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Das M40 war eine leichte tragbare Glattrohrwaffe im Kaliber 105 mm die in den Vereinigten Staaten hergestellt wurde und als ruckstossfreies Geschutz eingesetzt werden konnte Als Geschutz war es hauptsachlich zur Panzerabwehr vorgesehen konnte aber auch mit Leuchtspur Flechette Munition als Antipersonenwaffe benutzt werden Zumeist wurde es auf einem Radfahrzeug montiert abgefeuert Die einschussige luftgekuhlte Hinterladerwaffe konnte nur fur den direkten Beschuss verwendet werden fur den eine Zielvorrichtung an jeder Waffe angebracht war Es gab die beiden Versionen M40A1 und M40A2 Ruckstossfreies 105 mm Geschutz M40Das Geschutz wurde vorwiegend wahrend des Vietnamkrieges eingesetzt und spater von der Panzerabwehrlenkwaffe BGM 71 TOW abgelost Fur das Geschutz wird teilweise das Kaliber 106 mm angegeben obwohl es 105 mm betragt Dies tat man um eine Verwechslung mit der inkompatiblen Munition des erfolglosen Vorlaufers M27 zu vermeiden Inhaltsverzeichnis 1 Funktionsweise 2 Munition 3 Tragersysteme 4 Verbreitung 5 Technische Daten 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseFunktionsweise Bearbeiten nbsp Griechische Infanteristen bei der Bedienung eines ruckstossfreien Geschutzes M40Das M40 ist ein langlicher Zylinder Der Richtschutze sass auf dem Dreibein links der Waffe und richtete mit Hilfe des Rades zur Hohenverstellung ebenfalls auf der linken Seite der Waffe und der Kurbel zur seitlichen Verstellung unter der Waffe auf der Lafette das Geschutz auf das Ziel aus Eine schnelle seitliche Verstellung per Hand war ebenfalls moglich Das Ziel wurde durch ein Zielgerat das eine Strichplatte enthielt anvisiert Dann schoss der Richtschutze zuerst das Zielmarkierungsgewehr Kaliber 12 7 mm ab das oben auf dem M40 koaxial angebracht war und ein Magazin fur zehn Leuchtspurpatronen enthielt Traf das Leuchtspurgeschoss das Ziel feuerte er das Geschutz ab Fur den Einsatz in der Nacht konnte ein Nachtzielgerat auf einer Schwalbenschwanzfuhrung aufmontiert werden Dieses Zielgerat ermoglichte das Erkennen und Bekampfen von Zielen sofern sie durch Scheinwerfer mit Infrarotfilter Schweizer Bezeichnung B 200 fur das menschliche Auge nicht sichtbar angestrahlt wurden Munition BearbeitenDas Geschutz M40 wurde mit Granaten geladen deren Hulsen perforiert waren so dass ein grosser Teil der Abschussenergie durch die Perforationen in der Hulsenwand und die Offnungen in der ungesicherten Verschlussstellung des Geschutzes nach hinten entwich Die dadurch entstehende Druckwelle konnte zu Personenschaden fuhren aufgrund dessen wurden nach Unfallen in einer Rekrutenschule 1978 in der Schweizer Armee verscharfte Sicherheitsbestimmungen eingefuhrt Der Lader der Geschutzmannschaft durfte das Geschutz nur dann entsichern wenn der Raum hinter der Waffe frei war Die Granaten waren so geformt dass sie sich in die Zuge des Laufes einpassten Die Munition durchschlagt etwa 40 cm Stahl auf jede Entfernung bis zur Maximalreichweite Munitionsarten waren unter anderem HEAT HEP T Splitter Sprenggranaten und Flechette Munition Die Munition die fur das Zielmarkierungsgewehr verwendet wurde hatte nicht das verbreitete Kaliber 12 7 x 99 mm NATO sondern war eine Spezialanfertigung 12 7 76 mm welche die Flugbahn der 105 mm Munition nachvollzog Tragersysteme BearbeitenNeben der Verwendung auf einem tragbaren Dreibein konnte das Waffensystem zum mobilen Einsatz auf einen Jeep Ford MUTT M151 Willys Jeep M 38A1 Land Rover Defender HMMWV Toyota Landcruiser oder LKW M274 Mechanical Mule montiert werden Das Spezialfahrzeug M50 Ontos des US Marine Corps war mit sechs M40 ausgestattet Der japanische Panzer Typ 60 trug zwei M40 als Bewaffnung ebenso wie pakistanische M113 Verbreitung Bearbeiten nbsp Ein M40 mit Einschiessgewehr der Schweizer Armee nbsp Ein M40 im Stadtmuseum Pinkafeld nbsp M 40 auf DKW Munga in der Wehrtechnischen Studiensammlung KoblenzDas kostengunstige und fur seine Zeit relativ wirkungsvolle Geschutz M40 wird auch heute noch von den Streitkraften von Agypten Griechenland Honduras Israel Mexiko Marokko Taiwan und der Turkei verwendet Die Streitkrafte von Angola die zeitweise von den USA fur den Kampf gegen kommunistische Truppen ausgerustet wurden verwendeten die M40 auf HMMWVs montiert Die Schweizer Armee rustete die Panzerabwehrkompanien der Infanterieregimenter von 1958 bis 1990 mit jeweils zwolf M40 Geschutzen aus Schweizer Bezeichnung 10 6 cm rsf Pak 58 fur ruckstossfreie Panzerabwehrkanone 1958 oder auch nur BAT von der US amerikanischen Bezeichnung battalion anti tank Sie wurden durch den Panzerjager 90 mit TOW Lenkwaffen abgelost Im osterreichischen Bundesheer war die Waffe in den Jagerbataillonen mit der Bezeichnung 10 6 cm rPAK rPAK ruckstossfreie Panzerabwehrkanone im Einsatz bevor sie durch das System BILL abgelost wurde 1 Verwendung auch bei der deutschen Bundeswehr auf SPz HS 30 zunachst bis ca 1972 PzGren Btl pro Zug 1 LGS ab dann im Territorialheer in den schweren Jagerkompanien 2 und auf LKW 0 25 t DKW Munga von 1966 bis 1973 bei den Panzerabwehrkraften der Luftlandebrigaden 3 Technische Daten BearbeitenHauptfunktion Panzerabwehrkanone Geschutzmannschaft Geschutzfuhrer Richtschutze Ladeschutze Fahrer Hilfsladeschutze Lange 340 cm Gewicht geladen 209 5 kg Schussdistanz gegen fahrende Panzer 600 1 000 m Effektive Reichweite 1 350 mLiteratur BearbeitenJohn Norris Anti tank weapons Brassey s 1996 ISBN 978 1 85753 177 0 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons M40 recoilless rifle Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien M40A1 106MM Recoilless Rifle with M8C Spotting RifleEinzelnachweise Bearbeiten Waffengattungen des Osterreichischen Bundesheeres Webseite www bundesheer at abgerufen am 16 August 2016 www Panzerbaer de HS 30 abgerufen am 8 Marz 2023 Das Fallschirmjagermuseum in Altenstadt abgerufen am 8 Marz 2023 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title M40 ruckstossfreies Geschutz amp oldid 237520686