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Die Mangfallbrucke ist Teil der Bundesautobahn 8 und uberspannt in Oberbayern zwischen Munchen und Rosenheim nordlich von Weyarn das Mangfalltal Das Bauwerk liegt zwischen den Autobahnanschlussstellen Holzkirchen und Weyarn Die 288 m lange Balkenbrucke wurde erstmals im Januar 1936 dem Verkehr ubergeben und war damit eine der ersten Grossbrucken der Reichsautobahnen MangfallbruckeMangfallbruckeUberfuhrt Bundesautobahn 8Unterfuhrt MangfallOrt WeyarnKonstruktion Spannbeton PlattenbalkenbruckeGesamtlange 288 mBreite 23 2 mLangste Stutzweite 108 mKonstruktionshohe 6 65 mHohe 68 mBaubeginn 1958Fertigstellung 1959LageKoordinaten 47 52 8 N 11 47 12 O 47 868888888889 11 786666666667 Koordinaten 47 52 8 N 11 47 12 OMangfallbrucke Bayern f1 Inhaltsverzeichnis 1 Bruckenbauwerke 1 1 Brucke von 1935 1 2 Brucke von 1948 1 3 Brucke von 1959 1 4 Brucke von 1981 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseBruckenbauwerke BearbeitenBrucke von 1935 Bearbeiten nbsp Mangfallbrucke 1936Im Marz 1934 begannen im Rahmen des Baus der Reichsautobahn Munchen Salzburg die Bauarbeiten an der Mangfallbrucke Die Montage des Uberbaus der Grossbrucke wurde ausfuhrlich von der NS Propaganda begleitet 1 Auch eine Briefmarke der Serie moderne Bauten der Deutschen Reichspost fur das Winterhilfswerk hatte 1936 die Brucke als Motiv Die vom MAN Werk Gustavsburg Mainz unter formaler Beratung ihres Architekten Wilhelm Haerter entworfene und ausgefuhrte Stahlkonstruktion 2 eine dreifeldrige Balkenbrucke wahlte Adolf Hitler aus mehreren Entwurfen aus 3 Am 24 November wurde das Richtfest der Pfeiler gefeiert 4 Am 6 Januar 1936 funf Tage vor Verkehrsubergabe des Streckenabschnittes Holzkirchen Weyarn befuhr Hitler als Erster das Bauwerk das vier Fahrstreifen aufwies 5 Der einteilige Uberbau der 288 m langen Brucke war statisch als Durchlauftrager konstruiert die Stutzweiten betrugen in den Randfeldern 90 0 m das Innenfeld spannte 108 0 m weit Die Haupttragkonstruktion bestand aus zwei parallelgurtigen stahlernen Vollwandtragern mit einer Konstruktionshohe von 5 6 m bei einem Achsabstand von 12 5 m Die Lasten der 21 5 m breiten Stahlbeton Fahrbahn wurden uber Sekundarlangstrager und Quertrager in die Haupttrager abgetragen Die beiden Bruckenpfeiler aus Stahlbeton haben eine Hohe von rund 47 m und bestehen aus zwei Stielen die am Kopf mit einem 4 0 m hohen Riegel verbunden sind Die Stiele besitzen Hohlquerschnitte mit Aussenabmessungen in Bruckenquerrichtung von 5 0 m am Pfeilerkopf und 6 0 m am Fundament Gegrundet sind die Pfeiler mit ungefahr 10 m hohen Fundamenten auf dem anstehenden Fels Die Brucke wurde am 1 Mai 1945 von Angehorigen der Waffen SS angesichts der heranruckenden US amerikanischen Truppen gesprengt Dabei wurden der Uberbau und der westliche Pfeiler zerstort der ostliche Pfeiler stark beschadigt Brucke von 1948 Bearbeiten Der zerstorte Pfeiler wurde 1946 wieder aufgebaut Als Behelfsuberbau wurde eine SKR Behelfsbrucke standardisierte Stahl Fachwerkbrucke Bauart Schaper Krupp Reichsbahn montiert die fur zwei Fahrstreifen ausgelegt war Vor Baubeginn des endgultigen Bruckenuberbaus wurde dieser 1958 querverschoben Dazu waren auf der sudlichen Bruckenseite paarweise runde Hilfspfeiler aus Stahlbeton mit einem Hohlquerschnitt und 3 0 m Aussendurchmesser errichtet worden Nach Fertigstellung des neuen Bauwerks erfolgte der Abbau der SKR Behelfsbrucke und das Sprengen der Hilfspfeiler Die Behelfsbrucke bestand in Langsrichtung aus drei stahlernen Fachwerktragern mit 6 0 m Konstruktionshohe und 4 6 m Achsabstand Die darauf liegende Betonfahrbahnplatte hatte eine Breite von 11 5 m Brucke von 1959 Bearbeiten nbsp Blick nach unten aus dem Bruckentrager nbsp Innenansicht mit zwei Radfahrern links 1957 gewann das Bauunternehmen Dyckerhoff amp Widmann mit dem Sondervorschlag einer Spannbetonbrucke nach einem Entwurf von Ulrich Finsterwalder unter architektonischer Beratung von Gerd Lohmer die Ausschreibung fur den Neubau des Bruckenuberbaus Die alten Widerlager und die wieder aufgebauten Pfeiler konnten dabei wiederverwendet werden Die Stutzweiten des Uberbaus entsprechen somit der Konstruktion von 1935 Die Autobahn hatte wie vorher vier Fahrstreifen Die Brucke hat eine 23 5 m breite Fahrbahnplatte und im Bereich der Pfeiler einen etwa 15 m breiten Hohlkasten mit einer gleichbleibenden Konstruktionshohe von 6 65 m 6 Die Stege des Hohlkastens sind als Fachwerke mit Pfosten und sich kreuzenden Diagonalen ausgebildet Seine Bodenplatte hat in den mittleren Bereichen der drei Felder elliptische Sparoffnungen Fussganger und Radfahrer konnen die Brucke auf der Bodenplatte queren Die Gelander an diesen Offnungen wurden spater durch ca 3 m hohe Gitter gesichert die Fachwerke sind bis knapp unter die Deckplatte mit Drahtgittern verschlossen Die Brucke ist als Durchlauftrager konstruiert Ihre Fahrbahnplatte ist in Querrichtung vorgespannt und wird durch Quertrager sowie mittig durch zwei schmale Langstrager unterstutzt Die Fachwerke haben einen Achsabstand von 6 0 m Ihre Pfosten und Diagonalen haben in der Ansicht eine konstante Dicke Im Querschnitt haben sie aus statischen Grunden im Pfeilerbereich eine Dicke von 2 2 m die bis zu den Feldmitten auf 0 66 m abnimmt Die ausseren Ansichtsflachen der beiden Fachwerktrager sind eben ausgebildet die Zu und Abnahme ihrer Starke findet allein im Inneren der Bruckenkastens statt Die Diagonalen der Stege sind bereichsweise vorgespannt 7 Die Bodenplatte ist aufgrund der hohen Druckkrafte im Pfeilerbereich durchgehend 66 cm dick aber die elliptischen Offnungen in den Feldmitten sparen Gewicht Die Brucke wurde im Freivorbau mit Hilfsstutzen vom Munchener Widerlager aus in einer Richtung in 6 0 m langen Abschnitten errichtet Dabei wurde der Uberbau in zwei Abschnitten betoniert und vorgespannt Zunachst wurde der Untergurt mit der Bodenplatte die untere Halfte der steigenden Diagonale und die ganze fallende vorgespannte Diagonale gefertigt Dieser Teil war bereits an der Abtragung des Frischbetongewichts des zweiten Teils beteiligt Im zweiten Betonierabschnitt wurde die obere Halfte der steigenden Diagonale die Vertikale und der Obergurt mit der Fahrbahnplatte ausgefuhrt 7 Die vorgespannte Fachwerkkonstruktion wurde bei der Mangfallbrucke erstmals in Deutschland ausgefuhrt und in der Form nicht wiederholt Die Gesamtbaukosten des Bauwerkes betrugen 7 3 Millionen DM Brucke von 1981 Bearbeiten Im Rahmen des Ausbaus der Bundesautobahn auf sechs Fahrstreifen wurde von 1977 bis 1979 nordlich der bestehenden Brucke fur die Richtungsfahrbahn Salzburg Munchen eine neue Brucke durch die Max Aicher Bauunternehmung 8 errichtet Als Konstruktion kam eine Spannbetonhohlkastenbrucke zur Ausfuhrung bei unveranderter Pfeilerstellung Der Hohlkastenquerschnitt des Uberbaus wurde im Taktschiebeverfahren hergestellt wobei dies in zwei Teilen von beiden Widerlagern aus durchgefuhrt wurde Die auskragenden Fahrbahnplattenteile wurden nachtraglich betoniert Literatur BearbeitenLuitpold Schmerber Josef Scheidler Wiederinstandsetzung der Pfeiler und Verschiebung der Mangfallbrucke im Zuge der Autobahn Munchen Salzburg In Der Stahlbau 28 Heft 4 1959 S 88 98 Der Bundesminister fur Verkehr Erhaltungsarbeiten an Brucken und anderen Ingenieurbauwerken von Strassen Dokumentation 1990 Verkehrsblatt Verlag 1990 Dortmund ISBN 3 89273 068 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Mangfallbrucke Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Geschichte der Reichsautobahn Munchen Salzburg Memento vom 17 Mai 2007 im Internet Archive Einzelnachweise Bearbeiten Fotos der Baustelle Roland May Pontifex maximus Der Architekt Paul Bonatz und die Brucken Monsenstein und Vannerdat Munster 2011 ISBN 978 3 86991 176 2 S 264 Richard Vahrenkamp Der Autobahnbau 1933 bis 1943 und das hessische Autobahnnetz In Zeitschrift des Vereins fur hessische Geschichte und Landeskunde Band 104 2004 S 225 266 online als PDF 852 kB darin S 4 Erhard Schutz Eckhard Gruber Mythos Reichsautobahn Bau und Inszenierung der Strassen des Fuhrers 1933 1941 Links Berlin 1996 ISBN 3 86153 117 8 S 59 Richard Vahrenkamp Der Autobahnbau 1933 bis 1943 und das hessische Autobahnnetz In Zeitschrift des Vereins fur hessische Geschichte und Landeskunde Band 104 2004 S 225 266 online als PDF 852 kB darin S 14 Gunter Rombach Spannbetonbau 2 Auflage Ernst amp Sohn Berlin 2010 ISBN 978 3 433 02911 4 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche a b Herbert Kupfer Mangfallbrucke Deutschland In Gerhard Mehlhorn Manfred Curbach Hrsg Handbuch Brucken 3 Auflage Springer Vieweg Wiesbaden 2014 ISBN 978 3 658 03339 2 S 322 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Max Aicher Homepage Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mangfallbrucke amp oldid 226928792