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Das Munter Haus in Murnau am Staffelsee war von 1909 bis 1914 mit Wassily Kandinsky und ab 1931 mit Johannes Eichner bis zu ihrem Tode das Zuhause der Kunstlerin Gabriele Munter 1877 1962 Bei den Murnauern wurde das Haus aufgrund Kandinskys russischer Herkunft auch Russenhaus genannt Heute ist es eine Erinnerungsstatte und ein Museum das von der Gabriele Munter und Johannes Eichner Stiftung 1 betreut wird Munter Haus in Murnau Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 1908 bis 1914 1 2 Ende der 1920er Jahre bis 1962 1 3 Heute Erinnerungsstatte amp Museum 2 Rezeption 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Munter Haus1908 bis 1914 Bearbeiten Der Maurer Xaver Streidl liess das spatere Munter Haus von 1908 bis 1909 vom Architekten Ernst Hegemann ausserhalb Murnaus heute im Stadtgebiet Murnau erbauen Vorbild fur das dreigeschossige Haus mit Mansardenwalmdach waren altbayerische Gebirgshauser Das Haus in der Kottmullerallee 6 liegt an einem Hang gegenuber dem Murnauer Ortskern und war das erste Gebaude das jenseits der Bahngleise gebaut wurde Gabriele Munter und Wassily Kandinsky wohnten ab Juli 1909 zunachst zur Miete in dem Haus Am 21 August 1909 wurde das Haus auf den Namen Munters ins Grundbuch eingetragen Munter und Kandinsky lebten bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs 1914 gemeinsam dort wenn sie nicht gerade auf Reisen waren oder sich in Munchen aufhielten Damals kamen oft Malerfreunde Sammler oder Kritiker zu Besuch nach Murnau wie Franz Marc Alexej von Jawlensky Marianne von Werefkin August Macke Heinrich Campendonk Paul Klee oder der Komponist Arnold Schonberg So entstanden hier Ideen und wichtige Kunstwerke die heute als Kunst des Blauen Reiter beruhmt sind Wichtig fur Kandinskys und Munters damaliges kunstlerisches Schaffen war auch die regionaltypische Hinterglasmalerei wie sie zu jener Zeit vom Murnauer Hinterglasmaler Heinrich Rambold 1872 1953 angefertigt wurde So finden sich im Munter Haus wichtige Einflusse bayerischer Volkskunst wie die von Kandinsky bemalten Mobel oder die bemalte Treppe zeigen Ende der 1920er Jahre bis 1962 Bearbeiten nbsp TreppenhausEnde der 1920er Jahre kehrte Munter wieder nach Murnau in das Munter Haus zuruck Ab 1931 lebte sie hier mit ihrem Lebensgefahrten Johannes Eichner 1886 1958 bis zu ihrem Tod 1962 Einen grossen Teil von Kandinskys Fruhwerk rettete Gabriele Munter vor dem Zugriff der Nationalsozialisten die dies als Entartete Kunst brandmarkten indem sie wahrend der Zeit des NS Staats und des Zweiten Weltkriegs Kandinskys Kunstwerke im Keller des Munter Hauses versteckte Zu ihrem 80 Geburtstag schenkte Gabriele Munter 1957 diese Werke Kandinskys der Stadt Munchen was die Stadtische Galerie im Lenbachhaus weltberuhmt macht Bis heute gehort diese Schenkung zum wichtigsten Bestandteil des Lenbachhauses Heute Erinnerungsstatte amp Museum Bearbeiten In den Jahren 1998 und 1999 wurde das Munter Haus grundlegend und aufwendig saniert Gabriele Munter wollte dass das Munter Haus eine Erinnerungsstatte fur ihre Kunst und die Kunst Kandinskys werde die der Offentlichkeit zuganglich sein sollte Hier finden sich heute Bestandteile der Originalausstattung des Munter Hauses wie Mobel die von Munter und Kandinsky bemalt wurden oder Hinterglasbilder Grafiken oder Gemalde die von den beiden Kunstlern geschaffen wurden Auch Teile der Volkskunstsammlung beider Kunstler sind vorhanden Rezeption BearbeitenOta Filip Das Russenhaus Roman um Wassily Kandinsky und Gabriele Munter LangenMuller Munchen 2005 ISBN 3 7844 3009 0 unlektorierte u unkorrigierte Ausgabe Digitalisat im Internet Archive Literatur BearbeitenRosel Gollek Das Munter Haus in Murnau Munchen 1984 Isabelle Jansen Das Munter Haus in Murnau Herausgegeben von Mathias Muhling Isabelle Jansen Gabriele Munter und Johannes Eichner Stiftung Sieveking Munchen 2018 ISBN 978 3 944874 98 2Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Munter Haus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Das Munter Haus auf der Homepage Murnaus Das Munter Haus auf der Homepage des Lenbachhauses Das Munter Haus auf www museen in bayern de Das Munter Haus auf der Homepage der StiftungEinzelnachweise Bearbeiten Gabriele Munter und Johannes Eichner Stiftung Geschichte Abgerufen am 22 Januar 2020 47 67468 11 19662 Koordinaten 47 40 28 8 N 11 11 47 8 O Normdaten Geografikum GND 4211623 5 lobid OGND AKS VIAF 95145663041805071474 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Munter Haus amp oldid 236538526