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Leopold Bausinger 1899 in Stetten bei Hechingen 1973 in Rudesheim am Rhein war ein deutscher Kommunalpolitiker und 1945 sowie von 1950 bis 1965 Landrat des Rheingaukreises Er war Verfasser einiger Bucher uber seine alte und seine neue Heimat Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Politische Amter 3 Rezeption 4 Publikationen 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAls Leopold Bausinger in Stetten bei Hechingen geboren wurde und aufwuchs zahlte seine Heimat als Teil der Hohenzollernschen Lande zum Konigreichs Preussen So fing er nach seiner Schulzeit eine Lehre in der preussischen Verwaltung an die durch den Ersten Weltkrieg unterbrochen wurde und die er erst danach beenden konnte Unter dem damaligen Regierungsprasidenten in Sigmaringen Emil Belzer wurde er wie folgt dienstlich beurteilt dass Bausinger auch fur hohere und verantwortungsvolle Posten auf das Warmste empfohlen werden kann Bausinger hat einen geraden und gefestigten Charakter und ein gewinnbringendes Auftreten Sein einnehmendes Wesen und seine hohe Sachkompetenz eroffneten ihm schon in jungen Jahren eine Karriere als Burgermeister zunachst in zwei hohenzollernschen Nachbargemeinden von Hechingen von 1927 bis 1932 war er Burgermeister in Haigerloch anschliessend bis 1936 Burgermeister in Burladingen Er brachte dabei jeweils wichtige Reformen in Gang die von Offentlichkeit und Presse geradezu gefeiert wurden Dabei war er parteipolitisch als Mitglied der Zentrumspartei tatig gewesen bis diese 1933 verboten wurde Ihm wurde eine liberale Gesinnung nachgesagt Am 1 September 1936 wurde er zum Burgermeister von Rudesheim am Rhein berufen Der damalige Landrat des Rheingaukreises Josef Kremer habe ihn wegen seiner verwaltungsfachlichen Kenntnisse sogar einem SA Oberfuhrer vorgezogen Uberliefert ist aus Bausingers Antrittsrede in Rudesheim die Aussage dass Fuhrertum kein Tyrannentum sein durfe Er trat nach Kraften fur Opfer der nationalsozialistischen Verfolgung ein unterdruckte politisch motivierte Strafanzeigen die uber seinen Tisch liefen vermied den Hitlergruss ignorierte das neue nationalsozialistisch korrekt gestaltete Wappen zugunsten des traditionellen Wappens mit dem heiligen Martin und verzichtete auf die Umbenennung von Strassen und Platzen Als einziger Burgermeister im Rheingau liess er in der Reichspogromnacht den Synagogenbrand loschen und erstatte Anzeige gegen Unbekannt Dafur erhielt er disziplinarrechtlich einen Tadel Dass man ihn den erkennbar politisch Unzuverlassigen gleichwohl auf seinem herausgehobenen Dienstposten beliess spreche dafur dass man auf seine fachliche Kompetenz nicht verzichten wollte Allerdings zermurbte ihn ein solcherart nervlich anstrengender Berufsalltag bis zur Amtsmudigkeit wie sich aus Notizen in seinem Nachlass entnehmen liess Die amerikanischen Besatzungstruppen die ihn bei ihrem Einmarsch im April 1945 als Burgermeister absetzten setzten in am nachsten Tag als kommissarischen Landrat des Rheingaukreises ein und machten damit deutlich dass bei ihnen gegen ihn nichts Belastendes vorlag Am 18 Juni 1945 loste ihn Peter Paul Nahm als Landrat ab Seinen Plan aus gesundheitlichen Grunden in den Ruhestand zu treten konnte er nicht verwirklichen Vielmehr wurde er 1947 wieder Burgermeister von Rudesheim diesmal demokratisch gewahlt von der Stadtverordnetenversammlung Seine Amtszeit im Rathaus endete jedoch vorzeitig als er zum Landrat des Rheingaukreises gewahlt wurde und dieses Amt 1950 antrat Aus diesem Amt schied er nach Wiederwahlen erst 1965 mit Erreichen der Altersgrenze aus Mit dem Ausscheiden wurde ihm das Grosse Bundesverdienstkreuz verliehen 1 Politische Amter Bearbeiten1927 1932 Burgermeister in Haigerloch 1932 1936 Burgermeister in Burladingen 1936 1945 Burgermeister in Rudesheim am Rhein April 1945 bis 18 Juni 1945 Landrat des Rheingaukreises kommissarisch 1947 1950 Burgermeister in Rudesheim am Rhein 1950 1965 Landrat des RheingaukreisesRezeption BearbeitenDie 1962 unter massgeblicher Forderung des damaligen Landrats Bausinger in Geisenheim gegrundete Schule fur Lernhilfe des Rheingaukreises erhielt den Namen Leopold Bausinger Schule heute Juni 2018 Schule mit dem Forderschwerpunkt Lernen und Regionales Beratungs und Forderzentrum 2 Publikationen BearbeitenHrsg 1955 1973 Rheingauer Heimatbriefe 3 1962 75 Jahre Rheingaukreis Kreisausschuss des Rheingaukreises 4 1969 Der Katharinentag 1944 in Rudesheim am Rhein Teil I In Rheingauer Heimatforschung Folge 70 Dezember 1969 5 Geliebte Heimat Jugenderinnerungen und besinnliche Betrachtungen Pretzl Verlag HechingenWeblinks BearbeitenNotizen aus dem Stadtarchiv von Rolf Gottert Leopold Bausinger und die Stunde Null in Rudesheim PDF Datei 114 kBEinzelnachweise Bearbeiten Oliver Mathias im Rheingau Echo 14 September 2023 Gefestigter Charakter gewinnendes Auftreten Oliver Mathias hat fur seinen Vortrag uber Leopold Bausinger grundlich recherchiert Home Leopold Bausinger Schule Abgerufen am 30 Juni 2018 deutsch Paul Claus regionalgeschichte net Dokumentation der Rheingauer Heimatforschung wahrend der letzten 50 Jahre books google com 75 Jahre Rheingaukreis regionalgeschichte netLandrate im Rheingaukreis Anton Fonck 1867 1884 Kurt von Dewitz 1884 1890 Alfred Wagner 1891 1919 Julius Mulhens 1920 1923 und 1924 1933 Josef Kremmer 1933 1937 Otto Thone 1937 1945 Leopold Bausinger 1945 Peter Paul Nahm 1945 1946 Hans Wagner 1946 1950 Leopold Bausinger 1950 1965 Klaus Dinse 1965 1976 Normdaten Person GND 1012764478 lobid OGND AKS VIAF 172009191 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bausinger LeopoldKURZBESCHREIBUNG deutscher Kommunalpolitiker und Landrat des RheingaukreisesGEBURTSDATUM 1899GEBURTSORT Stetten bei HechingenSTERBEDATUM 1973STERBEORT Rudesheim am Rhein Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Leopold Bausinger amp oldid 237747451