www.wikidata.de-de.nina.az
Luis Jorge Prieto 28 November 1926 in Argentinien 31 Marz 1996 in Genf war ein argentinischer Sprachwissenschaftler und Romanist Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Forschung Ziele 3 Subjekttheorie 4 Theorie der Relevanz 5 Theorie der Objekte 6 Werke 7 Literatur 8 WeblinksLeben und Werk BearbeitenPrietos Vater stammte aus Spanien seine Mutter aus Italien Kurzzeitig war er Schuler von Fritz Kruger an der Universidad Nacional de Cuyo in Mendoza Argentinien Prieto lehrte nach dem Studium in Cordoba Argentinien Dort heiratete er 1950 Helvecia Girard 1952 graduierte er und lernte im selben Jahr durch Korrespondenz Andre Martinet kennen welcher sein Mentor wurde Er publizierte in der Zeitschrift Word die Ergebnisse seiner argentinischen Dissertation uber die Phonologie des Spanischen 1956 zog er als Gelehrter und Mitglied der Societe de linguistique mit einem Stipendium nach Frankreich Paris Von 1960 bis 1966 war er Professor fur Allgemeine Sprachwissenschaft an der Nationalen Universitat Cordoba Nach dem Putsch von 1966 lehrte er 1968 in Algier und 1969 kurzzeitig an der Universitat Paris VIII Von 1969 bis 1996 war Prieto Professor fur Allgemeine Linguistik an der Universitat Genf 1990 wurde ein Tumor bei Prieto entdeckt was ihn jedoch nicht davon abhielt weiter an seinen Projekten zu arbeiten Prieto ist einer der weniger bekannten Personen aus dem Milieu der Struktur Semiotik Mitte des 20 Jahrhunderts Jedoch ist er seit 1966 bekannt fur seine Studien auf dem Gebiet der Semiotik Einige seiner Ideen und Werke waren wichtige Referenzen fur Autoren wie Umberto Eco Georges Mounin Thomas Sebeok und viele andere Prieto ist als Anhanger des Strukturalismus zu betrachten kann jedoch keiner Schule zugeordnet werden Er hat ein theoretisches Verhaltnis zu anderen wichtigen Strukturalisten wie Ferdinand de Saussure Nikolai Sergeevic Trubeckoj Louis Trolle Hjelmslev Eric Buyssens und Roland Barthes Forschung Ziele BearbeitenEr begann seine Forschung indem er die Funktion des Signifikats im System der Sprachzeichen studierte Schnell erreichte er das Feld von Ferdinand de Saussure s Semiotik und durchlief eine spezielle Art der strukturellen Semantik Prieto folgte dem Modell von J Cantineau und wurde durch Nikolai Sergeevic Trubeckoj s Prinzipien inspiriert Prieto entwickelte sinnvolle Gegensatze zu den Prinzipien von Trubeckoj Prieto hatte grundlegende Ziele welche er stetig verfolgte Von 1954 bis 1975 wollte er ein Modell kreieren welches die Bedeutung analog zur funktionellen Phonologie analysiert Diese wurde von der Prager Schule gegrundet Ausserdem war ein weiteres Ziel die Schaffung einer Semiologie der Kommunikation Von 1975 bis 1996 waren seine Ziele die Entwicklung einer Semiologie der Signifikation die Entwicklung einer kognitiven Theorie basierend auf Phonologie die Entwicklung seiner Theorie der Relevanz und seiner Subjekttheorie Subjekttheorie BearbeitenSeinen Subjektbegriff konkretisierte Prieto in seinem Werk Pertinence et pratique Er schreibt dass das Subjekt immer einer sozialen Gruppe angehort Ausserdem schreibt Prieto Die Erkenntnis einer materiellen Realitat ist ideologisch wenn das Subjekt die Grenzen und die Identitat des Objektes zu dem diese Realitat fur es geworden ist als in der Realitat selbst befindlich betrachtet d h wenn das Subjekt der Realitat selbst die Idee zuspricht die es aus ihr konstruiert hat Das Subjekt einer ideologischen Erkenntnis ist sich dann dieser Konstruktion nicht bewusst Theorie der Relevanz BearbeitenDer Begriff der Relevanz ist ein wichtiger Begriff des Strukturalismus und wurde von der Prager Schule weiterentwickelt Den Anwendungsbereich des Begriffs der abstraktiven Relevanz hat Prieto erheblich ausgeweitet Er nutzt das Erklarungsmodell nicht nur fur die sprachliche Kommunikation sondern fur jegliche Art von Wahrnehmung Andererseits wendet er es auch auf die Ebene der Aktualisierung der invarianten Strukturen an Neben den relevanten Eigenschaften eines Objektes und den relevanten Objekten gibt es laut Pietro auch materielle Praxisformen pratiche materiali wir haben als theoretisches Wissen dasjenige definiert das man besitzt man weiss dass wenn es ein Objekt gibt das bestimmte Eigenschaften aufweist es sich in einer bestimmten Relation zu anderen Objekten befinden kann Prieto Theorie der Objekte BearbeitenIn seiner Theorie der Objekte unterscheidet Prieto die materiellen Objekte oggetti materiali von den mentalen Objekten oggetti mentali Als ein materielles Objekt wird z B eine Tomate ein Fussballspiel oder die Ausserung eines Satzes bezeichnet Dagegen sind materielle Objekte die Art Tomate die Relativitatstheorie oder der Sinn eines Satzes Folgende Bestimmung gibt Prieto uber das materielle Objekt im Rahmen einer semiotischen Theorie ein materielles Objekt ist ein raumlich und oder zeitlich bestimmtes Fragment der materiellen Wirklichkeit dass von einem Subjekt als ein solches also als ein raumlich und oder zeitlich bestimmtes Fragment der materiellen Wirklichkeit erkannt wird Prieto Der Gegenstand seine Prieto s Theorie ist Konstruktion des Objekts durch die Wahrnehmung in Abhangigkeit von den Interessen des Subjekts Trotzdem geht Prieto davon aus dass die Wirklichkeit auch unabhangig vom Subjekt existiert und deshalb die Wahrnehmung determiniert Jedes materielle Objekt besitzt eine Identitat in dem Sinne dass es eins ist oder auch in dem Sinne dass es ein als Individuum bestimmtes Objekt und deshalb kein anderes Objekt ist und kein anderen Objekt ist deshalb seinerseits das betreffende Objekt Das ist die numerische Identitat die jedes materielle Objekt hat Prieto Die materiellen Objekte unterteilt Prieto wiederum in die raumlichen und die zeitlichen Objekte Werke BearbeitenPrincipes de noologie Fondements de la theorie fonctionnelle du signifie Den Haag 1964 Vorwort von Andre Martinet italienisch Principi di noologia Fondamenti della teoria funzionale del significato Rom 1967 Vorwort von Tullio de Mauro Que es la linguistica funcional Universidad de la Republica Montevideo 1965 Messages et signaux Paris 1966 spanisch Mensajes y senales Barcelona 1967 polnisch 1970 italienisch Lineamenti di semiologia Messagi e segnali Bari 1971 deutsch Nachrichten und Signale ubers von Gerd Wotjak Berlin Ost Munchen 1972 portugiesisch Sao Paulo 1973 japanisch 1979 neugriechisch 1986 Etudes de linguistique et de semiologie generales Genf 1975 spanisch Mexiko 1977 1978 Pertinence et pratique Essai de semiologie Paris 1975 1978 1986 italienisch Pertinenza e pratica Saggio di semiotica Mailand 1976 Saggi di semiotica 3 Bde Parma 1989 1991 1995 1 Sulla conoscenza 2 Sull arte e sul soggetto 3 Sul significatoLe mythe de l original in Poetique trad Il mito dell originale L originale come oggetto d arte e come oggetto di collezione Aracne Rom 2015Literatur BearbeitenAnna Maria Porciatti Arte e conoscenza Note al seminario tenuto tenuto da Luis Jorge Prieto Florenz 1983 Blanke Borries Vom Bild zum Sinn Das ikonische Zeichen zwischen Semiotik und analytischer Philosophie Berlin 2003 Cahiers Ferdinand de Saussure 45 1991 Festschrift mit Biographie und Schriftenverzeichnis 50 1997 60 2007 Christidou Simonidou As Analysis of features of meaning by Prieto Le Monde 3 April 1996 Semiotica 122 3 4 1998 S 165 388 Luis J Prieto hrsg von Pierre Pellegrino Zima Peter V Was ist Theorie Theoriebegriff und Dialogische Theorie in den Kultur und Sozialwissenschaften 2004Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Luis Jorge Prieto im SUDOC Katalog Verbund franzosischer Universitatsbibliotheken http www leseditionsdeminuit eu f index php sp livAut amp auteur id 1632 mit Bild Normdaten Person GND 120811677 lobid OGND AKS LCCN n84090182 VIAF 107031241 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Prieto Luis JorgeALTERNATIVNAMEN Prieto Luis J KURZBESCHREIBUNG argentinischer Sprachwissenschaftler und RomanistGEBURTSDATUM 28 November 1926GEBURTSORT ArgentinienSTERBEDATUM 31 Marz 1996STERBEORT Genf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Luis Jorge Prieto amp oldid 215103959