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Die Marienkirche im Zentrum Ellwangens ist eine katholische Kirche die 1427 als Stadtkirche fur die Stadtpfarrei Ellwangen erbaut wurde und heute zur Pfarrei St Vitus gehort Blick auf die Marienkirche von der Strasse An der Mauer Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Vorgangerbauten der Marienkirche 1 2 Bau der Marienkirche 1 3 Veranderungen in den Folgejahren 1 4 Renovierungsarbeiten im 21 Jahrhundert 2 Beschreibung 2 1 Innenraum 2 2 Gelaut 3 Orgel 4 Heutige Nutzung 5 WeblinksGeschichte BearbeitenVorgangerbauten der Marienkirche Bearbeiten Die fruhe Geschichte der Marienkirche liegt uber weite Teile im Dunkeln es gibt lediglich Hinweise darauf dass die Marienkirche zunachst im Bereich der Priestergasse stand und erst spater an ihren heutigen Standort verlegt wurde Sicher ist dass die fruhe Marienkirche bereits 1259 jegliche Selbststandigkeit verloren hatte das heisst dem Benediktinerkloster Ellwangen einverleibt wurde Auch ein exaktes Weihedatum kann nur schwer angegeben werden von eventuellen fruheren Weihen sind keine Aufzeichnungen mehr vorhanden Aufgrund eines Pergamentes das im Schlossmuseum gefunden wurde ist jedoch gesichert dass eine Weihe der Kirche am 7 Juli 1398 dem ersten Freitag nach Fronleichnam vom Titularbischof von Sebaste vollzogen wurde Wahrscheinlich handelt es sich um den Karmeliten Ulrich der sich fur das Jahr 1404 als Weihbischof in Augsburg belegen lasst Bau der Marienkirche Bearbeiten Der Baubeginn der Marienkirche wird mit 1427 angegeben Erbauer ist wahrscheinlich der Abt Johann von Holzingen In den folgenden Jahren fanden noch zahlreiche Baumassnahmen statt 1447 wurde beispielsweise ein neuer Altar hinzugefugt Nach grossere Renovierungsarbeiten 1487 1492 bei der das gesamte Bauwerk einschliesslich der Altare erneuert wurden wurde die Kirche um den Michaelstag 29 September des Jahres 1493 von einem Bischof aus Adramytteum erneut konsekriert Da die Weihezeremonie sehr umfangreich war und sich uber mehrere Tage erstreckte ist eine genaue Angabe des Weihedatums des Kirchenbaus nicht moglich Gesichert ist jedoch dass die Altare am 29 September 1493 geweiht wurden Heute wird das Jahr 1493 als Weihedatum angegeben Veranderungen in den Folgejahren Bearbeiten Der Kirchenbau wurde aber auch in den folgenden Jahrhunderten immer wieder verandert So wurde beispielsweise die zunachst im gotischen Stil erbaute Kirche 1753 im Innenraum barockisiert Dabei wurde uberwiegend minderwertiges Baumaterial verwendet was man auch heute noch gut an der Aussenfassade erkennen kann Bis 1818 diente die Marienkirche neben der Stiftsbasilika St Vitus als zweite Ellwanger Pfarrkirche deren Sprengel weitaus grosser war als das der Stiftspfarrei Es umfasste die gesamte Stadt Ellwangen und einige umliegende Gehofte und Weiler Da die Marienkirche ja seit 1259 nicht mehr selbststandig war wurden die Geschicke der Pfarrei vom Kloster bzw Stift geleitet das heisst Kloster bzw Stiftsgeistliche und spater im 18 Jahrhundert die Jesuiten wirkten als Seelsorger Sie trugen zwar den Titel Pleban oder Pfarrer waren in Wirklichkeit aber nur Ewigvikare mit bescheidener Besoldung Nach dem Anschluss der Furstpropstei Ellwangen an Wurttemberg wurde die Marienpfarrei im Jahr 1818 mit der Stiftspfarrei vereinigt Renovierungsarbeiten im 21 Jahrhundert Bearbeiten Von 1993 bis 2004 wurden umfangreiche Sanierungsarbeiten am Turm und an der Fassade durchgefuhrt Bereits in dieser Bauphase wurden im Innenraum eine starke Rissbildung in den Deckengewolben und den Deckengemalden festgestellt die weitere Sicherungsmassnahmen im Innenraum unumganglich machten Dazu musste die Kirche in den Jahren 2004 bis 2007 vollstandig geschlossen werden Am Fest Maria Himmelfahrt wurde die Marienkirche am 15 August 2007 wieder feierlich eroffnet Beschreibung Bearbeiten nbsp Der Innenraum der MarienkircheMit ihrem 40 Meter hohen freistehenden Turm zahlt die Marienkirche neben der Basilika St Vitus zu den von Weitem sichtbaren Wahrzeichen der Innenstadt von Ellwangen Innenraum Bearbeiten Deckenmalereien von Edmund Widemann schmucken das Kirchenschiff Besonders auffallig sind der Silberaltar und die Madonna die der Ellwanger Burger Ignaz Emer 1748 im Chor der Kirche schuf An den Seiten des Altarraumes findet sich das geschnitzte Chorgestuhl das fur die Mitglieder der Rosenkranzbruderschaft reserviert ist Der furstpropstliche Baumeister Arnold Friedrich Prahl der die Marienkirche 1753 umgestaltete ist in der Kirche begraben Gelaut Bearbeiten Das Gelaut der Marienkirche besteht aus vier Glocken Die grosste Glocke wurde 1899 gegossen eine weitere 1908 Die jungste Glocke ist die von der Rosenkranzbruderschaft 1961 gestiftete Marienglocke Orgel Bearbeiten nbsp Orgel der MarienkircheDie Marienkirche verfugt uber eine mit mechanischen Kegelladen angesteuerte Orgel Sie ist um ein Fenster herum gebaut unterhalb des Fensters befindet sich die Windversorgung sowie der in Altarraum ausgerichtete Spieltisch links und rechts davon befinden sich die 3 Divisionen Hauptwerk Pedalwerk und Unterwerk aufgeteilt in c und cis Lade Das Unterwerk liegt hinter der Gehausewand auf Hohe des Spieltischs daruber auf der Hohe der im Prospekt zu sehenden Zinkpfeifen das Hauptwerk und dahinter das Pedalwerk Die Orgel verfugt uber 18 klingende Register einen Tremulant der sich beiden Manualwerken zuordnen lasst und per Potentiometer regulierbar ist sowie Manual und Pedalkoppeln und drei feste Kombinationen Flotenchor Pleno und Tutti Die Disposition der Orgel Hauptwerk C f3Prinzipal 8 Flote 8 Gambe 8 Oktav 4 Hohlflote 4 Nasard 2 2 3 Oktave 2 Mixtur III IVRegal 8 Unterwerk C f3Gedackt 8 Salicional 8 Flote 4 Prinzipal 2 Sesquialter II Pedal C d1Subbass 16 Oktavbass 8 Gedacktbass 8 Choralbass 4 Heutige Nutzung BearbeitenMessen finden in der Marienkirche in der Regel nur an Marienfesten statt Regelmassig genutzt wird die Marienkirche fur das Taize Gebet das jeden Freitagabend stattfindet weiterhin finden in der Kirche auch regelmassig die Schulergottesdienste der Madchenrealschule St Gertrudis statt Die Marienkirche wird ausserdem von der Kirchengemeinde St Vitus fur Requien Rosenkranze und Hochzeiten genutzt nbsp Silberaltar von Ignaz Emer nbsp Blick vom Turm der Marienkirche uber die Stadt auf die Basilika St Vitus nbsp Altarraum der MarienkircheWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Marienkirche Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien 48 95968 10 132192 Koordinaten 48 57 34 8 N 10 7 55 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Marienkirche Ellwangen amp oldid 210732846