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Luis Martin Garcia SJ 19 August 1846 in Melgar de Fernamental bei Burgos 18 April 1906 in Rom war der 24 General der Jesuiten Luis MartinLeben BearbeitenLuis Martin wurde mit zwolf Jahren in das Bischofliche Knabenseminar der Erzdiozese Burgos aufgenommen 1864 trat er in die Gesellschaft Jesu ein und verbrachte sein zweijahriges Noviziat im Stammhaus des Ordens in Loyola Als Ordensstudent wurde er 1868 aus Spanien vertrieben und verbrachte einige Jahre in Frankreich im Exil wo er seine kirchlichen Studien abschloss und mit 30 Jahren zum Priester geweiht wurde Anschliessend wirkte er als Theologiedozent in verschiedenen Hausern seines Ordens Drei Jahre nach Aufhebung des Jesuitenverbots in Spanien 1874 kehrte er endgultig in sein Heimatland zuruck Er war von 1880 bis 1885 Rektor des zentralen spanischen Jesuitenseminars in Salamanca das unter seiner Leitung reformiert wurde Ab 1885 leitete er in Bilbao die Zeitschrift El Mensajero del Corazon de Jesus der er eine professionelle und moderne Ausrichtung gab 1 Im gleichen Jahr wurde er Oberer des Jesuitenkollegs in Deusto bei Bilbao und anschliessend fur einige Monate Grundungsrektor der aus diesem Kolleg heraus entstehenden Universitat Deusto Von 1886 bis 1891 amtierte er als Ordensprovinzial der Jesuitenprovinz von Kastilien die damals das Baskenland Navarra Logrono Santander Asturien Galicien Leon und Altkastilien umfasste und wurde anschliessend Generalvikar seines Ordens in Fiesole bei Florenz wo sich zu dieser Zeit die Generalkurie der Jesuiten befand Nach dem Tod des 23 Ordensgenerals Anton Maria Anderledy am 18 Januar 1892 wahlte ihn die unter seinem Vorsitz in Loyola zusammengetretene ausserordentliche Generalversammlung der Jesuiten im Oktober desselben Jahres zu dessen Nachfolger Kurz nach seiner Wahl verlegte er den Sitz der Ordensleitung von Fiesole zuruck nach Rom wo er sich seitdem aufhielt und 1906 starb Wahrend seines Generalats verfasste er unter dem Titel Memorias eine spatestens 1895 begonnene Autobiografie die auf mehr als 2700 handschriftlich abgefassten Reinschriftseiten auch umfangreiche Abschriften aus Originalurkunden sowie Zeitzeugnisse zahlreicher Personlichkeiten aus dem politischen und religiosen Leben enthalt und 1988 nach ihrer Wiederentdeckung im Ordensarchiv von Loyola ediert und veroffentlicht wurde Die chronikartige Abhandlung behandelt unter anderem die inneren Verhaltnisse und offentlichen Projekte des Jesuitenordens in Spanien mit denen Martin in Verbindung stand das spannungsreiche Verhaltnis des Ordens zum spanischen Staat und zum Carlismus Kulturprojekte wie die Grundung der bedeutenden Jesuitenzeitschrift Razon y Fe im Jahr 1901 und die Stellung der Jesuiten in der im letzten Jahrzehnt des 19 Jahrhunderts erwachenden baskischen Unabhangigkeitsbewegung 1905 wurde Martin der rechte Arm amputiert was ihn jedoch nicht von der Weiterarbeit an seinem Werk im letzten Lebensjahr abhielt Er galt als Freund und Bundesgenosse von Vives y Tuto man sprach von der bekannten spanischen Trias der vatikanischen Hochburg Martin Merry del Val und Vives y Tuto 2 Quelle BearbeitenIgnacio Arana Perez Memorias del P Luis Martin General de la Compania de Jesus 1846 1906 Rezension zu den in Rom Madrid und Bilbao 1988 herausgegebenen Memorias In Revista Internacional de los Estudios Vascos 35 1990 S 297 301 Einzelnachweise Bearbeiten Luis Cano Medina La devocion al Sagrado Corazon y a Cristo Rey en Espana y su recepcion por los metropolitanos espanoles 1923 1931 PDF 3 3 MB Inaugural Dissertation vorgelegt an der Theologischen Fakultat der Papstlichen Universitat vom Heiligen Kreuz Rom 2007 S 225 u Anm 101 Ernst Gagliardi Aus dem Lager der Jesuiten in Der Tag 25 April 1906 S 3 Generaloberer der Gesellschaft Jesu Ignatius von Loyola 1541 1556 Diego Lainez 1558 1565 Francisco de Borja 1565 1572 Everard Mercurian 1573 1580 Claudio Acquaviva 1581 1615 Mutio Vitelleschi 1615 1645 Vincenzo Carafa 1646 1649 Francesco Piccolomini 1649 1651 Alessandro Gottifredi 1652 1652 Goswin Nickel 1652 1664 Giovanni Paolo Oliva 1664 1681 Charles de Noyelle 1682 1686 Tirso Gonzalez de Santalla 1687 1705 Michelangelo Tamburini 1706 1730 Franz Retz 1730 1750 Ignazio Visconti 1751 1755 Luigi Centurione 1755 1757 Lorenzo Ricci 1758 1773 Aufhebung des Jesuitenordens 1773 Restauration des Jesuitenordens 1814 Tadeusz Brzozowski 1814 1820 Luigi Fortis 1820 1829 Joannes Philippus Roothaan 1829 1853 Pierre Jean Beckx 1853 1887 Anton Anderledy 1887 1892 Luis Martin Garcia 1892 1906 Franz Xaver Wernz 1906 1914 Wladimir Ledochowski 1915 1942 Jean Baptiste Janssens 1946 1964 Pedro Arrupe 1965 1983 Peter Hans Kolvenbach 1983 2008 Adolfo Nicolas 2008 2016 Arturo Sosa seit 2016 VorgangerAmtNachfolgerAnton Maria AnderledyGeneraloberer der Gesellschaft Jesu 1892 1906Franz Xaver WernzNormdaten Person GND 118966359 lobid OGND AKS LCCN n88258364 VIAF 73883762 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Martin Garcia LuisKURZBESCHREIBUNG spanischer Theologe Generaloberer der Societas Jesu Jesuiten GEBURTSDATUM 19 August 1846GEBURTSORT Melgar bei BurgosSTERBEDATUM 18 April 1906STERBEORT Rom Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Luis Martin Garcia amp oldid 237175651