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Am 6 Januar 1993 verungluckte auf dem Lufthansa Flug 5634 Flugnummer LH5634 eine De Havilland DHC 8 311 Die Maschine der Stuttgarter Fluggesellschaft Contact Air wurde fur Lufthansa CityLine eingesetzt welche wiederum diesen Linienflug von Bremen zum Flughafen Paris Charles de Gaulle im Auftrag von Lufthansa durchfuhrte Lufthansa Flug 5634Das verungluckte Flugzeug D BEAT aufgenommen 1992 am Flughafen StuttgartUnfall ZusammenfassungUnfallart Controlled flight into terrainOrt BobignyDatum 6 Januar 1993Todesopfer 4Uberlebende 19Verletzte 14LuftfahrzeugLuftfahrzeugtyp De Havilland DHC 8 311Betreiber LufthansaKennzeichen D BEATAbflughafen Flughafen BremenZielflughafen Flughafen Paris Charles de GaullePassagiere 19Besatzung 4Listen von Flugunfallen Wahrend des Anflugs auf Paris war die bereits zur Landung freigegebene Bahn 27 jetzt 27 L kurzfristig gesperrt worden so dass die Piloten ein Swing Over Manover durchfuhrten um auf die Bahn 28 jetzt 26 R zu wechseln Die Maschine schlug um 19 20 Uhr Ortszeit rund 1 8 Kilometer vor dieser Landebahn auf dabei kamen vier der 19 Insassen ums Leben die vierkopfige Besatzung uberlebte den Absturz 1 Inhaltsverzeichnis 1 Flugzeug und Besatzung 2 Flugverlauf 3 Unfallursache 4 Folgen 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseFlugzeug und Besatzung BearbeitenDie verungluckte Turboprop Maschine des Typs De Havilland DHC 8 311 mit dem Luftfahrzeugkennzeichen D BEAT wurde von zwei Pratt amp Whitney PW123 Triebwerken angetrieben Das Flugzeug absolvierte seinen Erstflug am 14 August 1990 und wurde am 26 August an Contact Air ausgeliefert welche die Maschine zunachst fur die Deutsche Lufttransport Gesellschaft DLT der Vorgangerin der Lufthansa CityLine betrieb 2 Eineinhalb Jahre spater ubernahm die DLT das Flugzeug liess es jedoch weiterhin durch Contact Air in eigenem Auftrag betreiben 1 Zum Unfallzeitpunkt hatte das Flugzeug 5 973 Betriebsstunden Den Flugunterlagen zufolge wurden die zulassigen Beladegrenzen nicht uberschritten und die Schwerpunktlage eingehalten Der 54 jahrige Flugkapitan hatte zum Unfallzeitpunkt seit ca sechs Jahren seine Verkehrspilotenlizenz und eine Flugerfahrung von 11 924 Stunden davon 2 003 auf diesem Flugzeugtyp Der 25 jahrige Erste Offizier der zum Unfallzeitpunkt fur die Steuerung zustandig war hatte seine ATPL seit eineinhalb Jahren und eine Flugerfahrung von 500 Stunden davon 293 auf diesem Flugzeugtyp Flugverlauf BearbeitenDas Flugzeug hob um 17 30 planmassig vom Flughafen Bremen ab und stieg auf seine Reiseflughohe von 24 000 ft 7 315 m Die Besatzung erhielt 25 Minuten vor dem Unfall zunachst die Erlaubnis diese zu verlassen um schliesslich in einer Hohe von 4 000 ft 1 219 m den ILS Gleitpfad fur die Landebahn 27 aufzunehmen was um 19 14 Uhr rund 25 Kilometer 14 NM vor der Landebahn geschah Kurz darauf beruhrte eine Boeing 747 der Korean Air bei der Landung auf Landebahn 27 mit einem Triebwerk den Boden woraufhin diese Bahn bis auf weiteres von der Flugsicherung gesperrt wurde Der Fluglotse fragte die Besatzung des Flugs LH5634 ob sie eine Linkskurve ausfuhren konnte um den ILS Gleitpfad der parallelen und 15 Meter langeren Landebahn 28 aufzunehmen siehe Swing Over Der fur die Kommunikation zustandige Kapitan bejahte dies of course we can Der Fluglotse leitete LH5634 an seinen fur die Sudbahn zustandigen Kollegen weiter welcher der Besatzung mitteilte dass sie sich 1 5 Meilen vor der Landebahnschwelle befande Die Piloten wurden gefragt ob sie die Landebahn bereits sehen konnten Sie verneinten dies und teilten mit dass sich die Maschine in einer dichten Wolkendecke befande Der Fluglotse wies die Besatzung daraufhin an den aktuellen Steuerkurs zu halten und sich auf ein eventuelles Fehlanflugverfahren einzustellen Ok you continue present heading it would could may be it will be a missed approach Report runway in sight if you can deutsch Ok behalten sie ihren aktuellen Steuerkurs bei es ware konnte eventuell wird ein Fehlanflug sein Melden Sie Sichtkontakt mit der Landebahn wenn moglich Als der Fluglotse der Besatzung um 19 19 Uhr mitteilte dass sie die Landebahnschwelle soeben uberfliege verschwand das Flugzeug fast gleichzeitig vom Radar Ebenso antworteten die Piloten nicht mehr auf seine Funkspruche Um 19 20 Uhr wurde deshalb vom Kontrollturm ein Notfall erklart Das Wrack des Flugzeugs das nach dem Aufschlag noch 400 m uber den Boden gerutscht war wurde gegen 19 55 Uhr in einer Vertiefung 1 km vor der Landebahnschwelle und etwa 500 m nordlich des ublichen Anflugkurses gefunden Bei dem Unfall kamen vier Passagiere darunter ein Kind ums Leben Zudem wurden funf Personen schwer sowie weitere elf Personen leicht verletzt darunter die vier Besatzungsmitglieder Vier Fluggaste blieben unverletzt Die Maschine wurde aufgrund der Schaden als Totalverlust abgeschrieben Zum Unfallzeitpunkt herrschte am Flughafen ein Sudsudwestwind aus einer Richtung von 190 bis 200 Grad und mit einer Geschwindigkeit von 10 bis 14 Knoten Die Sichtweite am Boden betrug zwischen 700 und 1400 Metern Die Wolkenuntergrenze lag zwischen 200 und 600 Fuss bei einer Luftfeuchtigkeit von 100 sowie einer Temperatur um 9 Grad Celsius Unfallursache BearbeitenDie Untersuchung ergab dass der Erste Offizier 80 Sekunden vor dem Aufschlag den Autopilot deaktivierte und weitere zehn Sekunden spater die beiden Schubhebel auf Leerlauf standen Das Flugzeugmuster hat keine automatische Schubkontrolle Das Ground Proximity Warning System GPWS das auf eine zu hohe Sinkrate hinweist loste 53 Sekunden vor dem Aufprall erstmals den Alarm SINK RATE aus Anschliessend waren die Alarmtone TERRAIN und PULL UP fur 47 Sekunden bis zum Aufschlag zu horen Der Unfall wurde durch ein Fehlverhalten der Besatzung verursacht auch wenn die Wetterbedingungen vor allem Sichtweite und Bewolkung schlecht waren und das ohnehin anspruchsvolle Swing Over Manover noch mehr Konzentration erforderte Die Piloten bemerkten ihre zu hohe Sinkrate nicht oder zu spat obwohl vom GPWS zahlreiche akustische Warnmeldungen ausgingen Des Weiteren vergassen sie die Landeklappen auszufahren ohne die bei niedrigen Geschwindigkeiten ein Stromungsabriss schneller eintritt Wie vom Fluglotsen angedeutet hatte die Crew bei ausbleibendem Sichtkontakt mit der Landebahn durchstarten und ein Fehlanflugverfahren durchfuhren mussen Folgen BearbeitenNach dem Unfall wurde in den Medien das Lufthansa CityLine Konzept kritisiert Es liefere eine Mogelpackung da die Fluge von Fremdfirmen durchgefuhrt werden die der bei Lufthansa ublichen Pilotenausbildung und den Sicherheitsstandards nicht gerecht wurden 3 Weblinks BearbeitenFlugunfalldaten und bericht im Aviation Safety Network englisch Einzelnachweise Bearbeiten a b Offizieller Unfallbericht PDF 12 9 MB des franzosischen Bureau d Enquetes et d Analyses pour la securite de l aviation civile franzosisch Daten zum verungluckten Flugzeug englisch abgerufen am 6 September 2011 Anflug verpatzt In Der Spiegel Nr 10 1993 S 261 online Zitat Nach ihrer CityLine Bruchlandung bei Paris steht die Lufthansa unter Druck Wie sicher sind Airlines die unter Lufthansa Logo Kurzstrecken bedienen 49 001833333333 2 6175833333333 Koordinaten 49 0 7 N 2 37 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lufthansa Flug 5634 amp oldid 237238351