Der Lewitzer (oder auch Lewitzer Schecke) ist eine Ponyrasse aus Mecklenburg-Vorpommern.
Lewitzer | |
---|---|
Wichtige Daten | |
Ursprung: | Mecklenburg-Vorpommern |
Hauptzuchtgebiet: | Mecklenburg-Vorpommern |
Verbreitung: | gering |
Stockmaß: | 130–148 cm |
Farben: | überwiegend Tobianoschecken |
Haupteinsatzgebiet: | Sport-, Freizeit- und Jugendreitpferd |
Hintergrundinformationen zur Pferdebewertung und -zucht finden sich unter: Exterieur, Interieur und Pferdezucht.
Exterieur Bearbeiten
Interieur Bearbeiten
Robust, anspruchslos, umgängliches freundliches Temperament, langlebig, schnelles Regenerationsvermögen, fruchtbar, leistungsbereit.
Haben die Lewitzer ihr Äußeres ihrem Vollbluteinfluss zu verdanken, so stammen ihre Leistungsbereitschaft und ihre guten Reiteigenschaften vom Trakehner. Sie bringen eine gute Springveranlagung mit. Lewitzer benötigten einfühlsame Reiter, die ihr Temperament in richtige Bahnen zu lenken wissen.
Zuchtgeschichte Bearbeiten
Ursprünglich war die Ponyzucht hierzulande wenig verbreitet und erst nach dem Zweiten Weltkrieg wurden allmählich in der DDR kleinere, anspruchslose Pferde für die Bewirtschaftung kleinerer Äcker, aber auch zu Transport- und Freizeitzwecken gezüchtet. Das volkseigene Gut Lewitz bei Neustadt-Glewe kaufte zunächst sieben Ponys aus Gebieten rund um Teterow auf. Da die Kinder des damaligen Direktors Ulrich Scharfenorth von dem Charakter, aber besonders der auffallenden Scheckzeichnung der Ponys begeistert war, wollte man nun gescheckte Ponys ("bunte Pferdchen") züchten. Werner Spengler sorgte für den Ankauf von weiteren Ponys, die den Grundtypen B2 oder B3 des Kleinpferdes der DDR entsprachen, und durch das Aufstellen des ersten Deckhengstes in Scheckfarbe „Salto B 385“ begann die Zucht. 1971 musste die Zucht einen schweren Rückschlag verkraften, da alle Kleinpferdehengste, mit Ausnahme von Haflingern, nicht mehr gekört werden sollten und alte, bereits gekörte Hengste anderer "abgekört" wurden. Das VEG Lewitz gab aber nicht auf und mit der Hilfe von Prof. Dr. Dr. Schwark wurde dieses Verbot fünf Jahre später gekippt. Nun konnte weitergezüchtet werden. Den Grundstein für die Zucht legten der bereits erwähnte Hengst Salto B 385 mit Poncho B 387 sowie die Stammstuten Liane, Rekja, Resi, Rosi und Soligirl. Es wurden zudem englische und arabische Vollblutpferde und Vertreter einiger Ponyrassen eingekreuzt. Mit der Wiedervereinigung gab es erneute Rückschläge, da das VE Gut Lewitz größtenteils verkauft wurde. Es blieben aber viele alte Mitglieder der Zucht der Scheckponys weiterhin treu und auch Züchter in anderen Bundesländern widmeten sich der Zucht. Ursprünglich sollte der Lewitzer in das Zuchtbuch der Deutschen Reitponys eingehen, wogegen sich die Züchter aber sträubten. Schließlich wurde der Lewitzer aber doch als eigene Pferderasse anerkannt. Am 1. November 2005 wurde das Zuchtbuch des Lewitzers geschlossen, um die Rasse mehr zu konsolidieren.
Siehe auch Bearbeiten
Weblinks Bearbeiten
Einzelnachweise Bearbeiten
- lauraduchardt: Geschichte des Lewitzers – IGLewitzer-MV. Abgerufen am 20. März 2021 (deutsch).