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Manuel Fernandes Pinheiro Guimaraes 19 August 1915 in Valmaior Albergaria a Velha 29 Januar 1975 in Lissabon war ein portugiesischer Filmregisseur Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Rezeption 3 Filmografie 4 Literaturbelege 5 Weblinks 6 Siehe auch 7 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenEr studierte ab 1931 Malerei an der Hochschule fur Schone Kunste in Porto Zwischen 1933 und 1945 stellte er mehrmals aus arbeitete aber auch als Buhnenmaler Illustrator und Karikaturist 1942 kam er erstmals mit dem Kino in Beruhrung und war Regieassistent bei Aniki Bobo von Manoel de Oliveira Im Jahr darauf zog er nach Lissabon und verschrieb sich ganz dem Film Er arbeitete bei einigen der grossten Kinoerfolge der Zeit als Regieassistent u a fur Arthur Duarte Antonio Lopes Ribeiro und Jorge Brum do Canto Erst 1949 konnte er seinen ersten eigenen Film abschliessen den Kurzfilm O Desterrado Der Verbannte uber Leben und Werk des Bildhauers Antonio Soares dos Reis 1847 1889 mit seinem Vater als Darsteller 1951 folgte mit Saltimbancos Die Gaukler sein erster Spielfilm basierend auf dem Buch Circo Zirkus des portugiesischen neorealistischen Autors Leao Penedo mit Maria Olguim und der geburtigen Berlinerin Helga Line in den weiblichen Hauptrollen Die Asthetik und die neorealistische Filmsprache insbesondere im Vergleich zu den popularen Komodien der Zeit siehe Portugiesischer Film uberzeugten Teile der Kritik Sein nachster Film wurde Nazare 1952 mit Virgilio Teixeira und Helga Line in den Hauptrollen und mit Drehbuch des von Saltimbancos begeisterten neorealistischen Autors Alves Redol Doch der Schnitt des Films hatte sehr stark unter der Zensur des Estado Novo zu leiden Unter noch viel grosseren Schwierigkeiten mit der Zensur fuhrte Guimaraes danach den duster melancholischen Vidas sem Rumo zu Ende 1956 veroffentlicht mit der popularen Milu als zugkraftige Hauptdarstellerin in seinem letzten Film seiner neorealistischen Trilogie Fortan versuchte er durch konventionellere Filme Publikum und Einnahmen zu gewinnen die ihm dann anspruchsvollere Werke ermoglichen sollten Doch der Farbfilm A Costureirinha da Se 1958 mit der popularen blonden Sangerin Maria de Fatima Bravo und der Kamera von Perdigao Queiroga wurde nicht zum erhofften Kassenschlager zu sehr hatte sich das breite Publikum bereits vom Kino abgewandt und zu wenig konnte die Kritik an dem Film finden Der seinem Werk zugetane Antonio da Cunha Telles ermoglichte ihm als Produzent 1964 trotzdem seine bisher aufwandigste Produktion O Crime da Aldeia Velha nach einem Stuck des Dramaturgen Bernardo Santareno 1920 1980 und mit der Franzosin Barbara Laage in der Hauptrolle Der recht ambitionierte Film blieb jedoch hinter seinen Moglichkeiten auch auf Grund der gewohnten Einspruche der Zensur Er fand nicht zum aufkommenden Novo Cinema Mit O Trigo e o Joio Weizen und Spreu 1965 nach einem Buch von Fernando Namora und mit Eunice Munoz verlor er dann ganz den Anschluss an den Zeitgeist mit einem bemuht neorealistischen Film In den folgenden Jahren drehte er Dokumentationen und versuchte sich 1972 mit einer Komodie deren Titel sich jedoch nicht bewahrheitete Lotacao Esgotada Ausverkaufte Vorstellung Nach dem Ende der Diktatur in Portugal 1974 fasste er neuen Mut und ging nochmal fur einen ambitionierten Film ans Werk der Verfilmung des Buches Cantico Final von Vergilio Ferreira Doch er starb vor dem endgultigen Schnitt den sein Sohn Dordio Guimaraes vornahm Seine Schlussfassung von Cantico Final Schlusshymne hatte 1976 Premiere und sprach den Geschmack des Publikums nach der Nelkenrevolution nicht an Rezeption BearbeitenManuel Guimaraes galt den portugiesischen Cineasten anfangs als Hoffnung eines Neorealismus in Portugal und auch die Literaten hegten grosse Hoffnung und unterstutzten ihn Die unnachgiebige Filmzensur der Salazar Diktatur verhinderte diese erhoffte Entwicklung jedoch Zusammen mit Perdigao Queiroga galt er seither als Regisseur der verlorenen Jahre des Portugiesischen Films welcher in den 1950ern seinen Niedergang antrat und erst mit dem Novo Cinema in den 1960er Jahren eine neue kunstlerische Relevanz erhielt Erst lange nach seinem Tod begann die Filmkritik Guimaraes Bemuhungen und sein Werk im retrospektiven Licht der damaligen Umstande neu zu bewerten und brachte ihm seither zumindest fur seine Ansatze und seine nicht nachlassenden Anstrengungen einige Anerkennung 1 2 3 4 Die Filmhistorikerin und Dokumentarfilmerin Leonor Areal befasste sich 2011 eingehend mit Manuel Guimaraes ihre Arbeit erschien unter dem Titel Manuel Guimaraes sonhador indomito portugiesisch fur Manuel Guimaraes ungebandigter Traumer Sie befasst sich darin mit Leben und Werk Manuel Guimaraes und seiner Beziehung zur Zensur der Diktatur die ihn stark beschnitt und seine Entwicklung entscheidend behinderte 2017 erschien zu gleichen Thema ihr Dokumentarfilm Nasci com a Trovoada Autobiografia postuma de um cineasta portugiesisch fur Ich wurde mit dem Gewitter geboren posthume Autobiografie eines Regisseurs Filmografie Bearbeiten1949 O Desterrado Vida e Obra de Soares dos Reis 1951 Saltimbancos Verfilmung des Romans Circo von Leao Penedo 1952 Nazare 1956 Vidas sem Rumo 1956 As Corridas Internacionais do Porto 1956 O Porto e Campeao 1958 A Costureirinha da Se 1961 Porto Capital do Trabalho 1961 Barcelos 1961 Vinhos Bisseculares 1964 O Crime da Aldeia Velha 1965 O Trigo e o Joio 1966 Drei Kunst Dokumentarfilme fur das staatliche Fernsehen RTP 1967 Tapetes de Viana do Castelo 1967 O Ensino das Belas Artes 1968 Trafego e Estiva Erster portugiesischer 70 mm Film 1969 Fernando Namora 1969 Antonio Duarte 1969 Resende 1969 Viagem do TER Expressos Lisboa Madrid 1971 Carta a Mestre Dordio Gomes 1972 Lotacao Esgotada 1973 Areia Mar Mar Areia 1974 1975 Cantico FinalLiteraturbelege BearbeitenJorge Leitao Ramos Dicionario do Cinema Portugues 1962 1988 1 Auflage Editorial Caminho Lissabon 1989 S 190f ISBN 972 21 0446 2 Jorge Leitao Ramos Dicionario do Cinema Portugues 1895 1961 1 Auflage Editorial Caminho Lissabon 2012 S 186f ISBN 978 972 21 2602 1 Alcides Murtinheira amp Igor Metzeltin Geschichte des portugiesischen Kinos 1 Auflage Praesens Verlag Wien 2010 S 75f 88 93 106 ISBN 978 3 7069 0590 9Weblinks BearbeitenManuel Guimaraes in der Internet Movie Database englisch Siehe auch BearbeitenPortugiesischer FilmEinzelnachweise Bearbeiten Jorge Leitao Ramos Dicionario do Cinema Portugues 1895 1961 Editorial Caminho Lissabon 2012 ISBN 978 972 21 2602 1 S 190ff Jorge Leitao Ramos Dicionario do Cinema Portugues 1962 1988 Editorial Caminho Lissabon 1989 ISBN 972 21 0446 2 S 186f A Murtinheira I Metzeltin Geschichte des portugiesischen Kinos 1 Auflage Praesens Verlag Wien 2010 ISBN 978 3 7069 0590 9 S 75ff Leonor Areal Cinema Portugues Um Pais Imaginado vol I Antes de 1974 Edicoes 70 Lissabon 2011 ISBN 978 972 44 1671 7 S 293ff Normdaten Person GND 120576376 lobid OGND AKS LCCN n82214932 VIAF 30370326 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Guimaraes ManuelALTERNATIVNAMEN Guimaraes Manuel Fernandes PinheiroKURZBESCHREIBUNG portugiesischer FilmregisseurGEBURTSDATUM 19 August 1915GEBURTSORT Valmaior Albergaria a VelhaSTERBEDATUM 29 Januar 1975STERBEORT Lissabon Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Manuel Guimaraes amp oldid 239378126