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Lucie Gabrielle Randoin geborene Lucie Fandard 11 Mai 1885 in Bœurs en Othe Frankreich 3 September 1960 in Paris Frankreich war eine franzosische Biologin Sie war die erste Frau die an der medizinischen Fakultat in Paris lehrte 1 2 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Forschung 3 Mitgliedschaften und Wissenschaftsbotschafterin auf internationalen Konferenzen 4 Auszeichnungen und Ehrungen Auswahl 5 Veroffentlichungen Auswahl 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLeben BearbeitenRandoin war die Tochter von Arthur Fandard und Estelle Augustine Ernestine Gauvin Sie besuchte die Ecole Normale Superieure in Paris wo sie 1908 den Bachelor of Science und 1909 ein Graduate Diploma erwarb Als zweite Frau nach Marie Therese Eugenie Robert erhielt sie 1911 die Agregee de sciences naturelles den Abschluss in Naturwissenschaften ebenso wie Arthur Randoin 3 den sie am 28 Juli 1914 heiratete Mit dem Stipendium studierte sie allgemeine Physiologie und Ernahrungsphysiologie an der Universitat Clermont Auvergne bei dem Physiologen Albert Dastre Wahrend des Ersten Weltkrieges leitete sie auf freiwilliger Basis von Oktober 1914 bis Januar 1918 die praktische Arbeit am Physiologischen Labor der Sorbonne Sie promovierte am 14 Mai 1918 in Naturwissenschaften an der Fakultat fur Naturwissenschaften in Paris mit der Dissertation Sucre libre et sucre proteidique du sang Sie war vom 1 Januar 1918 bis zum 31 Oktober 1919 Ausbilderin am Physiologielabor der Sorbonne und wurde dann vom 1 Juli 1922 bis 1931 Direktorin des Physiologielabors am Nationalen Institut fur agronomische Forschung im Dienst des Landwirtschaftsministeriums Sie war die erste Frau die an der Medizinischen Fakultat in Paris lehrte und war Grunderin der Technischen Schule fur Diatetik Danach war sie bis 1953 Direktorin des Labors fur Ernahrungsphysiologie an der Ecole pratique des hautes etudes EPHE Ab dem 1 Oktober 1953 war sie Direktorin des Labors fur Ernahrungsphysiologie am Centre national de la recherche scientifique CNRS und wurde nach ihrer Pensionierung zur ehrenamtlichen Generaldirektorin des CNRS ernannt Wahrend des Zweiten Weltkriegs bewahrte sie von 1943 bis 1944 im Keller des Instituts fur Militarhygiene Seren und Impfstoffe des Pasteur Instituts auf die fur den Widerstand bestimmt waren In einem Brief an den Direktor des CNRS vom Oktober 1944 erwahnte sie auch andere Widerstandshandlungen innerhalb ihrer Abteilung wahrend der deutschen Besatzung Das Labor fur Ernahrungsphysiologie beherbergte unter ihrer Leitung vorubergehend einen entflohenen Gefangenen sowie einige junge Manner die sich dem Zwangsarbeitsdienst STO widersetzten Forschung BearbeitenRandoin gehorte zu den franzosischen Spezialistinnen fur Ernahrungsfragen wobei sich ihre Arbeit hauptsachlich auf Vitamine und deren Rolle in der taglichen Ernahrung konzentrierte Sie entdeckte dass die Vitamine B und C den Zuckerstoffwechsel beeinflussen konnen was zu Untersuchungen uber den Zusammenhang zwischen Alkoholismus und Mangelernahrung fuhrte Sie interessierte neben der Forschung auch die praktische Anwendung ihrer Erkenntnisse insbesondere in Zeiten der Einschrankungen wahrend des Zweiten Weltkriegs Sie veroffentlichte 1932 in Zusammenarbeit mit Henri Simonnet das Buch Vitamine Weitere uberarbeitete und aktualisierte Ausgaben werden regelmassig veroffentlicht Die sechste Auflage erschien 1964 Sie veroffentlichte 1937 die erste Tabelle der Lebensmittelzusammensetzung Die zweite Ausgabe wurde 1940 mit den Labormitarbeitern Pierre Le Gallic und Jean Causeret veroffentlicht Die siebte Auflage erschien im Jahr 2000 Von 1910 bis 1957 veroffentlichte sie fast 500 wissenschaftliche Arbeiten und Notizen an wissenschaftliche Gesellschaften Sie hatte viele Auftritte im Radio und in mehreren Fernsehsendungen Mitgliedschaften und Wissenschaftsbotschafterin auf internationalen Konferenzen BearbeitenAm 21 Marz 1931 wurde sie zum ordentlichen Mitglied der Societe de Biologie gewahlt 1945 war sie Prasidentin der Societe de Chimie biologiqu und Generalsekretarin der Societe scientifique d Hygiene alimentaire Sie wurde als zweite Frau innerhalb der Sektion der freien Mitglieder am 21 Mai 1946 zum Mitglied der Academie de Medecine gewahlt Ab 1942 war sie Generalsekretarin der Societe scientifique d Hygiene alimentaire Wissenschaftlichen Gesellschaft fur Lebensmittelhygiene Sie vertrat Frankreich 1931 und 1934 als franzosische Delegierte bei der Internationalen Konferenz zur Standardisierung von Vitaminen und nahm an wissenschaftlichen Kongressen sowohl in Frankreich als auch im Ausland teil 1929 in Boston 1932 in Rom 1934 in Madrid 1935 in Brussel 1936 in Constantza 1950 in Basel Bern und Lausanne 1955 in Rom und 1955 in Lausanne Auszeichnungen und Ehrungen Auswahl Bearbeiten1911 Stipendium fur Naturwissenschaften 1930 Ritter des Ordre du Merite agricole 1935 Ritter der franzosischen Ehrenlegion 1946 Mitglied der Akademie der Medizin 1948 Offizier der franzosischen Ehrenlegion 1956 Officer des Ordens fur Verdienste um das Gesundheitswesen Frankreich 1957 Commander des Ordre des Palmes Academiques 1957 Offizier des Ordre du Merite agricole Offizier des Gesundheitsverdiensts von Rumanien 4 1958 Kommandeur der franzosischen Ehrenlegion Ein Lucie Randoin Preis wird jedes Jahr wahrend der National Days of Dietetics and Nutrition verliehen 2021 wurde eine Briefmarke mit dem Bild von Lucie Randoin vorgeschlagenVeroffentlichungen Auswahl Bearbeitenmit H Simonnet Les vitamines Paris A Colin 1932 Table de composition des aliments mentionnant les teneurs moyennes en substances energetiques en elements mineraux et en vitamines les valeurs et le sens de l equilibre acidite alcalinite les valeurs du rapport calcium phosphore Paris Herman et Cie 1937 Literatur BearbeitenMarilyn Bailey Ogilvie Joy Dorothy Harvey Das biografische Worterbuch der Frauen in der Wissenschaft Pionierleben von der Antike bis zur Mitte des 20 Jahrhunderts Routledge 2000 ISBN 978 0 415 92038 4 Renate Strohmeier Lexikon der Naturwissenschaftlerinnen und naturkundigen Frauen Europas Harri Deutsch 1998 ISBN 978 3 8171 1567 9 Weblinks BearbeitenBiografie bei Ecole Pratique des Hautes EtudesEinzelnachweise Bearbeiten Sign the Petition Abgerufen am 18 September 2022 amerikanisches Englisch Portraits de femmes IV Bibliotheque de l Academie nationale de medecine Abgerufen am 18 September 2022 franzosisch Les agreges de l enseignement secondaire Repertoire 1809 1960 Ressources numeriques en histoire de l education Abgerufen am 18 September 2022 Lucie Randoin WikiRennes Abgerufen am 18 September 2022 Normdaten Person GND 1128498308 lobid OGND AKS LCCN no2023033182 VIAF 9966319 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Randoin LucieALTERNATIVNAMEN Randoin Lucie Gabrielle vollstandiger Name Fandard Lucie Geburtsname KURZBESCHREIBUNG franzosische BiologinGEBURTSDATUM 11 Mai 1885GEBURTSORT Bœurs en Othe FrankreichSTERBEDATUM 3 September 1960STERBEORT Paris Frankreich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lucie Randoin amp oldid 232661878