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Die Luftseilbahn Jerusalem ist ein projektiertes Nahverkehrsmittel das einen neuen Zugang zur Jerusalemer Altstadt und zur Klagemauer schaffen soll Die Seilbahn sollte 2021 in Betrieb gehen die Eroffnung und der Bau stehen aufgrund von Protesten allerdings noch aus 1 Inhaltsverzeichnis 1 Geografische Lage 2 Ziele 3 Konflikte 4 Umsetzung 5 Technik 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeografische Lage BearbeitenDie geplante Strecke soll in der Nahe des historischen ersten Bahnhofs von Jerusalem beginnen eine Mittelstation auf dem Zionsberg erhalten und dann weiter zum Dungtor dem Hauptzugang zur Klagemauer fahren Die Trasse verliefe direkt vor dem sudostlichen Abschnitt der Stadtmauer von Jerusalem ohne die Altstadt oder deren Stadtmauer zu queren um unmittelbar davor enden 2 Abgesehen von der Talstation liegt der Rest der Strecke uberwiegend in Ostjerusalem das formal nach internationaler Betrachtung besetztes Gebiet ist StationenDie Tabelle enthalt die zurzeit diskutierten Standorte eine genaue Planung liegt noch nicht vor 3 Station Ort LageTalstation Alter Bahnhof Jerusalem First Station 31 46 1 N 35 13 29 OBetriebsstation Abu Tor 31 45 49 N 35 13 58 OErste Mittelstation Kedem Besucherzentrum Davidsstadt archaologische Statte 31 46 18 N 35 14 6 OBergstation Berg Zion 31 46 18 N 35 13 43 OZiele BearbeitenDas Projekt wird vornehmlich von der Jerusalemer Stadtverwaltung deren fruheren Burgermeister Nir Barkat und seinem Nachfolger Mosche Lion sowie dem israelischen Tourismusminister Yariv Levin betrieben 2 Die Befurworter des Projekts argumentieren dass damit der Zugang zur Jerusalemer Altstadt und zur Klagemauer verbessert wird die bestehenden Verkehrsverbindungen entlastet werden und die Fahrt mit einer Luftseilbahn schneller und angenehmer ist als mit Pkw Bus oder zu Fuss durch die engen Gassen der Altstadt wo es keine Parkmoglichkeiten und kaum Offentlichen Personennahverkehr gibt 2 Konflikte BearbeitenDie Gegner des Projekts sehen es vor allem als politische Massnahme Ostjerusalem enger an Israel anzubinden und den rechtlichen Status des besetzten Gebietes das von Israel einseitig annektiert wurde weiter zu schwachen Daruber hinaus gibt es denkmalschutzerische Bedenken wegen der Nahe zur Jerusalemer Altstadt 4 Daraus ergeben sich eine Reihe von Konflikten Die vorgesehene Streckenfuhrung uberquert die Grenze zwischen West und Ostjerusalem die Bahn wurde auch uber ostjerusalemer Territorium fuhren und den israelischen Anspruch auf Ostjerusalem starken Die Bergstation soll in einem Gebaudekomplex untergebracht werden der der rechtsgerichteten Siedlergruppe Elad gehort die dort ihre Sicht auf die Geschichte von Jerusalem prasentieren mochte 4 die Trasse verliefe unmittelbar vor der historischen Stadtmauer Das konnte den Umgebungsschutz fur die Ansicht der historischen Altstadt ein UNESCO Welterbe 5 beeintrachtigen 4 die betroffenen Anwohner die eine Verletzung ihrer Privatsphare furchten wurden aus dem Planungsprozess ausgeschlossen indem das Projekt per Gesetz zu einem national bedeutenden Infrastrukturprojekt erklart wurde 2 In der Zivilgesellschaft gibt es erheblichen Widerstand gegen das Projekt 6 Gegen das Projekt haben sich Anwohner ausgesprochen uber deren Friedhof die Trasse verlauft und eine Reihe Prominenter darunter die Architekten Daniel Libeskind Ron Arad Moshe Safdie und Santiago Calatrava der Archaologe Meir Ben Dov die Israelische Vereinigung der Stadtplaner Moreschet Derech einer der beiden Verbande der Stadtfuhrer in Jerusalem die Gesellschaft fur den Erhalt historischer israelischer Statten die Gesellschaft fur Naturschutz in Israel und eine Reihe weiterer Verbande 7 Befurwortet wird das Projekt vom Verband der Israelischen Fremdenfuhrer Suez Environnement hat es aus politischen Grunden abgelehnt sich an dem Projekt zu beteiligen 2 Umsetzung BearbeitenMittel fur die Planung in Hohe von 3 6 Mio Euro wurden bereitgestellt Die Baukosten werden mit etwa 50 Mio Euro veranschlagt 8 Das Projekt ist als touristisch wichtig eingestuft was es nach einer Anderung des Planungsgesetzes 2016 ermoglicht die lokalen und regionalen Planungsverfahren zu umgehen und die Planfeststellung durch das nationale Planungskomitee vornehmen zu lassen das dem israelischen Finanzministerium zugeordnet ist was das Verfahren erheblich beschleunigt Eine Inbetriebnahme wird bereits fur 2021 anvisiert 9 Die Frist Einwendungen gegen die Planung zu erheben lief am 3 April 2019 ab 10 Am 3 Juni 2019 hat die nationale Infrastrukturkommission dem Projekt zugestimmt 11 Im Sommer 2020 befand sich das Projekt vor dem Obersten Gerichtshof der daruber in seiner Funktion als High Court in einem Normenkontrollverfahren zu entscheiden hat Er verlangte von der Regierung einen faktengestutzten Nachweis daruber dass das Projekt den Tourismus im Bereich der Altstadt fordere 12 Ebenfalls im Sommer 2020 stellten Politiker aus Kreisen des ultraorthodoxen Judentums im Stadtrat von Jerusalem fest dass die Seilbahn auch uber einen Friedhof fuhren wurde Da das nach ihrer Vorstellungen gegen religiose Reinheitsgebote verstosst Kohanim durften die Seilbahn dann nicht nutzen wandten auch sie sich gegen das Projekt Da sie in Jerusalem eine starke politische Kraft darstellen und die Stadt Jerusalem die fur den Bau erforderlichen Enteignungsverfahren durchfuhren musste brachte das auch von dieser Seite das Projekt ins Wanken 13 Gleichwohl soll mit dem Bau begonnen werden 14 Nach dem Regierungswechsel im Juni 2021 hat die Position des Verkehrsministeriums gewechselt das sich nun auch gegen das Projekt aussprach 15 Die Regierung insgesamt aber stand weiter hinter dem Projekt 16 Ende 2021 befand sich das Projekt vor dem High Court of Justice 17 2023 fanden erste Bauarbeiten im Ortsteil Abu Tor statt wo die Abstellanlage fur die Kabinen errichtet werden soll 20 grossere Baume wurden ausgegraben um an anderer Stelle wieder gepflanzt zu werden und die Denkmalbehorde Israel Antiquities Authority bereitete eine archaologische Untersuchung des Gelandes vor 18 Technik BearbeitenGeplant ist eine Gondelbahn Die Streckenlange betragt 1400 m 8 Die Strecke soll uber 15 Masten fuhren die zwischen 15 und 26 m hoch sein werden 7 73 Gondeln die jeweils 10 Fahrgaste befordern konnen sollen gleichzeitig verkehren Dies ermoglichte eine Kapazitat von 3 000 Reisenden pro Stunde 11 Die Fahrzeit soll 3 5 Minuten betragen der Betrieb am Sabbat aber ruhen Die reine Bauzeit wird auf 18 Monate bis zwei Jahre veranschlagt 2 Im Mai 2017 wurde das Projekt genehmigt 19 Wie in Israel ublich soll der Verkehr am Sabbat Freitagabend bis Samstagabend ruhen 10 Literatur BearbeitenNN Cable Car to Jerusalem s Old City Expected to be Operational in Three Years In Times of Israel vom 7 Marz 2017 Angefuhrt nach HaRakevet 117 Juni 2017 S 11 NN The Jerusalem Cable Car Project In HaRakevet 121 Juni 2018 S 15 16 und 18 NN News Bulletin In Deutschlandradio vom 28 Mai 2017 Angefuhrt nach HaRakevet 117 Juni 2017 S 11 Anna Roiser ohne Titel In Times of Israel vom 13 Marz 2019 Wiedergegeben nach HaRakevet 125 Juni 2019 S 17f Sue Surkes Israel Prize winners call on government to cancel Jerusalem Old City cable car In Times of Israel vom 12 Oktober 2018 Wiedergegeben nach HaRakevet 123 Dezember 2018 S 13f Sue Surkes With objection period ending Opposition to Jerusalem cable car peaks In Times of Israe vom 3 April 2019 Wiedergegeben nach HaRakevet 125 Juni 2019 S 18f Weblinks Bearbeitenjus AFP Israel baut Seilbahn zur Klagemauer In Spiegel Online vom 29 Mai 2017 abgerufen am 10 Juli 2017 Animation des SeilbahnbetriebsEinzelnachweise Bearbeiten Toi Staff Government tells top court it supports controversial Jerusalem cable car plan In The Times of Israel The Times of Israel Ltd 30 Dezember 2021 abgerufen am 3 Mai 2022 englisch a b c d e f Cable Car Roiser S 17 a b c Roiser UNESCO Welterbe Jerusalemer Altstadt und ihre Mauern Surkes Israel Prize winners S 13f a b Surkes With objection period ending S 18 a b The Jerusalem Cable Car Project S 16 Surkes Israel Prize winners S 13f 14 a b Surkes With objection period ending S 19 a b Jerusalem Cable Car Decision In HaRakevet 126 September 2019 S 16 Meldung in HaRakevet 130 September 2020 S 17 Hier wird ein Bericht aus der Times of Israel vom 26 Juli 2020 von Sue Surkes wiedergegeben Cable Car Project Hits Major Problems in Jerusalem Post vom 2 Oktober 2020 wiedergegeben in HaRakevet 134 Dezember 2020 S 17f Sue Surkes Excavation Work to Begin Within a Few Days in Times of Israel vom 4 November 2020 wiedergegeben in HaRakevet 134 Dezember 2020 S 18f HaRakevet 135 2022 S 15 Toi Staff Government tells top court it supports controversial Jerusalem cable car plan In Times of Israel vom 30 Dezember 2021 abgerufen am 19 Marz 2022 HaRakevet 135 2022 S 15 Toi Staff Government tells top court it supports controversial Jerusalem cable car plan In Times of Israel vom 30 Dezember 2021 abgerufen am 19 Marz 2022 NN Cable Car More Controversy In HaRakevet 141 2023 S 12 nach einer Berichterstattung in der Times of Israel News Bulletin nbsp Karte mit allen Koordinaten OSM WikiMap Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Luftseilbahn Jerusalem amp oldid 237355845