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Bei den sechs Zahnraddampflokomotiven die 1890 von der Monte Generoso Bahn MG gekauft wurden handelte es sich um reine Zahnradlokomotiven mit der Bezeichnung H 2 3 Als Kaufpreis wird 34 500 Schweizer Franken angegeben Vor 1902 waren die Maschinen mit H I bezeichnet H 2 3Lokomotiv Nr 2Lokomotiv Nr 2Nummerierung 1 6Anzahl 6Hersteller SLMBaujahr e 1890Ausmusterung 1941 1954Achsformel 3zzSpurweite 800 mmLange uber Puffer 5490 mmFester Radstand 1230 mmGesamtradstand 2830 mmLeermasse 11 3 11 9 tDienstmasse 13 8 14 4 tReibungsmasse 0 tHochstgeschwindigkeit 9 km hTreibraddurchmesser 573 mmZahnradsystem AbtAnzahl Antriebszahnrader 2Grosse Zahnrader 12 ZahneZylinderanzahl 2Zylinderdurchmesser 300 mmKolbenhub 550 mmZylinderd Zahnradantrieb 300 mmKolbenhub Zahnradantrieb 550 mmKesseluberdruck 12 atm Anzahl der Heizrohre 158Heizrohrlange 1650 mmRostflache 0 6 m Verdampfungsheizflache 32 2 m Wasservorrat 1 m Brennstoffvorrat 0 7 t KohleGefalle 220 Geschichte BearbeitenEs handelt sich hierbei um die ersten reinen Zahnradlokomotiven nach dem System Abt die die Schweizerische Lokomotiv und Maschinenfabrik in Winterthur hergestellt hat Die Umstellung der Bahn auf Dieselbetrieb 1954 erlebten noch vier Lokomotiven Die Nummer 1 und 3 wurden 1941 ausrangiert und verschrottet Danach wurden die Lokomotiven Nummer 5 und 6 in die Diesellokomotiven des Typs Hm 2 3 umgebaut sowie die Nummer 2 als Denkmallokomotive in Capolago aufgestellt Die Nummer 2 wurde ab 1981 wieder fahrtuchtig hergerichtet und ist heute betriebsfahig erhalten Die MG ubernahm insgesamt vier Lokomotiven der ahnlichen Bauart H 2 3 von der Chemin de fer Glion Rochers de Naye 1941 Nr 4 als Nummer 7 eingereiht verkauft 1962 an BRB dort Nr 1II 1942 Nr 6 als Nummer 8 eingereiht 1949 Nr 8 als Nummer 9 eingereiht 1956 Nr 1 als Nummer 1II zweite Belegung Technik BearbeitenDie Lokomotiven waren die ersten sechs die nach dieser Konstruktion von der SLM gebaut wurden Insgesamt wurden 40 Lokomotiven ahnlicher Bauart hergestellt Die Lokomotive hat einen Aussenrahmen und einen schrag liegenden Kessel 12 nach vorne geneigt Typisch fur diesen Lokomotivtyp ist die hohe Zylinderlagerung nach dem System Brown und die Ubertragung mit einem senkrechten Ubertragungs Doppelhebel Dadurch dass die Hebelarme ungleich waren liess sich ohne Getriebe oder Blindwelle eine Kraftubersetzung erreichen Die Ubersetzung betragt 1 1 34 Die Kuppelstange trieben die beiden Zahnradachsen an auf denen sich die lose drehenden Laufrader befanden Auf den Antriebsachsen sitzen Hall sche Kurbeln an welchen sich auch die Gegengewichte befinden Auf jeder Antriebsachse befindet sich ein Antriebsrad auf dem sich ein Doppelzahnrad befindet dessen Zahne um eine halbe Teilung verschoben sind Dieses Zahnrad besitzt ein Teilkreismass von 573 mm welches ein Zahnrad mit 12 Zahnen ergibt Zwischen dem Zahnkranz und dem Radkorper jedes Antriebszahnrads befinden sich je acht Dampfungsfedern Diese haben die Aufgabe den aufgrund von Teilungsfehlern entstehenden Zahndruck aufzufangen Sie federten auch die beim Anfahren entstehenden Anfahrstosse ab Unter der Feuerbuchse befand sich eine dritte Achse die sogenannte Stutzachse die mit einem Bissel Deichselgestell gefuhrt wurde Das rechte Rad der Stutzachse war ebenfalls drehbar auf der Achse angeordnet Dies erleichterte den Kurvenlauf da dadurch keine starre Achsverbindung zwischen den beiden Radern bestand Die Laufrader auf den Antriebsachsen hatten nicht nur die Funktion zur Fuhrung im Gleis sie bestimmten auch die Zahneingrifftiefe in die Zahnstange Die beiden Antriebsachsen wurden uber dem lagerstehenden Blattfedern abgestutzt die sich aussen am Rahmen befanden Die Stutzachse wurde durch eine quer liegende Blattfeder abgestutzt Als Sicherheitseinrichtung war auf dem Dampfdom des Kessels ein Ramsbottom Sicherheitsventil montiert welches spater gegen ein Pop Sicherheitsventil getauscht wurde Als Betriebsbremse diente die Gegendruckbremse Die beiden Handbremsen wirkten mit armierten Bremsbandern auf jeweils eine Rillenbremsscheibe auf beiden Triebachsen Diese Rillenbremsscheibe befand sich direkt auf der Achse auf beiden Seiten des Zahnrades Ebenfalls auf diese vier Bremsscheiben wirkte eine automatische Dampfbremse die bei einer Geschwindigkeitubertretung selbsttatig ansprach Diese Dampfbremse konnte auch manuell betatigt werden und wurde in der Regel auch zum Anhalten benutzt Die Lokomotiven Nummer 1 und 3 hatten eine Dampfheizung Literatur BearbeitenAlfred Moser Der Dampfbetrieb der Schweizerischen Eisenbahnen 1847 1966 4 nachgefuhrte Auflage Birkhauser Stuttgart 1967 6 Auflage ISBN 3 7643 0742 0 Seite 364 369 Peter Willen Lokomotiven und Triebwagen der Schweizer Bahnen Band 4 Privatbahnen Zentral Sud und Ostschweiz 1983 Orell Fussli ISBN 3 280 01301 1 Seite 69 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title MG H 2 3 amp oldid 215051640