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Grafin Luise zeitgenossisch Louise zu Stolberg Wernigerode 24 November 1771 auf Schloss Wernigerode 8 April 1856 in Gross Krauschen war Abtissin des Klosters Drubeck Grunberg Ottendorf Okrilla Herrenhaus hier richteten Luise und Friederike zu Stolberg Wernigerode 1813 ein Waisenhaus ein Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenLuise war die zweitalteste Tochter des Grafen Christian Friedrich zu Stolberg Wernigerode und dessen Frau Auguste Eleonore geborene Grafin zu Stolberg Stolberg Sie entstammte dem Harzgrafengeschlecht derer zu Stolberg Sie war der Liebling ihrer Mutter die ihre Erziehung nach den Grundsatzen des Philosophen Christian Furchtegott Gellert und der Schriftstellerin Jeanne Marie Leprince de Beaumont ausrichtete Der Erbgraf Henrich zu Stolberg Wernigerode war ihr jungerer Bruder Sie bereicherte die Familienfeiern durch Musik Tanz und Gesang wobei sie sich fur die dichterischen Darbietungen Unterstutzung durch den Dichter Johann Wilhelm Ludwig Gleim und einigen Bibliothekaren aus Halberstadt holte Da ihr Vater als Domherr im Fruhjahr und Herbst fur mehrere Wochen in Halberstadt verbrachte wohin sie ihn seit 1786 begleitete konnte sie enge und lebenslang anhaltende Beziehungen zu den Nichten des Dichters Gleim knupfen Sie studierte die deutschen Dichter und war insbesondere Friedrich Gottlieb Klopstocks Werken zugeneigt Zudem hatte sie Gelegenheit im Hause ihres Vaters weitere Personlichkeiten wie mit Johann Heinrich Jung Stilling Johann Caspar Lavater Johann Gottfried Herder Johann Michael Sailer sowie dem Theologen und Schulmann Johann Ludwig Ewald zu begegnen Wiederholt unternahm sie Reisen nach Suddeutschland in die Schweiz nach Sachsen und Schlesien Wie es in ihrem Elternhaus fur die Madchen ublich war fuhrte sie ein Tagebuch Ihr Vater hatte Luise 1797 zur Abtissin des Jungfrauenklosters Drubeck bestellt wo sie bis 1800 tatig war Im Jahr 1800 trat ihr Vetter Graf Friedrich Leopold zur romischen Kirche uber und verlangte von seiner Tochter Marie Agnes 1785 1848 die mit Luises Bruder Ferdinand zu Stolberg Wernigerode 1775 1854 verlobt war dass die Brautlaute ihm in diesem Schritt folgen sollten Da sie ebenso wie Ferdinand bei ihrem Bekenntnis blieb wurde Marie Agnes der besonderen geistlichen Obhut Luises anvertraut Am 21 Dezember 1807 heiratete sie auf Schloss Wernigerode Moritz Haubold von Schonberg und folgte im Mai 1809 mit der gemeinsamen Tochter Auguste ihrem Mann nach Dresden Hier fand sie Zugang zur Familie Korner schloss Freundschaft mit Helene Marie von Kugelgen der Frau das Malers Gerhard von Kugelgen Zum kunstlerisch pietistischen Freundeskreis gehorte auch ihre Schwester Friederike Grafin Dohna auf Hermsdorf Befreundet war Luise zudem mit Juliane von Krudener 1813 richtete sie in ihrem Haus ein Lazarett ein grundete 1814 Hauser fur Kriegswaisen eine Suppenkuche und den ersten christlichen Frauenverein in Dresden der Israelitische Frauenverein bestand bereits seit 1790 Von den drei neu gegrundeten Waisenhausern in Pirna Grunberg bei Hermsdorf und in Dresden war sie dir Vorsteherin des letzteren wahrend ihre Schwester Friederike das Heim in Grunberg leitete Eines der Waisenkinder nahm sie zu sich Ich lege dir ein gedrucktes Blatt bei eine Rechnung uber die Armenspeisung im vorigen Winter durch den Frauenverein Diese Speisung dauerte bis Ostern und Du wirst staunen mit wie Wenigem dieses ausgefuhrt worden ist Doch das war auch nur moglich indem die reichen Frauen selbst in den Kuchen standen und austeilten In Altstadt war eine Kuche und in Neustadt auch eine und in jeder Kuche waren sieben Frauen tatig die sich taglich abwechselten Die Prasidentin von Schonberg war die Seele aller Anstalten und denke dir diese Frau ist uns nun auch genommen durch die Trennung 1 1815 folgte sie ihrem Mann nach Merseburg der im Juli 1815 zum ersten preussischen Prasidenten der dortigen Regierung bestimmt worden war Hier widmete sie sich der Erziehung ihrer Tochter und dem Schreiben von Briefen In den Jahren 1821 und 1822 reiste sie zu ihren Eltern zu Peterswaldau in Schlesien und war 1821 anwesend als ihre Mutter verstarb 1823 erfolgte ein erneuter Umzug da ihr Gemahl nun in Berlin eingesetzt war Hier entwickelte sich ihr Wohnhaus schnell zu einem Mittelpunkt geistigen Lebens Auch hier nahm sie sich der Armen an und verausserte fast ihr gesamtes Geschmeide um diese zu unterstutzen Doch schon 1831 zog die Familie nach Stettin um da ihr Gemahl zum Oberprasidenten von Pommern berufen worden war Nach dem Rucktritt von seinen Amtern 1835 verbrachte Luise viel Zeit in dem 1836 von ihrem Gemahl erkauften Gross Krauschen wo sie seit 1838 ihren festen Wohnsitz hatte Ihre einzige Tochter Auguste 23 Oktober 1808 23 Juli 1890 2 heiratete am 8 Oktober 1828 Friedrich Magnus von Schlieffen mit dem sie mehrere Kinder hatte Schriften BearbeitenTagebucher Briefe Sammlung von Lebensbeschreibungen frommer Frauen aus allen Zeiten fur eine furstliche Braut 1843 Lebensbeschreibungen ihrer Geschwister unter anderem zu Graf Constantin 1848 Das Leben der Grafin Maria v Buckeburg 1851 Lebensskizzen ihrer Geschwister 1852 Christian Friedrich Graf zu Stolberg Wernigerode und Auguste Eleonore Grafin zu Stolberg Wernigerode geb Grafin zu Stolberg Stolberg Flemming Glogau 1858 ein zwischen 1821 und 1831 nach Briefen und Tagebuchern ausgearbeitete Schrift die nach ihrem Tode als Handschrift gedruckt wurde Literatur BearbeitenEduard Jacobs Schonberg Luise von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 32 Duncker amp Humblot Leipzig 1891 S 264 267 Anna und Emma von Kugelgen Hrsg Ein Lebensbild in Briefen Helene Marie von Kugelgen geb Zoege von Manteuffel 1 und 2 Auflage Richard Wopke Leipzig 1900 1900 digital slub dresden deEinzelnachweise Bearbeiten Anna und Emma von Kugelgen Hrsg Ein Lebensbild in Briefen Helene Marie von Kugelgen geb Zoege von Manteuffel Auguste Grafin Magnus von Schlieffen geb von Schonberg geboren 23 Oktober 1808 in Wernigerode heimgegangen 23 Juni 1890 in Gross Krausche Buchdr der Schreiberhau Diesdorfer Rettungsanstalten 1890 Normdaten Person GND 116860227 lobid OGND AKS VIAF 59846590 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Stolberg Wernigerode Luise zuALTERNATIVNAMEN Schonberg Luise vonKURZBESCHREIBUNG Abtissin des Klosters DrubeckGEBURTSDATUM 24 November 1771GEBURTSORT Schloss WernigerodeSTERBEDATUM 8 April 1856STERBEORT Gross Krauschen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Luise zu Stolberg Wernigerode amp oldid 232794322