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Manfred Fassler 28 Mai 1949 in Bonn 17 April 2021 1 war ein deutscher Medienwissenschaftler sowie Professor am Institut fur Kulturanthropologie und Europaische Ethnologie an der Johann Wolfgang Goethe Universitat in Frankfurt am Main Manfred Fassler auf der Konferenz Digitization in Hamburg Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenNach dem Abitur 1969 begann Fassler mit dem Studium der Physik an der Rheinischen Friedrich Wilhelms Universitat Bonn 1970 71 wechselte er an die Freie Universitat Berlin und begann seine Studien der Soziologie Volkswirtschaft Politologie und Philosophie Diese schloss er 1975 mit Diplom ab Im Anschluss daran begann er seine Doktorarbeit zur Industrialisierungsgeschichte Deutschlands erhielt ein Stipendium der Graduiertenforderung der Freien Universitat Berlin und arbeitete parallel als Fachlektor Sozialwissenschaften Im Februar 1979 schloss er das Promotionsverfahren im Rahmen einer Kolloquiums Prufung ab 1979 1980 vertrat er W Hollstein Politische Soziologie und ubte seine soziologische Lehrtatigkeit zwischen 1980 und 1987 an der Freien Universitat Berlin am Lehrstuhl Jaeggi aus Parallel dazu war er zwischen 1980 und 1985 als Freier Journalist fur den EPD den Deutschlandfunk und den SFB tatig 1984 war er auf Forschungsexpedition in den USA Im Rahmen einer Fellowship of the German Marshall Fund of the United States of America besuchte er Forschungs und Entwicklungsbereiche in Boston Harvard Palo Alto Stanford Seattle und New York Nach seiner Ruckkehr aus den USA beschaftigte er sich zunehmend intensiver mit den Transformationswirkungen digitaler Technologien Personal Computern und beginnender Vernetzung in Deutschland Dennoch wechselte er 1987 von Berlin nach Schwerte und wurde Studienleiter im Evangelischen Studienwerk Villigst 1991 wurde er dessen Direktor Parallel dazu hatte er eine Lehrtatigkeit an der Freien Universitat Berlin der GH Kassel und weiteren Forschungskooperationen aufgenommen die 1992 zur Grundung des MedienInstitutes Berlin fuhrte Dieses wurde bei den Museumsdiensten Berlin angesiedelt Im Juni 1994 reichte er seine Habilitationsschrift zu Medialer Interaktion am Fachbereich Philosophie und Sozialwissenschaften der Freien Universitat Berlin ein im Februar 1995 hielt er seinen Habilitationsvortrag und bekam die Lehrbefahigung fur das Fach Soziologie verliehen Im selben Jahr wurde Fassler zum Professor fur Kommunikationstheorie an die Universitat fur Angewandte Kunst in Wien berufen und trat diese Stelle im Oktober 1995 als Vorstand der Lehrkanzel fur Kommunikationstheorie an Uber lange Jahre war er Mitglied des Sprecherrates der Sektion Medien und Kommunikationssoziologie der Deutschen Gesellschaft fur Soziologie DGS zusammen mit S Muller Doohm K Neumann Braun Angela Keppler Seel Im Juni 1999 wurde er zum Vorstand des Instituts fur Experimentelles Gestalten und Raumkunst an der Universitat fur angewandte Kunst gewahlt Im selben Jahr erhielt er als Medien und Kommunikationssoziologe einen Ruf auf die Professur Kulturanthropologie und Europaische Ethnologie an der Johann Wolfgang Goethe Universitat die er in Forschung und Lehre auf den Umgang mit neuen Technologien globaler Mobilitat und Humanisierung von Datentechnologien hin entwickelte 2 Im Februar 2000 nahm er diesen Ruf nach Frankfurt am Main an und gab im Juni die Lehrkanzel fur Kommunikationstheorie an der Universitat fur angewandte Kunst auf In Frankfurt entwarf er eine Anthropologie des Medialen die die menschliche Selbstbefahigung zur Schaffung Nutzung und Veranderung von Kommunikationsumgebungen in den Mittelpunkt ruckte Nach dem Erreichen der Altersgrenze lehrte er bis zu seinem Tod als Senior Professor Manfred Fassler starb im April 2021 1 Werke BearbeitenPartizipation ohne Demokratie Uber die Folgen der Netz und Geopolitik von Facebook Google Amazon amp Co Wilhelm Fink Verlag Paderborn 2020 Das Soziale Entstehung und Zukunft menschlicher Selbstorganisation Wilhelm Fink Verlag Paderborn 2014 Kampf der Habitate Neuerfindungen des Lebens im 21 Jahrhundert Wien New York Springer Verlag 2012 ISBN 9783709108000 Nach der Gesellschaft Infogene Zukunfte Anthropologische Ausblicke 280 Seiten Wilhelm Fink Verlag Paderborn 2009 Der infogene Mensch Entwurf einer Anthropologie 336 Seiten Wilhelm Fink Verlag Paderborn 2008 mit C Terkowsky Urban Fictions Die Zukunft des Stadtischen 364 Seiten Wilhelm Fink Verlag Paderborn 2006 Erdachte Welten Die mediale Evolution globaler Kulturen Springer Wien New York Juni 2005 Was ist Kommunikation 2 Auflage Vollig uberarbeitete und um 1 3 erweiterte Neuauflage Munchen 2003 mit Ursula Hentschlager amp Zelko Wiener WEB FICTION Asthetische kunstlerische wissenschaftliche publizistische Webraume Wien New York Springer Verlag 2003 Bildlichkeit Navigationen durch das Repertoire der Sichtbarkeit Bohlau Wien 2002 Netzwerke Einfuhrung in Netzstrukturen Netzkulturen und die Realitat verteilter Gesellschaftlichkeit Munchen Wilhelm Fink Verlag UTB Marz 2001 Ohne Spiegel leben Medienentwicklung und post humane Menschenbilder Hg Munchen 2000 Alle moglichen Welten Virtuelle Realitaten und Ethik der Kommunikation Beitrage zur EXPO 2000 Hg 263 Seiten Wilhelm Fink Verlag Munchen 1999 Cyber Moderne Medienevolution globale Netzwerke und die Kunste zu kommunizieren Wien New York 1999 mit W Halbach Hg Mediengeschichte Munchen UTB 1998 mit M Lohmann E Muller Hg Bildung Welt Verantwortung Giessen 1998 Was ist Kommunikation Eine Einfuhrung Munchen UTB 1997 Mediale Interaktion Speicher Individualitat Offentlichkeit 503 Seiten Wilhelm Fink Verlag Munchen 1996 mit J Will M Zimmermann Hg Gegen die Restauration der Geopolitik Giessen 1996 mit W Halbach Hg Cyberspace Gemeinschaften Virtuelle Kolonien Offentlichkeiten Munchen 1994 mit W Halbach Hg Inszenierung von Information Motive elektronischer Ordnung Giessen 1992 ABFALL MODERNE GEGENWART Beitrage zum evolutionaren Eigenrecht von Gegenwart Giessen 1991 Zusammen mit Urs Jaeggi Kopf und Hand Das Verhaltnis von Gesellschaft und Bewusstsein Frankfurt New York 1982 Gemeinschaft oder Herrschaft Zerfallsgeschichte einer Utopie herrschaftsfreier Gesellschaft Giessen 1979 Der Weg zum roten Obrigkeitsstaat Die deutsche Sozialdemokratie zwischen Feudalismus und burgerlicher Gegenrevolution Giessen 1977Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Manfred Fassler im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Manfred Fassler an der Johann Wolfgang Goethe Universitat Frankfurt http www fame frankfurt de Kommunikation wird zu hoch bewertet Manfred Fassler im Gesprach mit Frank Hartmann Medienwissenschaftler in der Wissenschaftszeitung Recherche 7 Januar 2009 abgerufen am 10 November 2011 Sonderzone Bildung uber Bildungskonzepte im Wandel in Recherche 24 Januar 2011 abgerufen am 10 November 2011 Einzelnachweise Bearbeiten a b Traueranzeige Manfred Fassler auf lebenswege faz net vom 24 April 2021 Gisela Welz Nachruf Manfred Fassler Uni Report 28 Mai 2021 abgerufen am 26 April 2022 deutsch Normdaten Person GND 118200690 lobid OGND AKS LCCN n84058183 VIAF 19929588 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Fassler ManfredKURZBESCHREIBUNG deutscher Medienwissenschaftler und KulturanthropologeGEBURTSDATUM 28 Mai 1949GEBURTSORT BonnSTERBEDATUM 17 April 2021 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Manfred Fassler amp oldid 232754062