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Maria Boschetti Alberti 23 Dezember 1879 in Montevideo 20 Januar 1951 in Agno heimatberechtigt in Vezio war eine Schweizer Padagogin aus dem Kanton Tessin Maria Boschetti Alberti in Bedigliora 1915 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Padagogisches Denken 3 Publikationen 4 Quellen und Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenMaria Boschetti Alberti kam als Tochter von Giuliano Alberti aus Bedigliora Zeichner Dekorateur und Teofila Ferretti Lehrerin in Uruguay zur Welt wohin ihre Eltern ausgewandert waren Sie war das vierte von acht Kindern und die Schwester von Francesco Alberti Im Jahr 1883 kehrte die Familie in die Schweiz zuruck und liess sich im Kanton Tessin nieder Maria absolvierte eine Ausbildung zur Lehrerin am Istituto Santa Caterina in Locarno Im Jahr 1894 erwarb sie das Lehrerpatent Sie arbeitete als Lehrerin im Malcantone und in Muzzano Den lokalen Verhaltnissen entsprechend erprobte sie die Methode der scuola serena heitere Schule nach Maria Montessori Danach wechselte sie an die Scuole maggiori von Agno Mit ihrem Engagement errang sie Ansehen vor allem internationales in reformpadagogischen Kreisen 1920 heiratete sie Pierino Boschetti Burgermeister und Direktor der Lugano Ponte Tresa Bahn Aus ihrer Ehe gingen die zwei Kinder Franco und Giuliana hervor Padagogisches Denken BearbeitenMaria Boschetti Alberti beschreibt die Scuola Serena als den Versuch einer neuen Schule innerhalb der gewohnlichen Schule die auf den Grundsatzen der Freiheit der Ordnung der Selbsterziehung und der Achtung der Individualitat des Schulers beruht Um die Freiheit des Kindes zu respektieren ist es nach Ansicht des Tessiner Lehrers notwendig die naturlichen Gesetze seiner Entwicklung zu beachten Fur Boschetti Alberti bedeutet Freiheit in der Schule dem Kind vollige Freiheit in Bezug auf Art und Weise und Zeit zu gewahren Die Freiheit der Art und Weise ermoglicht es die Individualitat jedes Einzelnen zu berucksichtigen und dem Schuler die Moglichkeit zu geben selbstandig zu lernen und die Methode zu wahlen die seinen Fahigkeiten und Interessen am besten entspricht Der Lehrer muss sich daher darauf beschranken die wichtigsten zu lernenden Begriffe zu nennen Die zeitliche Freiheit die Boschetti Alberti als unantastbares Recht des Kindes bezeichnete ermoglicht es abrupte Richtungswechsel im Interesse des Schulers zu vermeiden und ihm die Freiheit zu lassen sich auf ein Thema zu konzentrieren solange sein eigenes Interesse dies erfordert und nicht der vom Lehrer auferlegte Themenwechsel In Ubereinstimmung mit diesen Grundsatzen besteht der Schultag in der Gelassenen Schule aus den folgenden Phasen Schulakademie Themenkontrolle einzeln oder in Gruppen Lekture durch den Lehrer und freie Arbeit am Vormittag Vortrag eines Schulers zu einem Thema seiner Wahl und freie Arbeit am Nachmittag Die Morgenakademie besteht aus Lesungen Gedichten Rezitationen auch in Mundart zu einem Thema das der Schuler je nach Interesse selbst wahlt Diese Art von Aktivitat ermoglicht es dem Schuler sich vor der ganzen Klasse kreativ auszudrucken und gibt dem Lehrer gleichzeitig die Moglichkeit moralische und asthetische Erziehung miteinander zu verbinden Jeder Schuler erhalt dann einen zusammenfassenden Lehrplan aus dem er sich die Themen heraussuchen kann die ihn am meisten interessieren Die Steuerung des Themas erfolgt durch den Lehrer indem er jeden Tag eine andere Tatigkeit ausubt der sich die Schuler einzeln oder in Gruppen widmen Dabei geht es nicht darum die Aufgabe zu korrigieren sondern den Lernfortschritt jedes Schulers in dem betreffenden Fach zu uberprufen Bei der Kontrollarbeit beschrankt sich die Lehrerin darauf ihre Hilfe und Meinung kundzutun um nicht in die Pedanterie des traditionellen Unterrichts zu verfallen Die Freiarbeit hingegen findet in kleinen Gruppen statt und befasst sich mit Aktivitaten zu denen sich die Schuler am meisten hingezogen fuhlen oder mit denen sie sich eingehender beschaftigen mochten Publikationen BearbeitenIl diario di Muzzano 1917 La scuola serena di Agno 1951 Im Jahr 1998 drehte TSI Radiotelevisione Svizzera einen Dokumentarfilm uber ihr Leben und ihre Arbeit als Erzieherin 1 Quellen und Literatur BearbeitenHarold Baumann Hundert Jahre Montessori Padagogik 1907 2007 Eine Chronik der Montessori Padagogik in der Schweiz Haupt Bern Stuttgart Wien 2007 Mario Berardi Maria Boschetti Alberti una grande educatrice In Rivista di Lugano 19 novembre 2004 Maria Boschetti Alberti La scuola serena di Agno Hrsg Aldo Agazzi Brescia La scuola 1976 Sergio Caratti Maria Boschetti Alberti un esperienza ticinese di Scuola Serena In Scuola ticinese 8 1979 Nr 75 S 11 17 Hans Ueli Grunder Maria Boschetti Alberti 1884 1951 In Schweizerische Lehrerzeitung 129 1984 Nr 3 S 7 9 Hans Ulrich Grunder Maria Boschetti Alberti In Historisches Lexikon der Schweiz 7 Januar 2003 Raimondo Locatelli Speciale Bedigliora In Rivista di Lugano 20 giugno 2003 Francesca Matasci L inimitable et l exemplaire Maria Boschetti Alberti Histoire et figures de l ecole sereine P Lang Bern 1987 Nachlass von Maria Boschetti Alberti in der Biblioteca cantonale di Lugano Loris Navari Maria Boschetti Alberti a 30 anni dalla scomparsa presentazione di Aldo Agazzi In Scuola 79 1981 S 7 26 Luca Saltini Maria Boschetti Alberti e il mondo scolastico ticinese In Bollettino storico della Svizzera italiana 106 2003 S 33 52 Luca Saltini Andrea Ghiringhelli Maria Boschetti Alberti e il mondo culturale ticinese In Quaderni del Bollettino storico della Svizzera italiana 1 Salvioni Bellinzona 2004 Weblinks BearbeitenMaria Boschetti Alberti auf enciclopediadelledonne it italienisch Maria Boschetti Alberti auf sapere it italienisch Maria Boschetti Alberti italienisch auf ti ch can oltreconfiniti dalle origini al 1900Einzelnachweise Bearbeiten La maestra di Muzzano 1997 TSI documentaries auf rsi ch Dieser Artikel basiert weitgehend auf dem Eintrag im Historischen Lexikon der Schweiz HLS der gemass den Nutzungshinweisen des HLS unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4 0 International CC BY SA 4 0 steht Normdaten Person GND 118827367 lobid OGND AKS LCCN n89623795 VIAF 5727884 Wikipedia Personensuche Personendaten NAME Boschetti Alberti Maria ALTERNATIVNAMEN Alberti Maria Boschetti Alberti Maria KURZBESCHREIBUNG Schweizer Padagogin GEBURTSDATUM 23 Dezember 1879 GEBURTSORT Montevideo STERBEDATUM 20 Januar 1951 STERBEORT Agno Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Maria Boschetti Alberti amp oldid 237437954