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Die 1904 in Dienst gestellte Manligheten war das elfte Kusten Panzerschiff schwed Pansarskepp der schwedischen Flotte Die Manligheten war das vierte Schiff der Aran Klasse und nach dem Schwesterschiff Tapperheten das zweite von der Firma Kockums in Malmo gebaute Kustenpanzerschiff Zur Aran Klasse gehorten noch die von der Lindholmen Werft in Goteborg gebaute Aran und die bei Bergsund in Stockholm gebaute Wasa Die Schiffe waren eine Weiterentwicklung der Dristigheten hatten dieselbe Bewaffnung auch wenn die Mittelartillerie in Einzelturmen aufgestellt war aber eine moderne Panzerung Manligheten wurde 1933 wie zuvor schon zwei Schwesterschiffe aufgelegt 1939 war sie zur Sicherung der schwedischen Neutralitat wieder in Dienst beim Goteborg Geschwader Ab Herbst 1940 wurde das veraltete und in einem schlechten Zustand befindliche Schiff grundlegend modernisiert Sie erhielt ein vollig neues Vorschiff mit Kreuzerbug ihre Aufbauten weitgehend neu gebaut und nach hinten verlegt und alle Waffen modernisiert Auch die Kesselanlage wurde vollstandig erneuert Im Februar 1950 wurde die Manligheten dann ausser Dienst gestellt Die Manligheten im OriginalzustandUbersichtTyp KustenpanzerschiffBauwerft Kockums MalmoKiellegung Dezember 1901Stapellauf 1 Dezember 1903Indienststellung 3 Dezember 1904Ausserdienststellung 24 Februar 1950Technische DatenVerdrangung 3650 t maximal 3735 tLange 89 7 m uber allesBreite 15 0 mTiefgang 5 0 mBesatzung 275 MannAntrieb 8 Yarrow Kessel 2 Dreifach Expansionsmaschinen6500 PS 2 SchraubenGeschwindigkeit 17 knBewaffnung 2 210 mm Bofors Kanonen 6 152 mm Bofors Schnellfeuergeschutze 10 57 mm Finspang Schnellfeuergeschutze 2 457 mm Torpedorohre 2 37 mm Bofors Maschinenkanonen fur DampfbooteKohlenvorrat 370 tPanzerung System KruppGurtelpanzerschwere TurmeBarbetteleichte TurmeBarbettenDeck 175 mm140 190 mm 190 mm60 125 mm100 mm48 mm Inhaltsverzeichnis 1 Baugeschichte 2 Einsatzgeschichte 3 Die schwedischen Kustenpanzerschiffe 3 1 Die Kustenpanzerschiffe der Aran Klasse 4 Literatur 5 Weblinks 6 FussnotenBaugeschichte Bearbeiten nbsp Vorderes 210 mm Geschutz M 98BDie Manligheten wurde als viertes Schiff der Aran Klasse in Auftrag gegeben als die drei anderen Schiffe sich bereits im Endausbau befanden Die Auftragsvergabe war auch eine Reaktion auf die Vergabe des Baues moderner Kustenpanzerschiffe Norwegens in England und die zunehmenden Spannungen innerhalb der Union beider Staaten Die Manligheten hatte wie die Schwesterschiffe eine zeitgemasse Krupp Panzerung 1 und als Hauptbewaffnung zwei 210 mm L 44 Bofors Schnellfeuergeschutze Modell 98 in Einzelturmen die bei der Dristigheten eingefuhrt worden waren und mit denen die Svea Klasse umgerustet wurde Wie die Schwesterschiffe verfugte sie abweichend von der Kasematt Aufstellung auf der Dristigheten uber sechs Einzelturme mit 152 mm L 44 Bofors Schnellfeuergeschutzen Modell 98 wie sie auch fur die Umrustung der Svea Klasse gefertigt wurden Bei den leichten Waffen kamen zehn 57 mm L 55 Finspang Schnellfeuergeschutze Modell 89B wie auf den vorangegangenen Panzerschiffen zum Einbau Auch die Torpedobewaffnung mit zwei 450 mm Breitseitrohren Modell 99 entsprach dem Vorlauferschiff Dristigheten 1906 erhielt die Manligheten als erstes Schiff der Klasse einen Dreibeinmast und moderne Entfernungsmesser Ende der 1920er Jahre wurde die Manligheten versuchsweise mit zwei Kesseln mit Olfeuerung versehen die aus heimischen Vorkommen gewonnenes Ol nutzen sollten Kurz nach dem Kriegsbeginn in Europa wurden die alten 57 mm Torpedobootsabwehrgeschutze entfernt und durch eine Flugabwehrbewaffnung von vier Flakvarianten der alten 57 mm L 55 Geschutze und zwei 25 mm L 58 Bofors Maschinenkanonen Modell 32 ersetzt Auch die Torpedoanlage wurde ausgebaut nbsp Die modernisierte ManlighetenAb Herbst 1940 wurde die Manligheten auf den Gotaverken grundlegend modernisiert da sie sich in einem schlechten Erhaltungszustand befand Dabei erhielt sie ein vollig neues Vorschiff mit Kreuzerbug ihre Aufbauten wurden erneuert und nach hinten verlegt sowie alle Waffen modernisiert Die Lange des Schiffes betrug nach dem Umbau 90 2 m in der Wasserlinie und 91 4 m uber alles Die 57 mm Flakgeschutze wurden wieder entfernt und durch vier moderne automatische 40 mm L 56 Bofors Flugabwehrkanonen Modell 32 ersetzt dazu kam noch ein weiteres Paar der 25 mm Bofors Maschinenkanonen an Bord 2 Die schwere und mittlere Artillerie erhielt neue Geschutze einer verbesserten Variante der bisherigen Geschutze 210 mm Bofors M 98 36 und 152 mm Bofors M 98 36 die durch hohere Standorte und verbesserte Munition bessere Ergebnisse erzielen konnten Auch die Kesselanlage mit sechs Kohle und zwei Olkesseln wurde vollstandig erneuert Nachdem die wegen der ublicherweise verwendeten Abkurzung Ma meist Emma genannte Manligheten am 24 Februar 1950 aus der Flottenliste gestrichen worden war wurde sie 1952 in Karlskrona zum Abbruch verkauft Ihr Rumpf wurde zu einem Ponton umgebaut der noch heute in Lahalla vorhanden ist Einsatzgeschichte BearbeitenDie Manligheten kam am 3 Dezember 1904 als letztes Panzerschiff der schwedischen Marine wahrend der Union mit Norwegen in Dienst Damit verfugte die Marine jetzt uber vier Schiffe mit zeitgemasser Panzerung Ihre erste Auslandsreise machte die Manligheten 1920 nach Amsterdam Im Mai und Juni 1926 besuchte sie zusammen mit ihrem Schwesterschiff Tapperheten erneut Amsterdam dazu Portsmouth Guernsey und Vlaardingen 1927 machten beide Schiffe erneut eine gemeinsame Reise nach Plymouth San Sebastian Bilbao und Rotterdam Nach diesen Reisen wurde die Manligheten versuchsweise mit zwei Kesseln mit Olfeuerung versehen die aus heimischen Vorkommen gewonnenes Ol nutzen sollten nbsp Der Zerstorer WachtmeisterAm 24 August 1930 lief die Manligheten auf dem Weg von Stockholm zur Marinebasis Horsfjarden bei schlechter Sicht auf Der sich in der Nahe befindliche Minenkreuzer Clas Fleming versuchte sofort das Panzerschiff wieder freizuschleppen erwies sich aber als zu schwach Auch Versuche des Panzerschiffes Drottning Victoria scheiterten obwohl die Manligheten 225 t Kohle und nicht benotigtes Wasser von Bord gegeben hatte Das Abbringen des Kustenpanzerschiffes gelang erst als der Zerstorer Wachtmeister gleichzeitig den Havaristen mit 24 Knoten passierte und der erzeugte Schwell die Manligheten in Schwingung brachte Nach Wasa 1924 und Tapperheten 1927 wurde 1933 auch die Manligheten aufgelegt da auch die schwedische Marine aus okonomischen Grunden die Indiensthaltung ihrer Einheiten reduzieren musste Die anstehende Grunduberholung des Kadettenschulschiffes Oscar II fuhrte 1937 zur Ubernahme dieser Aufgabe durch die Manligheten und zur Durchfuhrung einer Ausbildungsreise von Mai bis Juli nach Amsterdam Newcastle Rouen Cardiff Oban Trondheim und Klaipeda Bis zum Kriegsausbruch in Europa blieb die Manligheten dann Hafenschiff und wurde am 26 August 1939 wieder in Dienst genommen und im September dem Geschwader in Goteborg als Flaggschiff zugeteilt Das Geschwader bestand aus den 498 t Zerstorern Wrangel und Wachtmeister den 386 t Unterseebooten Hajen Salen und Valrossen sowie den 345 t Minensuchern Styrbjorn und Starkodder die ehemaligen norwegischen Walfanger Klo und Graham nbsp Die Manligheten mit dem weissen Neutralitatsband am Rumpf im April 1943 mit der Flagge auf halbmast nach dem Untergang des U Bootes Ulven durch eine treibende deutsche MineDer Einsatz als Schulschiff 1937 hatte gezeigt dass das Schiff in einem schlechten Zustand war Insbesondere die Bewaffnung war veraltet da die 210 mm Geschutze nur eine wirksame Schussweite von 11 000 Metern und die 150 mm Kanonen nur von 9 000 Metern hatten wahrend die leichten deutschen Kreuzer in der Lage waren mit ihren 15 cm Kanonen ein Gefecht uber 20 000 Meter zu fuhren Am 13 Dezember 1939 starben sechs Mann an Bord der Manligheten als eine vor Goteborg treibende deutsche Mine beseitigt werden sollte Weitere 14 Mann wurden verletzt Wahrend der Operation Weserubung verlegte die Manligheten am 8 April 1940 mit dem Goteborg Geschwader gemass den Mobilisierungsplanen nach Kalvsund der Operationsbasis fur den Eintritt einer Bedrohungssituation nbsp Die ebenfalls stark umgebaute FylgiaEnde 1940 und im Jahr 1941 erfolgte dann die oben beschriebene Modernisierung in Goteborg die dem alten Kustenpanzerschiff ein erheblich moderneres Aussehen und wieder einen gewissen Gefechtswert gab Sie blieb das Flaggschiff des Goteborg Geschwaders das inzwischen verstarkt worden war 1940 erhielt es noch die ehemals italienischen 970 t Zerstorer Psilander und Puke der Sella Klasse 1944 den 992 t Zerstorer Klas Horn und die Karlskrona und Goteborg von uber 1000 t von denen Klas Horn und Goteborg schon 1939 1940 dort zeitweise Dienst getan hatten Auch der stark umgebaute alte Panzerkreuzer Fylgia und weitere U Boote wurden dort eingesetzt Im Fruhjahr 1945 gehorte mit dem ehemaligen Torpedokreuzer Jacob Bagge auch ein noch alteres Kriegsschiff als die Manligheten zum Goteborg Geschwader Am 24 Februar 1950 wurde die meist Emma genannte Manligheten aus der Flottenliste gestrichen und 1952 zum Abbruch verkauft Die schwedischen Kustenpanzerschiffe BearbeitenName Stapellauf Verdrangung Lange Geschwindigkeit Hauptbewaffnung3 Svea Klasse 1885 1893 3100 3300 t 77 6 82 0 m 15 16 kn 1 2 254 mm 4 152 mm Geschutze3 Oden Klasse 1896 1898 3300 3400 t 86 3 m 16 5 17 kn 2 254 mm 6 120 mm GeschutzeDristigheten 1900 3550 t 89 0 m 16 5 kn 2 210 mm 6 152 mm Geschutze4 Aran Klasse 1901 1903 3650 t 89 7 m 17 kn 2 210 mm 6 152 mm GeschutzeOscar II 1905 4270 t 95 6 m 16 5 kn 2 210 mm 4 2 152 mm Geschutze3 Sverige Klasse 1915 1918 6850 7125 t 120 0 121 6 m 22 5 kn 2 2 280 mm 1 2 6 152 mm GeschutzeDie Kustenpanzerschiffe der Aran Klasse Bearbeiten Name Bauwerft Stapellauf In Dienst ab EndschicksalWasa Bergsund Stockholm 29 Mai 1901 6 Dezember 1902 Marz 1940 gestrichenAran Lindholmen Werft Goteborg 14 August 1901 7 September 1902 Juni 1947 gestrichenTapperheten Kockums Malmo 7 November 1901 April 1903 Juni 1947 gestrichen Manligheten Kockums Malmo 1 Dezember 1903 3 Dezember 1904 Februar 1950 gestrichen Literatur BearbeitenB Weyer Taschenbuch der Kriegsflotten J F Lehmanns Verlag Munchen 1905 Alexander Bredt Hrsg Weyers Taschenbuch der Kriegsflotten J F Lehmanns Verlag Munchen 35 Jahrgang 1941 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Manligheten Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Die Aran Klasse Seitenriss der Aran Die Manligheten nach ihrer Fertigstellung Die Manligheten 1938 in Rouen Die Manligheten 1938 in Oban Die umgebaute Manligheten 1946 Langresor och utlandsbesok med svenska orlogsfartyg mellan 1837 2005 schwedisch Fussnoten Bearbeiten Weyer 1905 S 92f 25 mm Bofors Maschinenkanone Memento vom 4 Marz 2016 im Internet Archive Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Manligheten amp oldid 232706311