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Manfred Joshua Sakel 6 Juni 1900 in Nadwirna Osterreich Ungarn 2 Dezember 1957 in New York war ein polnischer Arzt und Erfinder der Insulinschocktherapie Er war ein Onkel des US amerikanischen Psychoanalytikers Otto Kernberg Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSakel wurde in der judischen Gemeinde von Nadwirna in Ungarn Osterreich geboren Er behauptete ein direkter Nachkomme von Maimonides einem Rabbiner Arzt und Philosoph des 12 Jahrhunderts zu sein Nach dem Medizinstudium in Brunn und Wien ging Sakel 1927 nach Berlin Nach einigen Monaten als Assistenzarzt am Urbankrankenhaus arbeitete Sakel in einem Privatsanatorium von Kurt Mendel in Lichterfelde Hier behandelte er vor allem morphiumsuchtige Schauspieler Kunstler und Arzte Bei einer abhangigen Diabetikerin wurde durch eine Uberdosis Insulin versehentlich eine leichte Hypoglykamie ausgelost Sakel bemerkte dass nach diesem Zwischenfall das Verlangen der Patientin nach Morphium nachliess Er begann alle Patienten mit Insulin zu behandeln Uber seine Erfahrungen berichtete Sakel 1930 in mehreren Zeitschriftenaufsatzen Nach der Machtergreifung ging Sakel zuruck nach Wien wo er im Oktober 1933 an der Universitatsklinik begann schizophrene Patienten mit durch Insulin ausgelosten mit Krampfanfallen verbundenen 1 hypoglykamischen Schocks zu behandeln Im Fruhjahr 1935 erschien die Monographie Neue Behandlungsmethode der Schizophrenie welche eine Zusammenstellung einer umfangreichen Artikelserie in der Wiener medizinischen Wochenschrift darstellte Im Vorwort schreibt der Leiter der psychiatrischen Uniklinik Wien Otto Potzl dass die Resultate zwei bis dreimal besser seien als die optimistischsten Statistiken uber unbehandelte Verlaufe der Schizophrenie 1936 reiste Sakel in die USA wo die Insulin Koma Therapie eine weite Verbreitung fand Sakel starb 1957 in New York Er wurde auch neun Mal fur den Medizinnobelpreis nominiert 2 Literatur BearbeitenHans Bangen Geschichte der medikamentosen Therapie der Schizophrenie Berlin 1992 Seite 43 50 Udo Benzenhofer Sakel Manfred Joshua In Neue Deutsche Biographie NDB Band 22 Duncker amp Humblot Berlin 2005 ISBN 3 428 11203 2 S 358 f Digitalisat Sakel Manfred Joshua in Werner Roder Herbert A Strauss Hrsg International Biographical Dictionary of Central European Emigres 1933 1945 Band 2 2 Munchen Saur 1983 S 1009f Weblinks BearbeitenManfred Sakel im Archiv der Osterreichischen MediathekEinzelnachweise Bearbeiten Achim Thon Kriegsopfer der Psychiatrie Das Beispiel der Heil und Pflegeanstalen Sachsens In Medizin und Gesundheitspolitik in der NS Zeit Hrsg von Norbert Frei R Oldenbourg Munchen 1991 Schriftenreihe der Vierteljahrshefte fur Zeitgeschichte Sondernummer ISBN 3 486 64534 X S 201 216 hier S 204 https www nobelprize org nomination archive show people php id 8051Normdaten Person GND 129414891 lobid OGND AKS LCCN no97027297 VIAF 62627618 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Sakel ManfredALTERNATIVNAMEN Sakel Manfred Joshua vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG polnischer PsychiaterGEBURTSDATUM 6 Juni 1900GEBURTSORT NadwirnaSTERBEDATUM 2 Dezember 1957STERBEORT New York Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Manfred Sakel amp oldid 218130045