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Luise von Gochhausen eigentlich Luise Ernestine Christiane Juliane von Gochhausen 13 Februar 1752 in Eisenach 7 September 1807 in Weimar war Erste Hofdame der Herzogin Anna Amalia von Sachsen Weimar Eisenach Luise von Gochhausen Zeichnung von Johann Wolfgang von Goethe um 1780 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Nachlass und Rezeption 3 Weblinks 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Herzogin Anna Amalia rechts mit ihrer ersten Hofdame Luise von Gochhausen links im Park Getuschte Silhouette von Starke um 1780Luise von Gochhausen war von Kind auf klein und buckelig und hatte kaum Chancen eine standesgemasse Verbindung einzugehen Darum war sie glucklich dankbar und treu ergeben 1783 in den Kreis der Hofdamen von Weimar aufgenommen zu werden Die Herzogin schatzte sie sehr wegen ihres Humors ihrer Klugheit und ihrer Schlagfertigkeit Mitunter konnte sie auch boshaft sein 1 Obwohl haufig Opfer von Streichen im Freundeskreis war sie nicht nachtragend Zu Johann Wolfgang von Goethe hatte Luise von Gochhausen rasch ein gutes Verhaltnis Er bediente sich oft ihrer mobilen Feder Sie fertigte die Abschriften des Tiefurter Journals aus dem literarischen Zirkel der Herzogin und des sogenannten Urfausts an Goethe uberliess ihr nach seinen Vorleseabenden mehrfach Manuskripte zur Abschrift Darunter waren unter anderem auch die ersten Szenen der Faust Dichtung die er in einem Anfall wie so manches vernichtete Somit galten sie als verschollen Goethe liess sich von ihr die briefliche Anrede Liebster aller Geheimen Rathe gefallen 2 Am 17 Oktober 1790 schreibt Goethe aus Weimar an Knebel Die Herzogin Mutter ist schon seit einem Jahr mit der Gochhausen radikaliter broulliert entzweit es ist nicht moglich dass sich das Verhaltniss wieder herstelle die Herzogin wunscht sie je eher je lieber loszuwerden 3 Auch wenn einige Zeit nicht von einer Versohnung ausgegangen wurde versohnten sich die beiden Frauen doch wieder 1780 bezog Herzogin Anna Amalia mit zwei Dienern das Obergeschoss des Tiefurter Schlosses Ihre Hofdame Luise von Gochhausen wurde im Nebengebaude untergebracht Wahrend Napoleon auch das Weimarer Herzogtum bedrohte und besetzte gingen die Herzogin und ihre Erste Hofdame fur kurze Zeit ins Exil Luise von Gochhausen starb funf Monate nach dem Tod ihrer Herzogin Nachlass und Rezeption Bearbeiten1887 wurden die von Luise von Gochhausen abgeschriebenen Szenen des Faustes die man langst verschollen glaubte in ihrem Nachlass gefunden In der Freude uber diesen Fund gab man den Szenen die Bezeichnung Urfaust die sich wenn auch umstritten bis heute gehalten hat Ein im Auftrag des Mitteldeutschen Rundfunks MDR und der Klassik Stiftung Weimar durchgefuhrtes gross angelegtes Forschungsprojekt im Rahmen dessen geklart werden sollte ob einer der beiden als Schillerschadel ausgezeichneten Totenkopfe in der Weimarer Furstengruft wirklich zu Schiller gehort hatte im Fruhjahr 2008 zum Ergebnis dass der sogenannte Froriep Schadel Luise von Gochhausen zuzuordnen sei 4 Weblinks Bearbeiten nbsp nbsp links Luise von Gochhausen Zeichnung von Johann Wolfgang von Goethe rechts Gedicht Das Gottliche Handschrift von Johann Wolfgang von Goethe Fruhe noch unausgefeilte Fassung Die Niederschrift ist eigenhandig adressiert Fraulein von Jochhausen nbsp Commons Luise von Gochhausen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Marisa Quilitz Mit Scherz und Scharfsinn Die ganz besondere Hofdame Anna AmaliasLiteratur BearbeitenHugo Schramm Macdonald Gochhausen Louise In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 9 Duncker amp Humblot Leipzig 1879 S 303 305 August von Froriep Schadel Totenmaske und lebendes Antlitz des Hoffrauleins Luise von Gochhausen Barth Leipzig 1917 Werner Deetjen Die Gochhausen Briefe einer Hofdame aus dem klassischen Weimar Verlag E S Mittler amp Sohn Berlin 1923 Hans Wahl Anton Kippenberg Goethe und seine Welt Insel Verlag Leipzig 1932 S 67 Toni Deneke Das Fraulein Gochhausen Gustav Kiepenheuer Verlag Weimar 1955 Alfred Zastrau Gochhausen Louise Ernestine Christiane Juliane von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 6 Duncker amp Humblot Berlin 1964 ISBN 3 428 00187 7 S 506 f Digitalisat Gabriele Henkel Wulf Otte Herzogin Anna Amalia Braunschweig und Weimar Stationen eines Frauenlebens im 18 Jahrhundert Braunschweigisches Landesmuseum Braunschweig 1995 Charlotte Marlo Werner Goethes Herzogin Anna Amalia Furstin zwischen Rokoko und Revolution Droste Dusseldorf 1996 Elke Orlac Louise Hofnarrin zu Weimar Scholastika Verlag Stuttgart 2019 ISBN 978 3 947233 17 5Einzelnachweise Bearbeiten Hans Wahl Anton Kippenberg Goethe und seine Welt Insel Verlag Leipzig 1932 S 67 und 254 z B Brief vom 2 Januar 1801 zitiert in Deetjen S 127 Deetjen S 8 Der Spiegel Ratsel um Schillers Schadel DoubleNormdaten Person GND 118695681 lobid OGND AKS LCCN n88145824 VIAF 67259974 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gochhausen Luise vonKURZBESCHREIBUNG Erste Hofdame der Herzogin Anna Amalie von Sachsen Weimar EisenachGEBURTSDATUM 13 Februar 1752GEBURTSORT EisenachSTERBEDATUM 7 September 1807STERBEORT Weimar Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Luise von Gochhausen amp oldid 233042052