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Lienhard III Hirschvogel 21 Juni 1504 in Nurnberg zwischen Februar und Mai 1549 in Augsburg war ein deutscher Kaufmann und Fernhandler Lienhard Hirschvogel 1542 Gemalde von Georg PenczLienhard III Hirschvogel auch Hirsvogel war der Sohn von Bernhardin Hirschvogel und Barbara geb Imhoff Fernhandelskaufmann und Patrizier in Nurnberg Nach dem Tod seines Vaters nahm sich sein Onkel Lienhard II Hirschvogel seiner an Seine Ausbildung erwarb er im Handelshaus der Hirschvogel in den Niederlassungen Venedig Antwerpen und Lissabon 1522 nach Ubergabe durch seine Vormunder trat er das Erbe seines Vaters Bernhardin an Nach dem Tod Lienhard II nahm er starken Einfluss auf das gemeinsam mit seinem Cousin Endres II Hirschvogel gefuhrte Hirschvogel Handelshaus Lienhard III Hirschvogel glaubte sich zeitlebens im Besitz unerschopflicher Geldmittel Durch unuberlegte Grundkaufe immensen Ausmasses und seinen hofischen Lebensstil alte Chroniken belegen dass rauschende Feste und Trinkgelage an der Tagesordnung waren schuf er sich hohe Belastungen denen ein stagnierender Geschaftsgang des ihn nicht sonderlich interessierenden Handelshauses gegenuberstand 1531 erwarb Lienhard III die Anwesen behausung und hofreit an der Hirschelgasse in Nurnberg und in loser Folge etliche Nachbaranwesen um dort eine Stadtresidenz nach dem Vorbild italienischer Stadtadeliger zu errichten Bekannt ist er als Erbauer des Hirsvogelsaals eigentlich Hirschvogelsaal einem Fruhrenaissancebau den er dort aufwandigst fur private Feste errichten liess 1535 heiratete er Sabine Welser eine Tochter aus dem gleichnamigen Augsburger Patriziergeschlecht 1536 loste Hirschvogel einen Skandal aus als er seine Frau nach Augsburg zuruckschickte 1 nachdem ihr Vater die vereinbarte Mitgift nicht gezahlt hatte Anton Welser Vater der Braut bemuhte sich die geschlossene Ehe vom Bamberger Konsistorium fur ungultig erklaren zu lassen 1538 wurde die Ehe zugunsten der Frau geschieden der schon zuvor verschuldete Hirschvogel wurde 1539 seines Amtes als Genannter Ratsherr der Reichsstadt Nurnberg enthoben Mit dem Verfall seines Ansehens ging der Ruckgang der Handelsgeschafte einher Lienhard III Hirschvogel bestritt seinen zunachst weiterhin aufwandigen Lebensstil durch permanenten Verkauf von Grundvermogen und Kreditaufnahmen Um den Rest seines Grundbesitzes zu retten ubertrug er diesen an Lienhard Kobold Die von den Welsern vor dem Reichsgericht angefochtene Ubertragung wurde aufgehoben und Lienhard III Hirschvogel musste fur die immensen Kosten der jahrelangen Prozesse aufkommen Uber seine letzten Lebensjahre ist wenig bekannt Lienhard III Hirschvogel verbrachte sie in Joachimsthal in Bohmen 1549 reiste er 45 jahrig nochmals nach Augsburg vermutlich um sich mit den Welsern auszusohnen Vollig uberschuldet mittellos und gebrochen verstarb Lienhard III Hirschvogel einst einer der reichsten Manner seiner Zeit Anfang 1549 in Augsburg Einzelnachweise Bearbeiten Der Niedergang der HirschvogelLiteratur BearbeitenChrista Schaper Die Hirschvogel von Nurnberg und ihr Handelshaus Verlag fur Geschichte der Stadt Nurnberg Nurnberg 1973 Weblinks BearbeitenBiografie Lienhard Hirschvogel Haus der Bayerischen Geschichte abgerufen am 23 Mai 2023 Normdaten Person GND 129476781 lobid OGND AKS LCCN nr2004034995 VIAF 15849474 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hirschvogel LienhardALTERNATIVNAMEN Hirschvogel Lienhard III vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Kaufmann und FernhandlerGEBURTSDATUM 21 Juni 1504GEBURTSORT NurnbergSTERBEDATUM zwischen Februar 1549 und Mai 1549STERBEORT Augsburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lienhard Hirschvogel amp oldid 233968210