www.wikidata.de-de.nina.az
Manshu Jukōgyō Kaihatsu K K japanisch 満州重工業開発株式会社 kurz Mangyō engl Manchuria Heavy Industry Development Company Ltd war ein Unternehmen in Mandschukuo das zu gleichen Teilen dem Nissan Zaibatsu und dem Staat gehorte Wie der Name sagt konzentrierte man sich auf den Ausbau der Schwerindustrie und Bergbau nachdem in der Region nach uber zwanzig Jahren politischen Chaos seit Ende 1931 wieder stabile Verhaltnisse herrschten Inhaltsverzeichnis 1 Grundung 2 Privilegien 3 Kriegswirtschaft bis 1951 4 Literatur und Quellen 5 EinzelnachweiseGrundung Bearbeiten nbsp Aikawa Yoshizuke und Verwaltungsrat der Mangyō 1939 Mangyō war eine Oktober 1937 erfolgte gemeinschaftliche Grundung kokusaku kaisha der Nissan Holding die vor allem Kapital einbrachte und dem Staat dessen Anteile aus Sachwerten bestand Im Wesentlichen wurden diejenigen Industriebetriebe ubertragen die nicht direkt mit dem Verkehrsbetrieb der sudmandschurischen Eisenbahn Mantetsu zu tun hatten Das neue Zaibatsu des Aikawa Yoshisuke 1 erhielt den Vorzug weil die alten wie Sumitomo Mitsui und Mitsubishi seit 1932 wenig Lust gezeigt hatten in der Region zu investieren da sie befurchteten Konkurrenz fur ihre japanischen Werke zu schaffen Die Mantetsu war durch die Weltwirtschaftskrise in Schwierigkeiten da der Export der wichtigsten Ware Sojabohnen seit 1930 massiv zuruckgegangen war Dazu kamen Schwierigkeiten der Devisenbeschaffung da die Bahngesellschaft hauptsachlich im Yen Block agierend nicht genug Devisen fur Maschinen Importe aus Europa und USA erwirtschaften konnte Unter den der Kwantung Armee beigegebenen Volkswirtschaftlern dominierten die Anhanger eines nationalen Staatskapitalismus Die Firma galt als Tochtergesellschaft von Nippon Sangyō K K 日本産業 und war anfangs mit 540 Millionen kapitalisiert Nachdem Japan auf seine exterritorialen Rechte verzichtete wurde die Firma zum 1 Dezember 1937 eine Gesellschaft Mandschurischen Rechts mit Hauptsitz in Xinjing An staatlichen Beteiligungen die fur 107 5 Mio der Mantetsu abgekauft worden waren wurden ubernommen Firma engl Kapital nominal Kapital eingezahlt 2 AnmerkungenShōwa Steel Works 100 82 Gegr 1918 als Anshan Iron amp Steel Works seit 1933 Shōwa Seitetsusho 昭和製鋼所 in Anshan Kapazitat 1938 750 000 t Roheisen 580 000 t Stahl 3 Manchuria Light Metal Co 25 6 Jahresproduktion von Mangan 1942 55 1943 241 t 1944 402 t Aluminium 1944 8441 t davon 1024 an die Armee 4 Manchuria Coal Mining Co 80 32 Manshu Tankō 満州炭鉱Manchuria Gold Mining Co 12 7 175 Gegr 1934 Kapital 12 Mio 5 Direktor war Industrieminister Zhang Yanqing tatsachlicher Chef Kusama Hideo Vier regionale autonome Direktionen betrieben mit 6000 Angestellten 15 Abbaustatten direkt weitere 20 000 Beschaftigte unterstanden Sub Unternehmern Grundete 1936 die Tochtergesellschaft National Fengtian Gold Refinery Kapital der Mutter 1942 80 Mio 1943 aufgelost als Manchuria Mining Industry Development Co Ltd weitergefuhrt Dōwa Automobile Co 6 2 3 2 Gegr 28 Marz 1934 Kapital 6 2 Mio je 50 Regierung und Mantetsu technische Unterstutzung von Tōkyō Jidōsha Kōgyō als Dōwa Jidōsha Kōgyō K K 同和自動車工業株式会社 ab 1940 Manshu Jidōsha Seizō K K 満州自動車製造 Anfangskapazitat in Hsing king 5000 Fahrzeuge p a Japan Manchuria Magnesium 7 3 South Manchuria Mining Co 3 6 1 35Manchuria Mining Development Co 5 3 1 Nachfolger der Manchuria Gold Mining Co Manchuria Lead Mining Co 4 4Shantung Mining Co 5 2 Gegr 6 Marz 1898 10 Oktober 1899 durch deutsches Syndikat finanziert von der Deutsch Asiatischen Bank in Tsingtao Kapital 12 Mio ℳ Als Beute des I Weltkriegs in japanische Hand Manchuria Mining Co 1 Prasident R Shimada Kaiping Mining Co 2 1 96 Gegr 1900 als Chinese Engineering and Mining Company chinesisch 開平礦務局 Pinyin Kaiping Kuangwuju seit 1912 an der Londoner Borse gehandelt Bis 1937 unter Beteiligung der chinesischen Luanzhou in Tientsin als Kailuan Mining KMA seit 1932 kaum noch rentabel 1941 von den Japanern besetzt 1948 chinesischer Staatsbetrieb in Volkseigentum 6 Eigentumsubergang der funf erstgenannten Marz 1938 Es folgten Beteiligungen am Flugzeugbauer Manshu Hikōki Seizō K K gegr 1938 満州飛行機製造株式会社 Manshu Aircraft Company und einer Entwicklungsgesellschaft fur die ostliche Region 東辺道開発株式会社 Privilegien BearbeitenZusatzlich zu der bevorzugten Behandlung die man samtlichen kriegswichtigen Industrien gewahrte wurde von beiden Regierungen der Firma garantiert 1 auf zehn Jahre eine jahrliche Mindestrendite von 6 auf das Investitionskapital dabei erhielten Privatinvestoren eine garantierte Dividende von 10 die Regierung verzichtete ggf auf ihren Anteil 2 mandschukische Steuerbefreiung auf Profite die ausserhalb des Staates erzielt werden Doppelbesteuerung sowie Schutz vor inlandischen Steuererhohungen 3 permanente freie Handelbarkeit der im Privatbesitz befindlichen Aktien garantierte Auszahlung von 150 des Investitionskapitals Privater bei Auflosung der Firma Zugleich wurde der Planansatz fur die mandschurische Schwerindustrie im Funfjahresplan auf 3 Milliarden angehoben 7 Ein regierungsseitig garantierter Kreditrahmen von 2 Millionen 6 Jahre 5 mit dem Otto Wolf Konzern sollte zum Kauf von deutschen Maschinen und Flugzeugbau verwendet werden 8 Kriegswirtschaft bis 1951 BearbeitenFur die Zeit der kriegswirtschaftlichen Rationierung von Gutern die in Japan 1938 begann sind kaum statistische Unterlagen erhalten Der Handel mit Eisen und Stahlprodukten war seit 1 April 1938 zentralisiert die Rationierung begann zu Beginn des Finanzjahres 1939 9 Zwar war das Unternehmen auch im Krieg erfolgreich jedoch kam es zu Reibereien zwischen der Armee und Aikawa so dass dieser 1942 nach Japan zuruckkehrte Es folgte eine klare Trennung des Aktienkapitals von Nissan in Japan und dem mandschurischen Ableger Als Generaldirektor folgte ihm Takasaki Tatsunosuke 高碕達之助 Firmenprasident war Shiba Kōshirō der gegen Kriegsende die Kontrolle des japanischen Schiffbaus ubernahm Zahlreiche Maschinen die nicht durch Kriegseinwirkungen zerstort wurden transportierten im Rahmen der Demontage sowjetische 10 Techniker in den von ihnen besetzten Gebieten teilweise bis 1951 ab Das Unternehmen als solches wurde aufgelost Die Regierung des befreiten Chinas fuhrte die Reste der Industriebetriebe in Volkseigentum uber Die Shōwa Steel Works bildeten z B den Grundstock der heutigen Anshan Iron and Steel Group um 2000 der zweitgrosste chinesische Stahlhersteller Die japanischen Niederlassungen wurden 1950 aufgelost die Glaubiger im Januar 1951 aufgefordert eventuelle Anspruche aus der Masse geltend zu machen 11 Literatur und Quellen BearbeitenPeter Duus Ramon H Myers Mark R Peattie Hrsg The Japanese Wartime Empire 1931 1945 Princeton 1996 XLVII Rezension Nagaharu Yasuo Manchukuo s New Economic Policy Pacific Affairs Band 11 Nr 3 September 1938 S 323 337 Okazaki Tetsuji Development and Management of the Manchurian Economy under the Japan Empire Vortrag gehalten auf der EBHA BHSJ Paris 2012 Business enterprises and the tensions between local and global 30 Aug 1 Sep 2012 Udagawa Masaru The Move into Manchuria of the Nissan Combine in Japanese Yearbook of Business History 1990 Nr 7 S 3 29 Louise Young Japan s Total Empire Manchuria and the Culture of Wartime Imperialism Berkeley 1998 University of California Press Jahresberichte der Stahlwerke 昭和製鋼所調査月報 Shōwa Seikōjo chōsa geppō 鞍山市 Anzan shi 1939 41 Einzelnachweise Bearbeiten Alternative Namenslesung auch Ayukawa Gisuke Nach Aufkauf der Kuhara Minengesellschaft Kuhara Kōgyō 1928 stieg das zunachst nur mit 50 Mio kapitalisierte Unternehmen bis 1937 zur zweitgrossten Holding Kapitalbeteiligungen rund 850 Mio 30 im Bergbau des Landes auf Dabei hatte man eine fur damalige Verhaltnisse grosse Aktionarsbasis von etwa 50000 Eignern Informelle Unterstutzung erhielt man bei der Expansion z B durch die Kimura Sippe Mitsubishi Klan Nagaharu 1938 S 332 1937 in Millionen Yen Tabelle nach Nagaharu 1938 S 334 Japan Handbuch Berlin 1940 S 366 Last Chance in Manchuria The Diary of Chang Kia Ngau 1989 ISBN 0 8179 8793 2 S 173 5 Mio Regierung 5 Mio Mantetsu 2 Mio Dongtuo Co Vgl Japan Looted Gold Resources in Northeast China Global Journal of Human Social Science Band 10 Nr 4 September 2010 Ellsworth C Carlson The Kaiping Mines 1877 1912 Cambridge Mass 1970 East Asian Research Center Harvard University im Juyō Sangyō Gokanen Keikaku Taikō von Mai 1937 Details vgl Rosinger Lawrence Germany s Far Eastern Policy Under Hitler Pacific Affairs Band 11 Nr 4 Dezember 1938 S 421 432 gem Haikyu Kiko Seibi Yōryō basierend auf dem Eisen und Stahl Kontrollgesetz Tekko rui Tōsei Hō Sowjettruppen waren auf Wunsch Chiang Kai sheks langer geblieben da er hoffte durch seine Truppen die mit US amerikanischen Waffen und von dort gelieferten Flugzeugen ausgerustete wurden das Gebiet zu ubernehmen bevor die Freiheitskampfer die Region erreichen konnten Schell Orville Melby The Mandate of Heaven Rezensionsartikel in Bull of Concerned Asian Scholars Band 2 1970 Nr 2 S 57 Basis Ministerial Ordinance Nr 6 veroffentlicht in Official Gazette English edition Public Notices Companies and Others 16 Januar 1951 S 16 Japanischer Name Wie in Japan ublich steht in diesem Artikel der Familienname vor dem Vornamen Somit ist Aikawa der Familienname Yoshizuke der Vorname Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Manshu Jukōgyō Kaihatsu amp oldid 225134842