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Die Pfarrkirche Maria Himmelfahrt in Furstenzell wurde 1748 als neuerbaute Pfarrkirche der Pfarrei Furstenzell eingeweiht und ersetzte die ehemalige Abteikirche der Zisterzienserabtei Furstenzell Die Pfarr und ehemalige Abteikirche Maria Himmelfahrt in Furstenzell Inhaltsverzeichnis 1 Baugeschichte 2 Architektur 3 Inneres 3 1 Stuckierung 3 2 Fresken 3 3 Hochaltar 3 4 Seitenaltare 3 4 1 Linke Seite 3 4 2 Rechte Seite 3 5 Ruckwand 4 Glocken 5 Literatur 6 WeblinksBaugeschichte BearbeitenUnter Abt Stephan III Mayr wurde die baufallige alte Klosterkirche abgerissen und an ihrer Stelle der heute vorhandene Dom des Rottals errichtet Der als Architekt unerfahrene Passauer Bildhauer Joseph Matthias Gotz begann 1739 mit dem Neubau anstelle des abgerissenen mittelalterlichen Vorgangerbaues Die Aussenmauern standen bereits als Gotz entlassen wurde und der bekannte Baumeister Johann Michael Fischer aus Munchen an seine Stelle trat Fischer lieferte 1740 neue Plane vor allem fur die Innenarchitektur und die Fassade Er selbst inspizierte nur dreimal bis 1745 die Baustelle sein Palier Martin Woger stellte den Aussenbau innerhalb eines Jahres fertig Die breite Doppelturmfassade wurde 1744 aufgerichtet 1748 nach der Vollendung des Nordturms erfolgte die feierliche Konsekration durch Furstbischof Joseph Dominikus von Lamberg Die Vollendung des Sudturms dauerte noch bis zum Jahr 1774 Seit der Sakularisation in Bayern von 1803 dient die Kirche als Pfarrkirche Im 19 Jahrhundert wurde der Monchschor der den Chorschluss eingenommen hatte entfernt An seine Stelle ruckte der ursprunglich naher am Langhaus befindliche Hochaltar Architektur BearbeitenVor der ungewohnlich breiten Fassade liegt ein weiter unregelmassig begrenzter Hof Ein grosses Mittelfenster bricht die Stirnschwellung auf vor dem Fenster steht eine Immaculata aus der Hand von Wolfgang Reitmayr aus Vilshofen Die Heiligen Benedikt und Bernhard ebenfalls von Reitmayr flankieren das Portal Die beiden Turme mit ihren reich bewegten Helmkronen erreichen eine Hohe von 57 Metern Die Kirche ist eine Wandpfeilerkirche mit eingezogenem Chor Fischer gab ihr eine innere Raumschale mittels verkleideter Pfeilerfronten abgerundeten Ecken und besonders in den Raum hineinragenden Emporenbrustungen welche die Wandpfeiler in konvexen Schwungen verspannen Der ganze Raum wird von einer grossen im Halbkreis gefuhrten Tonne abgeschlossen Auch der verhaltnismassig tiefe Chor wird von einer Tonne uberwolbt Inneres Bearbeiten nbsp Innenansicht der Kirche nbsp Das Deckenfresko im LanghausStuckierung Bearbeiten Johann Baptist Modler aus Kosslarn ist der Stuckator der Kirche Im Kirchenschaff war J G Funk sein Mitarbeiter an den Heiligenfiguren und am Rocaillewerk Die reiche Dekoration verkettet die Pilasterkapitelle mit den Gitterbrustungen der Emporen und verstarkt ihren Schwellungsgrad Die sonstige Stuckatur in Weiss Gelb Rosa und Gold ist der umfangreichen Malerei untergeordnet Fresken Bearbeiten Der Tiroler Johann Jakob Zeiller ist der Meister der Freskomalerei Das Deckenfresko im Chor gibt die Anbetung des Lammes aus der Offenbarung des Johannes wieder Das 30 Meter lange und 15 Meter breite Deckengemalde im Langhaus zeigt die Zisterzienser gefuhrt von allegorischen Figuren der Gelubde und Tugenden auf den Wolken vor Maria und der allerheiligsten Dreifaltigkeit Die Verstossenen hingegen sturzen hinab Vorbild war das Fresko in der neapolitanischen Kirche S Domenico Maggiore von Zeillers Lehrer Francesco Solimena Hochaltar Bearbeiten Zeiller malte auch das Altarblatt des 1741 vollendeten Hochaltars darstellend Maria Himmelfahrt Die Apostel bleiben ergriffen zuruck Der Munchner Johann Baptist Straub ist der Schopfer des Hochaltares Dieser besitzt zwei Drehsaulen und einen hohen bewegten Auszug in dem die Hl Dreifaltigkeit Maria erwartet Zwei Engel neigen sich verehrend dem Tabernakel zu Ursprunglich stand der Altar auf der vorderen Chorbuhne naher zum Langhaus Der Tabernakel mit zuruckgeschlagenen Vorhangen bekront mit Putten darstellend Glaube Hoffnung und Liebe stammt ebenfalls von Straub An den Seiten des Hochaltares stehen Figuren der Apostelfursten Petrus und Paulus Seitenaltare Bearbeiten Die Seitenaltare wurden um 1720 bis 1730 von Joseph Matthias Gotz noch fur den Vorgangerbau der jetzigen Kirche geschaffen Zeiller stattete einige von ihnen 1746 mit neuen Gemalden aus Andreas Math Fassmaler aus Vilshofen fasste alle Bildhauerarbeiten in Gold und Silber und malte ausserdem die Rundel der Seitenaltare Linke Seite Bearbeiten Links vorne befindet sich die Marienkapelle Das Gemalde ist eine Kopie des Werkes des spanischen Meisters Antolinez 1635 1675 welches sich in der Alten Pinakothek befindet Links steht eine Figur des hl Wolfgang rechts des hl Leonhard Uber der Tur befindet sich ein lebensgrosses Kreuz alteren Datums Es folgt die Kapelle der christlichen Unterweisung mit einem Altarbild von Johann Degler aus Weilheim Es zeigt Joachim und Anna Maria lehrend die erfullt vom Hl Geist selbst zur Lehrmeisterin wird Die Standfiguren stellen rechts den hl Sebastian und links den hl Rochus dar die Figur im Rundel von Andreas Math zeigt den hl Johannes den Taufer Deglers Altargemalde der folgenden Dreikonigskapelle hat die Anbetung der Weisen zum Thema im Rundel malte Math die Anbetung der Hirten Die Standfiguren stellen rechts den hl Jakobus den Alteren und links den hl Apostel Philippus dar Der Altar der Taufkapelle ist verlorengegangen Das Gemalde eines unbekannten Meisters uber dem Taufstein zeigt die heiligen Johannes den Taufer Benedikt Bernhard Margaretha und Cacilia die Muttergottes verehrend Rechte Seite Bearbeiten Die Kanzel rechts vorne schuf Johann Baptist Modler An der Brustung befindet sich ein Relief welches das Gleichnis vom Unkraut unter dem Weizen illustriert Die Bernhardskapelle besitzt ein Bild Zeillers mit der Vision des hl Bernhard Die Standfiguren zeigen Maria und Johannes unter dem Kreuz in der Bekronung befindet sich ein Engelchen mit Bienenkorb als Symbol des hl Bernhards In der Michaelskapelle zeigt das Gemalde Deglers den Kampf Michaels mit Luzifer Math malte im Rundel das Bildnis der hl Elisabeth von Thuringen Die Standfiguren stellen rechts den hl Ludwig und links den hl Erasmus dar In der Nepomukkapelle ist durch Zeiller der hl Johannes Nepomuk Almosen verteilend am Prager Hof dargestellt Im Rundel malte Math die hll Margaretha und Caecilia Standfiguren sind rechts die hl Apollonia und links die hl Barbara Der ursprungliche Altar in der Kriegerkapelle ist verlorengegangen Die Plastik eines Augsburger Meisters zeigt die schmerzhafte Mutter daruber befindet sich ein Allerheiligenbild eines unbekannten Meisters Ruckwand Bearbeiten In der Ruckwand befindet sich das Grabdenkmal des Abtes Pankratius 1496 1512 Es wurde von dem Bildhauer Jurgen Gartner einem Mitglied der Passauer Dombauhutte geschaffen Das Orgelgehause und die Balustrade auf der Emporenbrustung sind Werke des Bildhauers Wolfgang Reitmayr Glocken BearbeitenDie Kirche verfugt uber insgesamt sechs Glocken Glocke Name Schlagton Gewicht Giesser Gussjahr1 Michael h0 2100 kg Perner Passau 19512 Herz Jesu cis1 1800 kg Hamm Regensburg 19463 Maria e1 1100 kg Hamm Regensburg 19464 Schutzengel fis1 700 kg Hamm Regensburg 19465 Josef a1 400 kg Hamm Regensburg 19466 Sterbeglocke Anton Gugg 1869Literatur BearbeitenKirchenfuhrer Furstenzell 4 Auflage 1982 Hannes Oefele Verlag Ottobeuren Alexander von Reitzenstein Herbert Brunner Reclams Kunstfuhrer Deutschland Band 1 Bayern Baudenkmaler Philipp Reclam jun Stuttgart Universal Bibliothek Nr 8055 72 8 Auflage 1974 ISBN 3 15 008055 XWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Maria Himmelfahrt Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien 48 521434 13 319946 Koordinaten 48 31 17 2 N 13 19 11 8 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Maria Himmelfahrt Furstenzell amp oldid 239599915