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Lutz Rohrich 9 Oktober 1922 in Tubingen 29 Dezember 2006 in Freiburg im Breisgau war ein deutscher Volkskundler und Erzahlforscher Inhaltsverzeichnis 1 Werdegang 2 Preise und Auszeichnungen 3 Siehe auch 4 Schriften 5 Literatur 6 WeblinksWerdegang BearbeitenUnmittelbar nach dem Abitur 1941 wurde Rohrich zum Kriegsdienst eingezogen und 1944 nach schwerer Verwundung entlassen Zwischen 1945 und 1950 studierte Rohrich Germanistik Geschichte Musikwissenschaft sowie Latein in Tubingen und wurde mit der Arbeit Die damonischen Gestalten der schwabischen Volksuberlieferung einer Untersuchung von rund 2000 Volksglaubensvorstellungen des sudwestdeutschen Raumes unter besonderer Einbeziehung archivalischer Quellen promoviert Im Anschluss daran wurde Rohrich fur vier Jahre Assistent am Deutschen Institut der Universitat Mainz wo er sich 1954 in Germanischer Philologie und Volkskunde mit der Arbeit Marchen und Wirklichkeit habilitierte Ab 1959 war er ausserplanmassiger Professor in Mainz bis er 1967 der erste Inhaber des Lehrstuhls fur Volkskunde an der Universitat Freiburg im Breisgau wurde Zwei Jahre spater wurde ihm dort zusatzlich die Leitung des Deutschen Volksliedarchivs ubertragen Im Jahr 1990 wurde er emeritiert Rohrich war von Anfang an Mitherausgeber der Enzyklopadie des Marchens sowie des Jahrbuchs der Bruder Grimm Gesellschaft Er war zudem Herausgeber der Reihen Motive Freiburger folkloristische Forschung von 1971 bis 1977 und Artes Populares von 1976 bis 1992 Rohrich war Mitbegrunder der International Society for Folk Narrative Research und war zwischen 1979 und 1989 deren Vizeprasident Daruber hinaus war er korrespondierendes Mitglied der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften der Gustav Adolf Akademie fur Volksforschung zu Uppsala und der Finnischen Literaturgesellschaft Schliesslich war er Mitglied der Folklore Society London sowie Ehrenmitglied der Folklore Fellows Helsinki Einem breiten Publikum wurde Rohrich durch die Herausgabe des Lexikons der sprichwortlichen Redensarten 1973 bekannt Preise und Auszeichnungen Bearbeiten1974 Chicago Folklore Prize 1984 Oberrheinischer Kulturpreis 1985 Bruder Grimm Preis der Philipps Universitat Marburg 1985 Pitre Preis 1991 Europaischer Marchenpreis der Marchen Stiftung Walter KahnSiehe auch BearbeitenLutz Rohrich PreisSchriften BearbeitenMarchen und Wirklichkeit Eine volkskundliche Untersuchung 5 Aufl Schneider Verlag Baltmannsweiler 2001 ISBN 3 89676 380 6 Zugl Habilitationsschrift Universitat Mainz 1956 Sage Metzler Verlag Stuttgart 1966 Sammlung Metzler Abteilung E Poetik Bd 55 Gebarde Metapher Parodie Studien zur Sprache und Volksdichtung University Press Burlington Vt 2006 ISBN 0 9770731 2 2 Nachdruck der Ausgabe Dusseldorf 1967 Adam und Eva Das erste Menschenpaar in Volkskunst und Volksdichtung Verlag Muller amp Schindler Stuttgart 1968 Topferei im Elsass Dargestellt am Beispiel von zwei Familienbetrieben in Oberbetschdorf und Soufflenheim 3 Auflage Verlag Konkordia Buhl 1980 zusammen mit Gertraud Meinel Ausgemachte Viechereien Tierwitze und was dahinter steckt Herder Verlag Freiburg B 1977 ISBN 3 451 07634 9 Herderbucherei Bd 634 Der Witz Figuren Formen Funktionen Metzler Verlag Stuttgart 1977 ISBN 3 476 00355 8 Wage es den Frosch zu kussen Das Grimmsche Marchen Nummer Eins in seinen Wandlungen Verlag Orbensien Bad Orb 1999 ISBN 3 927176 09 5 Nachdruck der Ausgabe Koln 1987 Lexikon der sprichwortlichen Redensarten 1973 6 Auflage 3 Bande Herder Freiburg im Breisgau Basel Wien 1991 Nachdrucke ebenda 1994 und 2003 Herder Spektrum Band 5400 ISBN 978 3 9811483 8 1 und weil sie nicht gestorben sind Anthropologie Kulturgeschichte und Deutung von Marchen Bohlau Verlag Koln 2002 ISBN 3 412 11201 1 Gesammelte Schriften zur Volkslied und Volksballadenforschung Waxmann Verlag Munchen 2002 ISBN 3 8309 1213 7 Begegnungen Erinnerungen an meinen Kollegen und Freundeskreis Waxmann Verlag Munster 2016 ISBN 978 3 8309 3509 4 Literatur BearbeitenHans Jorg Uther Rohrich Lutz In Kurt Ranke Begr Enzyklopadie des Marchens Handworterbuch zur historischen und vergleichenden Erzahlforschung Bd 11 Prufung Schimaremarchen de Gruyter Berlin u a 2004 ISBN 3 11 017565 7 Sp 755 762 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Lutz Rohrich im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Detailseite der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Memento vom 24 August 2007 im Internet Archive Normdaten Person GND 118960008 lobid OGND AKS LCCN n50046871 VIAF 109399774 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rohrich LutzKURZBESCHREIBUNG deutscher Volkskundler und ErzahlforscherGEBURTSDATUM 9 Oktober 1922GEBURTSORT TubingenSTERBEDATUM 29 Dezember 2006STERBEORT Freiburg im Breisgau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lutz Rohrich amp oldid 223760795