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Ludwig Stickelberger 18 Mai 1850 in Buch 11 April 1936 in Basel war ein Schweizer Mathematiker Stickelberger wurde in Buch im Kanton Schaffhausen als Pfarrerssohn geboren 1867 machte er seinen Abschluss am Humanistischen Gymnasium in Schaffhausen und studierte in Heidelberg und Berlin Von 1872 bis 1874 arbeitete er als Gymnasiallehrer in Schaffhausen und Schiers 1874 wurde er bei Karl Weierstrass in Berlin mit einer Arbeit uber die Transformation quadratischer Formen in Diagonalform De problemate quodam ad duarum bilinearium vel quadraticarum transformationem pertinente promoviert 1 Im selben Jahr habilitierte er sich am Polytechnikum in Zurich wo er bis 1879 als Privatdozent tatig war 1879 wurde er ausserordentlicher Professor in Freiburg im Breisgau Von 1894 bis 1919 war er dort ordentlicher Professor und danach bis 1924 ordentlicher Honorarprofessor 1925 ubersiedelte er in die Schweiz nach Basel 1895 wurde er Mitglied der Leopoldina 2 Er war 1909 1924 ausserordentliches danach auswartiges Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften 3 Seine Untersuchungen betreffen unterschiedliche Bereiche der Algebra beispielsweise mit seinem Freund Ferdinand Georg Frobenius uber Gruppentheorie Analysis und Zahlentheorie in denen er sich als einer der scharfsinnigsten Schuler von Weierstrass zeigte Heffter in seinem Nachruf Bekannt sind vor allem seine Arbeiten zum Kreisteilungskorper Ueber die Verallgemeinerung der Kreistheilung Dort liefert der Satz von Stickelberger explizit formale Summen S displaystyle S von Elementen der Galoisgruppe G s a a Z p Z s a a 1 p 1 displaystyle G sigma a a in mathbb Z p mathbb Z sigma a a in 1 ldots p 1 des Kreisteilungskorpers Q z p displaystyle mathbb Q zeta p die auf ein beliebiges Ideal I displaystyle I im Ring der ganzen Zahlen Z z p displaystyle mathbb Z zeta p des Kreisteilungskorpers angewandt ein Hauptideal ergeben S displaystyle S annihiliert das Ideal I displaystyle I es ist ein Annihilitor der Idealklassengruppe von Q z p displaystyle mathbb Q zeta p Nach dem Satz von Stickelberger ist S displaystyle S ein Vielfaches des Stickelberger Elements 8 1 p a Z p Z a s a 1 displaystyle theta frac 1 p sum a in mathbb Z p mathbb Z a sigma a 1 aus Q G displaystyle mathbb Q G das in Z G displaystyle mathbb Z G liegt das heisst es gibt ein b Z G displaystyle beta in mathbb Z G sodass S b 8 Z G displaystyle S beta theta in mathbb Z G Stickelberger liegt in Freiburg begraben Er war seit 1895 verheiratet und hatte einen Sohn der wie seine Frau vor ihm 1918 verstarb Zu seinen Doktoranden zahlen Heinrich Kapferer und der spatere deutsche Reichskanzler Joseph Wirth 1 Literatur BearbeitenUrs Stammbach Stickelberger Ludwig In Neue Deutsche Biographie NDB Band 25 Duncker amp Humblot Berlin 2013 ISBN 978 3 428 11206 7 S 315 Digitalisat Weblinks BearbeitenFritz Nagel Stickelberger Ludwig In Historisches Lexikon der Schweiz Lothar Heffter Ludwig Stickelberger Jahresbericht DMV Ludwig Stickelberger Ueber eine Verallgemeinerung der Kreistheilung Mathematische Annalen 37 1890 S 321 367 Boas Erez Darstellungen von Gruppen in der Algebraischen Zahlentheorie Eine Einfuhrung PDF 222 kB Einzelnachweise Bearbeiten a b Ludwig Stickelberger im Mathematics Genealogy Project Mitgliedseintrag von Ludwig Stickelberger bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina abgerufen am 12 September 2022 Gabriele Dorflinger Mathematik in der Heidelberger Akademie der Wissenschaften 2014 S 78 80 Normdaten Person GND 117244384 lobid OGND AKS VIAF 195404670 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Stickelberger LudwigKURZBESCHREIBUNG Schweizer MathematikerGEBURTSDATUM 18 Mai 1850GEBURTSORT BuchSTERBEDATUM 11 April 1936STERBEORT Basel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ludwig Stickelberger amp oldid 226092233