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Die Magnettheorie ist eine von Kurt Schumacher SPD entwickelte politische Theorie fur die westdeutsche Nachkriegspolitik Kern der Theorie von 1946 47 ist der Gedanke dass ein okonomisch gestarktes Westdeutschland den Osten magnetisch anziehen und so zur gesamtdeutschen Einheit fuhren soll Schumacher wollte ein internationales Gesamteuropa das eine sozialistische Okonomie und eine demokratische Politik anstrebt aber keinen antisowjetischen Westblock Deutschland sollte sich weder am Osten noch am Westen orientieren Neben den Anreizen einer freien Gesellschaft sollte damit die Bevolkerung der DDR bewogen werden in den Westen uberzusiedeln Hierdurch sah sich die Fuhrung der DDR zum Bau der Berliner Mauer veranlasst da vor allem junge gut ausgebildete Menschen die DDR verliessen und dort der Wirtschaft fehlten Nach anfanglicher Ablehnung griff Konrad Adenauer CDU den Kernpunkt dieser Magnettheorie auf veranderte ihn selbst aber um einige Punkte Adenauers Konzept fundierte nicht auf der reinen Magnetwirkung sondern auf einer Politik der Starke die dem Westen Vorteile und Spielraume in Verhandlungssituationen mit den Ostblockstaaten in erster Linie der Sowjetunion einraumen wurde So sollten die Westzonen zu einem Bundesstaat ohne die Sowjetische Besatzungszone zusammengeschlossen werden Die deutsche Wirtschaft sollte mit der franzosischen Wirtschaft verflochten werden um die Okonomie Westeuropas zu starken Damit nimmt die Theorie erste Ansatze zur Europaischen Union vorweg In gewisser Weise kann die Magnettheorie als bestatigt angesehen werden da der Widerstand der DDR Bevolkerung gegen ihre Regierung stark von materiellen Wunschen goldener Westen gepragt war die die Probleme des Kapitalismus Arbeitslosigkeit soziale Differenzierung in den Hintergrund treten liessen Quellen BearbeitenWerner Abelshauser Zur Entstehung der Magnet Theorie in der Deutschlandpolitik in Vierteljahrshefte fur Zeitgeschichte 1979 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Magnettheorie amp oldid 208096794