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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Zum gleichnamigen Politiker siehe Louis Marin Politiker Louis Aime Marin 22 Mai 1931 in La Tronche 29 Oktober 1992 in Paris war ein franzosischer Philosoph Historiker Semiotiker Kunsthistoriker und kritiker Inhaltsverzeichnis 1 Berufliche Laufbahn 2 Werk 3 Werke 4 Aufsatze in deutscher Ubersetzung 5 Sekundarliteratur 6 WeblinksBerufliche Laufbahn BearbeitenLouis Marin war von 1961 bis 1964 Kulturberater der franzosischen Botschaft in der Turkei Danach wurde er bis 1967 Direktor des Franzosischen Instituts in London 1967 wurde er Professor an der Universite de Paris Nanterre und an der U E R d Arts Plastiques de Paris 1 Pantheon Sorbonne Ab 1970 lehrte er an der University of California in San Diego und von 1974 bis 1977 an der Johns Hopkins University in Baltimore Im Anschluss war er von 1977 bis 1992 Professor an der Ecole des Hautes Etudes en Sciences Sociales EHESS Centre de Recherches Historiques in Paris 1978 wurde er Directeur d etudes und 1987 Directeur du Centre de recherche sur les arts et le langage an der EHESS Von 1985 bis zu seinem Tod lehrte er als Gastprofessor an der Johns Hopkins University 1992 wurde er in die American Academy of Arts and Sciences gewahlt Werk BearbeitenMarin zeigt in seinem Werk die Spannungen Intransparenzen und Aporien in der Reprasentations und Zeichentheorie auf Er denkt das franzosische 17 Jahrhundert zusammen mit der Entwicklungsgeschichte der Moderne und erhellt damit das moderne Gedankengut uber das Zeichen die Reprasentation und die Macht In Das Portrat des Konigs geht er aus von der Zeichentheorie Pascals um zugleich die Macht des Zeichens und die Zeichen der Macht theoretisieren zu konnen Diese Beziehung untersucht er auch in La Fontaine Racine und Perrault In seiner Hinwendung zur Malerei und ihrer Reprasentation zum Beispiel uber Poussin Caravaggio und Philippe de Champaigne findet man den gleichen Dialog zwischen dem Klassizismus und der Moderne Ausgehend von Texten von Montaigne Rousseau und vor allem Stendhal nimmt Marin in Die exkommunizierte Stimme und L ecriture de soi das Thema der Autobiographie der Produktion und Reprasentation seiner selbst auf Seine Perspektive erinnert an diejenige von Philippe Lejeune unterscheidet sich aber durch philosophischere Fragestellungen und einen starkeren Akzent auf den Aussageparadoxien der autobiographischen Gattung Dadurch hebt sich Marin ab von seinen Zeitgenossen und seinen strukturalistischen Vorgangern In Von den Machten des Bildes das als eine Summe seines Werkes verstanden werden kann fragt er nach der ursprunglichen Kraft des Bildes Im Anschluss an die dekonstruktivistische Kritik an der philosophischen Tradition fur die ein Bild immer eine seinsmassige Abschwachung war vollzieht Marin eine Wendung vom Bild des Seins zum Sein des Bildes Sein Einfluss ist unter anderem bei Denkern wie Jacques Derrida Hubert Damisch und Georges Didi Huberman zu verzeichnen Werke BearbeitenEtudes semiologiques Ecritures peintures 1971 reed Klincksieck 2005 Semiotique de la Passion topiques et figures Desclee de Brouwer Aubier Montaigne 1972 Le recit evangelique avec Cl Chabrol Aubier Montaigne 1972 Utopiques jeux d espaces Minuit 1973 La Critique du discours Editions de Minuit 1975 Detruire la peinture Editions Galilee 1977 Die Malerei zerstoren diaphanes Zurich Berlin 2003 Le recit est un piege Editions de Minuit 1978 Le Portrait du roi Editions de Minuit 1981 Das Portrat des Konigs diaphanes Zurich Berlin 2006 La Voix excommuniee Essais de memoire Editions Galilee 1981 Die exkommunizierte Stimme Erinnerungsversuche diaphanes Zurich Berlin 2002 La Parole mangee et autres essais theologico politiques Klincksieck 1986 Jean Charles Blais du figurable en peinture Busson 1988 Opacite de la peinture Essais sur la representation en Quattrocento Editions Usher 1989 Neuausgabe Editions de l EHESS nouvelle edition 2006 Das Opake der Malerei Zur Reprasentation im Quattrocento diaphanes Zurich Berlin 2004 Lectures traversieres Albin Michel 1992 Querlekturen diaphanes Zurich Berlin 2011 De la representation Seuil 1993 Des pouvoirs de l image ouvrage posthume publie en 1993 Von den Machten des Bildes Glossen diaphanes Zurich Berlin 2007 Philippe de Champaigne ou La presence cachee Hazan 1995 Pascal et Port Royal PUF 1997 De l entretien Minuit 1997 Uber das Kunstgesprach diaphanes Zurich Berlin 2001 Sublime Poussin Seuil 1998 L ecriture de soi PUF 1999 Politiques de la representation Kime 2005 Texturen des Bildlichen diaphanes Zurich Berlin 2006Aufsatze in deutscher Ubersetzung Bearbeiten Das Sein des Bildes und seine Wirkungsmacht 1993 in Bildtheorien aus Frankreich Eine Anthologie hg v Emmanuel Alloa Munchen Reihe eikones 2011 S 305 322 Im Laboratorium der Schrift Figur in Lesbarkeit Lisibilite hg M Pic amp E Alloa in Trivium Deutsch franzosische Zeitschrift fur Geistes und Sozialwissenschaften 10 2012 Sekundarliteratur BearbeitenVera Beyer Jutta Voorhoeve und Anselm Haverkamp Hrsg Das Bild ist der Konig Reprasentation nach Louis Marin Fink Munchen 2006 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Louis Marin im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Louis Marin bei diaphanesNormdaten Person GND 124051804 lobid OGND AKS LCCN n50040843 VIAF 95796552 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Marin LouisALTERNATIVNAMEN Marin Louis AimeKURZBESCHREIBUNG franzosischer Philosoph Historiker Semiotiker Kunsthistoriker und kritikerGEBURTSDATUM 22 Mai 1931GEBURTSORT La TroncheSTERBEDATUM 29 Oktober 1992STERBEORT Paris Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Louis Marin amp oldid 232010268