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Manfred Burgstaller 13 September 1939 in Wels ist ein osterreichischer Rechtswissenschaftler und ehemaliger Hochschullehrer an den Universitaten Linz und Wien Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wirken und Werke Auswahl 3 Auszeichnungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenBurgstaller stammt aus einer landlich gepragten nichtakademischen Familie konnte aber gleichwohl das Gymnasium in Wels besuchen Er verliess die Schule jedoch aus okonomischen Grunden noch vor der Matura und wechselte an die Lehrerbildungsanstalt Linz Dort legte er neben der Ausbildung zum Lehrer 1958 schliesslich seine Matura ab Dem schloss er ein Studium der Rechtswissenschaften an der Universitat Wien an 1961 beendete er den sein Studium mit Auszeichnung und nahm das Angebot seines Prufers Roland Grassberger an dessen Institut fur Kriminologie zu arbeiten an Im Dezember 1962 wurde Burgstaller zum Dr iur promoviert und arbeitete daraufhin weiter am Wiener Institut fur Kriminologie beschaftigte sich aber hauptsachlich mit dem materiellen Strafrecht Parallel absolvierte er sein Gerichtsjahr Ab 1964 war er als wissenschaftlicher Assistent Grassbergers tatig und arbeitete an seiner Habilitation 1969 schloss Burgstaller seine Habilitation mit einer Untersuchung zur Aussetzung bei Entscheidungen von Geschworenengerichten ab woraufhin ihm am 23 Mai 1969 die Venia legendi fur Strafrecht und Strafprozessrecht verliehen wurde Er arbeitete weiterhin als Assistent am Institut fur Kriminologie 1971 vertrat er den Lehrstuhl von Diethelm Kienapfel an der Universitat Linz 1973 wurde Burgstaller von der Universitat Wien auf einen neu geschaffenen ausserordentlichen strafrechtlichen Lehrstuhl berufen und zum Leiter der Abteilung Strafrechtsreform ernannt Noch im selben Jahr kehrte er jedoch nach Linz zuruck um die ordentliche Professur auf dem neu eingerichteten Lehrstuhl fur Strafrecht Strafprozessrecht und Kriminologie anzutreten 1975 nahm Burgstaller das Angebot der Universitat Wien an den Lehrstuhl fur Strafrecht und Kriminologie seines nunmehr emeritierten akademischen Lehrers Roland Grassberger zu ubernehmen Diesen Lehrstuhl hatte Burgstaller bis zu seiner Emeritierung 2007 inne Seit 2009 ist er Rechtsschutzbeauftragter beim Bundesministerium fur Inneres Burgstaller bemuhte sich wahrend seiner aktiven akademischen Laufbahn sehr um eine Verknupfung von Strafrechtswissenschaft und praxis So veranstaltete er zahlreiche Seminare und Vortrage die sich ebendiesem Anliegen widmeten und war von 1976 bis 2008 Vorsitzender der Osterreichischen Gesellschaft fur Strafrecht und Kriminologie Ebenso machte er sich um den Austausch mit der deutschen Strafrechtswissenschaft verdient So war Burgstaller unter anderem von 1984 bis 1996 Mitglied des Fachbeirats des Freiburger Max Planck Instituts fur auslandisches und internationales Strafrecht Burgstaller ist seit 1964 verheiratet und seit 1974 Vater eines Sohnes Seit 2001 ist er wirkliches Mitglied der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Ausserdem wurde ihm 1998 von der Eotvos Lorand Universitat in Budapest die Ehrendoktorwurde verliehen Wirken und Werke Auswahl BearbeitenBurgstallers Forschungstatigkeit konzentriert sich insbesondere auf das materielle Strafrecht wobei hier wiederum der Schwerpunkt bei der Strafrechtsdogmatik liegt Zu Beginn seiner widmete er sich vor allem dem allgemeinen Verbrechensbegriff und der Rechtswidrigkeit Sein grosstes Verdienst ist jedoch wohl in der dogmatischen Erschliessung der Fahrlassigkeitsstraftaten zu sehen Burgstallers Arbeiten hierzu bilden die massgebliche Grundlage fur die Normierung im 1975 neu in Kraft getretenen osterreichischen Strafgesetzbuch das Burgstallers Dogmatik im Kern fast vollstandig ubernommen hat mit Konrad Schima Franz Csaszar Die Aussetzung der Entscheidung im Verfahren vor den Geschworenengerichten Springer Berlin 1968 ISBN 978 3 211 80875 7 Die von Burgstaller erarbeiteten Teile dieses Werkes dienten ihm nach Uberarbeitung zugleich als Habilitationsschrift Das europaische Auslieferungsabkommen und seine Anwendung in Osterreich Manz Wien 1970 Das Fahrlassigkeitsdelikt im Strafrecht unter besonderer Berucksichtigung der Praxis in Verkehrssachen Manz Wien 1974 ISBN 978 3 214 06914 8 Der Ladendiebstahl und seine private Bekampfung im osterreichischen Strafrecht Wirtschaftsverlag Orac Wien 1981 ISBN 978 3 85368 485 6 Auszeichnungen Bearbeiten2016 Osterreichisches Ehrenzeichen fur Wissenschaft und Kunst 2021 Kardinal Innitzer Preis Grosser Preis 1 2 Literatur BearbeitenEric Hilgendorf Hrsg Die deutschsprachige Strafrechtswissenschaft in Selbstdarstellungen De Gruyter Berlin 2010 ISBN 978 3 89949 791 5 S 37 72 Christian Grafl Ursula Medigovic Hrsg Festschrift fur Manfred Burgstaller zum 65 Geburtstag NWV Verlag Wien 2004 ISBN 978 3 7083 0180 8 Weblinks BearbeitenBurgstaller bei der OAW Burgstaller bei Kurien fur Wissenschaft und KunstEinzelnachweise Bearbeiten Innitzer Preise fur Jurist Burgstaller und Elektrotechniker Paschke In Salzburger Nachrichten APA 6 November 2021 abgerufen am 7 November 2021 Schonborn Wissenschaftsbezogene Skepsis besturzendes Phanomen In kathpress at 6 November 2021 abgerufen am 7 November 2021 Normdaten Person GND 107827603 lobid OGND AKS LCCN n88036514 VIAF 27595877 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Burgstaller ManfredKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Rechtswissenschaftler und HochschullehrerGEBURTSDATUM 13 September 1939GEBURTSORT Wels Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Manfred Burgstaller amp oldid 232827347