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Maria Gargani 23 Dezember 1892 in Avellino 23 Mai 1973 in Neapel war eine italienische romisch katholische Ordensfrau und Grunderin der Kongregation der Suore Apostole del Sacro Cuore In der katholischen Kirche wird sie als Selige verehrt Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Kindheit und Ausbildung 1 2 Auf der Suche nach ihrer Berufung 1 3 Die Entwicklung der neuen Ordensgemeinschaft 1 4 Ihre letzten Jahre und ihr Tod 2 Seligsprechung 3 Gedenktag 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenKindheit und Ausbildung Bearbeiten Maria Gargani wurde am 23 Dezember 1892 in dem Dorf Morra Irpina heute Morra De Sanctis in der Provinz Avellino geboren Sie war das achte und letzte Kind des Grundschullehrers Rocco Gargani und von Angiolina De Paola Sie erhielt eine christliche Erziehung in der Familie besonders durch ihren Vater und ihre Schwestern die ebenfalls Lehrerinnen waren Ihr religioser Vater sorgte dafur dass sie im Glauben erzogen wurde Er lehrte seine Kinder die taglichen Gebete und motivierte sie den Katechismus auswendig zu lernen Ab der vierten Klasse setzte Maria ihre schulische Ausbildung in der Provinzstadt Avellino fort Dort besuchte sie als Gast ihres Onkels Alfonso zusammen mit ihrem Bruder Francesco das Gymnasium Convitto Nazionale Im Jahr 1913 erlangte sie ihr Lehrerinnendiplom Noch im selben Jahr erhielt sie nach bestandenem Staatsexamen eine Stelle als Lehrerin in San Marco la Catola in der Provinz Foggia wo ihre Schwester Antonietta und ihr Schwager lebten Dort schloss sie sich der Gebetsgruppe Mistica Betania an die sich im Kapuzinerkloster unter der Leitung von Pater Agostino und Pater Benedetto von San Marco in Lamis traf Auf der Suche nach ihrer Berufung Bearbeiten Im Jahr 1915 wurde Pater Agostino als Militarseelsorger in den Krieg gerufen Bevor er jedoch abreiste vertraute er Maria der geistlichen Fuhrung eines seiner Assistenten an der junge Pater Pio von Pietrelcina Nachdem der Kontakt zunachst nur per Briefe stattfand trafen sie sich erstmals Mitte April 1918 personlich als Pater Pio das Kloster San Marco La Catola besuchte 1913 war Maria in den Sakularorden der Franziskaner eingetreten spater wurde sie auch Mitglied der Katholischen Aktion Auf Anraten ihrer geistlichen Begleiter unternahm sie verschiedene apostolische Aktivitaten unter den Kindern und Jugendlichen des Dorfes Sie versammelte sie in einem Raum den sie selbst gemietet hatte und benutzte fur ihren Katechismusunterricht auch einen Diaprojektor den sie mit ihren Ersparnissen gekauft hatte Diese Massnahme stand zwar nicht im Widerspruch zu ihrer Arbeit in der Schule fuhrte aber zu zahlreichen Konflikten mit den anderen Lehrern und ihren Vorgesetzten Auch viele kranke Menschen wurden von ihr betreut Zwei von ihnen Lucia und Rosinella wurden von ihr bei den elementarsten hygienischen Bedurfnissen unterstutzt Die erste war blind und lebte verwahrlost im Armenhaus die zweite litt an deformierender Arthritis Als Maria bemerkte dass sie noch Gefuhl in den Fingern hatte brachte sie ihr bei Papierblumen zu basteln damit sie ihren Lebensunterhalt verdienen konnte Allmahlich wurde Maria bewusst dass sie ihr Leben Gott in einem religiosen Institut weihen sollte Sie war sich jedoch nicht sicher ob sie in das Institut der Magde vom Heiligsten Herzen Jesu eintreten sollte was Pater Agostino befurwortete oder ob sie den Birgittinnen beitreten sollte wie Pater Benedetto empfahl Was Pater Pio betrifft so gab er ihr anfangs keine genauen Anweisungen obwohl er einer Meinung mit Pater Benedetto zu sein schien In der Zwischenzeit im Jahr 1928 wurde sie nach Volturara Appula in der Provinz Foggia und der Diozese Lucera Troia versetzt Am 19 Marz 1935 schloss sie sich dem Diozesanwerk Herz Jesu fur Priesterberufe an um die Seminaristen von Lucera insbesondere die mittellosen finanziell und anderweitig zu unterstutzen Ihre Initiativen fanden die Anerkennung des Bischofs von Lucera Monsignore Giuseppe Di Girolamo der sie bat sie auch in den anderen Stadten der Diozese zu starten In der zweiten Halfte des Jahres 1933 als Maria immer unschlussiger uber ihre Berufung wurde beschloss sie eine Novene zur Muttergottes zu beten Am Ende der Novene als sie in der Hauptkirche von Volturara vor dem Allerheiligsten kniete verstand sie schliesslich den Ruf Gottes eine neue Ordensgemeinschaft zu grunden um ihr Apostolat fortsetzen zu konnen Sie sprach mit Pater Pio uber ihre Absichten Dieser bestatigte sie darin und empfahl ihr mit dem Bischof daruber zu sprechen Am 11 Februar 1936 erliess Monsignore Di Girolamo ein Dekret das die Errichtung der Frommen Vereinigung der Suore Apostole del Cuore Eucaristico di Gesu Apostolische Schwestern vom eucharistischen Herzen Jesu genehmigte Einen Monat spater am 21 April zog die junge Gemeinschaft in das ehemalige Kloster Santa Maria della Sanita in Volturara Appula ein Die Entwicklung der neuen Ordensgemeinschaft Bearbeiten Zwischen 1936 und 1944 definierte Maria als Grunderin die Ziele der neuen Ordensfamilie Apostolat in den Pfarreien katechetischer Unterricht der Glaubigen Einrichtung von Kindergarten und Berufsschulen fur Madchen Im Jahr 1938 wurde ein zweites Haus in San Marco la Catola eroffnet 1945 verlegte Maria mit Zustimmung des Bischofs von Lucera und des Erzbischofs von Neapel Kardinal Alessio Ascalesi das Mutterhaus von Volturara Appula nach Neapel um mehr junge Madchen erreichen und so weitere Berufungen fordern zu konnen Am 18 April desselben Jahres legten Maria und einige ihrer Gefahrtinnen die Ordensprofess ab So anderte Maria ihren Namen in Schwester Maria Crocifissa del Divino Amore Am 28 Oktober wurde das neue Mutterhaus in der Via Nuova San Rocco di Capodimonte 12 offiziell eroffnet Schwester Maria Crocifissa konnte wegen ihrer Leitungsaufgaben nicht mehr so oft nach San Giovanni Rotondo reisen wo Pater Pio im Kappuziner Konvent lebte Auch ihm selbst fiel es immer schwerer alle seine geistlichen Kindern weiter zu begleiten da immer mehr Glaubige zu ihm kahmen und ihn um sein Gebet und seinen Rat baten Am 21 Juli 1951 lernte Maria in der Basilika Unserer Lieben Frau vom Rosenkranz in Pompeij einen jungen Priester kennen Pater Antonio Fanucci den Spirituale des Priesterseminars in Gubbio Von da an war er ihr geistlicher Begleiter der sie in Briefkorrespondenz und in personlichen Treffen begleitete In der Zwischenzeit schritt die kirchliche Anerkennung der Schwestergemeinschaft voran Am 20 Juni 1956 erhob Monsignore Marcello Mimmi Erzbischof von Neapel die Fromme Vereinigung zur Ordensgemeinschaft nach diozesanem Recht Gleichzeitig wurde der Name der Gemeinschaft in Suore Apostole del Sacro Cuore Apostolische Schwestern vom heiligen Herzen geandert Einen Monat spater konnte Mutter Maria Crocifissa die ihre Lehrtatigkeit aufgegeben hatte die ewigen Gelubde ablegen Die papstliche Anerkennung durch den Heiligen Stuhl erfolgte am 12 Marz 1963 Es folgten zahlreiche weitere Grundungen in Kampanien Apulien Molise Latium und Sizilien Ihre letzten Jahre und ihr Tod Bearbeiten Die Arbeit der Ordensleitung lenkte Mutter Maria Crocifissa del Divino Amore nicht davon ab das geistliche Leben zu pflegen und besonders das heiligste Herz Jesu und seine Barmherzigkeit zu verehren In ihren spateren Jahren kniete sie regelmassig an ihrem gewohnten Platz in der Kapelle des Mutterhauses und richtete ihren Blick im Gebet versunken auf den Tabernakel richtete Sie starb in ihrem Zimmer im Mutterhaus am 23 Mai 1973 im Alter von 81 Jahren Ihr Leichnam der zunachst auf dem neapolitanischen Friedhof Poggioreale beigesetzt wurde wurde am 17 Mai 1992 in die Kapelle des Mutterhauses im Stadtteil Capodimonte uberfuhrt Seligsprechung BearbeitenDie ersten Schritte zur Seligsprechung von Mutter Maria Crocifissa del Divino Amore wurden 1985 auf Betreiben der damaligen Generaloberin Mutter Laura De Biase unternommen Die Genehmigung der Bischofskonferenz von Kampanien ging am 6 September 1986 ein wahrend das Nihil obstat der Kongregation fur die Selig und Heiligsprechungsprozesse auf den 31 Mai 1988 datiert ist Am 12 September 1988 begann die diozesane Phase der Untersuchungen in Neapel Sie endete am 16 Mai 2002 mit einer feierlichen Zeremonie unter dem Vorsitz von Kardinal Michele Giordano Erzbischof von Neapel in Anwesenheit der Bischofe der Diozesen aus denen die Dienerin Gottes stammte und in denen sie tatig war Die Untersuchung wurde erganzt durch einen Prozess der vom 27 Mai bis zum 5 September 1991 in der Diozese Lucera Troia stattfand um Zeugen aus San Marco La Catola und Volturara Appula zu horen Das Dekret zur Bestatigung der diozesanen Untersuchung ist vom 21 Marz 2003 Die erstellte Positio super virtutibus wurde 2013 den Mitgliedern der Kongregation fur die Selig und Heiligsprechungsprozesse zur Prufung vorgelegt Am 7 Juli 2017 genehmigte Papst Franziskus die Verkundigung des Dekrets mit dem Mutter Maria zur Ehrwurdigen Dienerin Gottes erklart wurde Als mogliches Wunder als Voraussetzung der Seligsprechung wurde der Fall von Michelina Formichella aus Torrecuso in der Provinz Benevento untersucht Im Jahr 1975 litt die Frau an einem bosartigen Magentumor Wahrend ihres Krankenhausaufenthaltes betete Michelina Mutter Maria Crocifissa und nach einiger Zeit verschwand der Tumor der inoperabel war spurlos Die Frau starb erst 2015 an einem Herzinfarkt Der diozesane Prozess uber die Wunderheilung fand vom 16 Juli 1996 bis zum 7 April 1997 an der erzbischoflichen Kurie von Benevento statt Die Akten des Prozesses wurden am 28 Oktober 2011 fur gultig erklart Als Papst Franziskus am 26 Januar 2018 den Prafekten der Kongregation fur die Selig und Heiligsprechungsprozesse Kardinal Angelo Amato in Audienz empfing wurde die Heilung als unerklarlich vollstandig und dauerhaft anerkannt und der Fursprache von Mutter Maria Crocifissa zugeschrieben Die feierliche Seligsprechung fand am 2 Juni 2018 in der Kathedrale von Neapel unter dem Vorsitz von Kardinal Amato im Auftrag von Papst Franziskus statt Gedenktag BearbeitenIhr Gedenktag in der Liturgie der Kirche ist der 23 Mai ihr Todestag Literatur BearbeitenStefano Campanella Il sole a mezzanotte Maria Gargani apostola del Sacro Cuore San Paolo Edizioni Cinisello Balsamo 2012 ISBN 8821573745 Suore Apostole del Sacro Cuore Maria Gargani Autobiografia corrispondenza e testimonianze Edizioni Padre Pio da Pietrelcina San Giovanni Rottondo 2012 ISBN 884990150X Suore Apostole del Sacro Cuore Maria Gargani Itinerario nella volonta del Padre Edizioni Padre Pio da Pietrelcina San Giovanni Rottondo 2009 ISBN 8849901135 Weblinks BearbeitenBiografie uber Maria Gargani auf der Homepage der Kongregation italienisch Biografie uber Maria Gargani auf santiebeati it italienisch Biografie uber Maria Gargani auf causesanti it italienisch Normdaten Person GND 1261465148 lobid OGND AKS VIAF 6774165709984249380002 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gargani MariaALTERNATIVNAMEN Maria Crocifissa del Divino AmoreKURZBESCHREIBUNG italienische romisch katholische Ordensfrau und Ordensgrunderin SeligeGEBURTSDATUM 23 Dezember 1892GEBURTSORT AvellinoSTERBEDATUM 23 Mai 1973STERBEORT Neapel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Maria Gargani amp oldid 236763531