der Marienkirche befinden sich die Grabstellen von Angehorigen des Hauses Nassau die bis zum grossen Stadtbrand im Jahre 1695 in der durch diesen zerstorten Klosterkirche St Johannis ihre letzte Ruhestatte hatten Wahrend der Errichtung der Marienkirche wurden die Gebeine aus der Krypta dieser Johanneskirche in den Chorraum der Marienkirche umgebettet 4 Auch in der Folgezeit wurden unter der die Orgel tragenden Empore und vor dem Hochaltar viele angesehene Burger Siegens begraben vor dem Altar etwa der als Vater des Baus bezeichnete am 3 Februar 1734 5 verstorbene Pater Hall Am Standort der Marienkirche zur Zeit des Baus zwischen den Anwesen Joh Jac Daubs und Joh Peter Schumachers gelegen existierten bis zum erwahnten Stadtbrand vier Wohnhauser nbsp Grundriss der Marienkirche1874 fuhrte ein in den Kirchturm einschlagender Blitz zu umfangreichen Zerstorungen in der gesamten Kirche Wahrend des grossen Luftangriffs auf Siegen am 16 Dezember 1944 im Zweiten Weltkrieg wurden das Dach und die Inneneinrichtung der Kirche komplett zerstort der Kirchturm sturzte ein und der gesamte Bau brannte bis auf die Grundmauern nieder Nach dem Krieg wurde die Kirche wiederaufgebaut Eine erste Firmungsfeier fand im September 1947 statt Im Herbst des Folgejahres bekam der Kirchturm eine Haube aus Kupfer Im August 2009 wurde die Kirche seitens der Arbeitsgemeinschaft Historische Stadtkerne NRW zum Denkmal des Monats ernannt 6 Glocken BearbeitenDie vier Glocken der Marienkirche wurden im Jahr 1948 vom Bochumer Verein in der V12 Rippe gegossen Sie hangen seit 1949 im Turm an gekropften Stahljochen und lauten zur Heiligen Messe Alle vier Glocken gemeinsam sind nur an Hochfesten zu horen Die Daten der Glocken Glocke Nr Name Gewicht Ton1 Regina Pacis 2105 kg d 2 Ignatius von Loyola 1218 kg f 3 Franziskus von Assisi 870 kg g 4 Engelbertus 640 kg a Literatur BearbeitenWie die Marienkirche entstand Unser Kronchen Band 1 S 56 ff Verlag Vorlander 1983 Christian Brachthauser Patronage oder Provokation Der Furstenstuhl der Marienkirche zu Siegen und die Hintergrunde der Adoption von Karl Philipp Furst zu Hohenlohe Waldenburg Bartenstein 1702 1763 durch Wilhelm Hyacinth Furst zu Oranien und Nassau Siegen 1667 1743 in Nassauische Annalen Jahrbuch des Vereins fur Nassauische Altertumskunde und Geschichtsforschung 133 2022 S 75 117 Wilhelm Ochse Kirchliche Heimatkunde Plaudereien mit Jung und Alt im Siegerland Regensbergsche Verlagsbuchhandlung Munster Westf 1946 Buch zur Kirchengeschichte des Siegerlandes der Autor war von 1930 bis 1955 Pfarrer an St Marien in Siegen Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Marienkirche Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten St Marienkirche Siegen auf kultur nrw de Zuruckgeblattert Siegener Zeitung vom 28 Mai 2011 St Marienkirche Siegen auf kultur nrw de Die Marienkirche Barocke Grablege katholischer Grafen und Fursten auf siegen de Zuruckgeblattert Siegener Zeitung vom 5 Marz 2011 Denkmal des Monats Verwaltungsgebaude Utsch Ehem Reichsbank Siegen auf der Internetprasenz der Arbeitsgemeinschaft Historische Stadtkerne NRW Memento des Originals vom 24 Februar 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www hist stadt nrw de50 87363 8 02509 Koordinaten 50 52 25 1 N 8 1 30 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Marienkirche Siegen amp oldid 238387644