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Leistungsgerechtigkeit bezeichnet eines der Prinzipien der Verteilungsgerechtigkeit wonach z B die Verteilung der Einkommen innerhalb einer Gesellschaft dann als gerecht gilt wenn die Einkommen dem Wert der Leistung der jeweiligen Gesellschaftsmitglieder entsprechen Wie genau sich die jeweilige Leistung bemessen lasst ist jedoch umstritten 1 Die Leistungsgerechtigkeit steht im Gegensatz zum Prinzip der Bedarfsgerechtigkeit wonach die Einkommen entsprechend den Bedurfnissen an die Gesellschaftsmitglieder verteilt wird Ahnlich verhalt es sich auch mit der Verteilungsgerechtigkeit bei der alle Individuen die gleiche Menge eines Gutes zur Verfugung gestellt bekommen Friedrich August von Hayek widerspricht der verbreiteten Auffassung dass Leistungsgerechtigkeit das einer Marktwirtschaft zugrunde liegende Prinzip sei Zwar tendiere der marktliche Wettbewerbsprozess dazu eine Proportionalitat von Leistung und Ertrag zu fordern Letztlich beruhten Markteinkommen jedoch auch auf Angebot und Nachfrage Hayek argumentiert deshalb dass eine derartige Vorstellung von Gerechtigkeit nicht auf die sich aus dem Wettbewerbsprozess ergebende Verteilung anwendbar sei Gerecht sei vielmehr die Regeln des Wettbewerbprozesses zu beachten Regelgerechtigkeit 2 Siehe auch BearbeitenLeistungsgesellschaftEinzelnachweise Bearbeiten Wolfgang Cezanne Allgemeine Volkswirtschaftslehre 6 Auflage Oldenbourg Verlag 2005 ISBN 3486577700 S 14 f Stefan Empter Robert B Vehrkamp Soziale Gerechtigkeit eine Bestandsaufnahme Bertelsmann Stiftung 2007 ISBN 3892049254 S 46 Vgl auch Frank Nullmeier Paradoxien der Eigenverantwortung in Ludger Heidbrink Verantwortung in der Zivilgesellschaft Zur Konjunktur eines widerspruchlichen Prinzips Campus Verlag 2006 ISBN 3593380102 S 162 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Leistungsgerechtigkeit amp oldid 222791638