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Leisenrode ist ein Weiler mit Forsthaus im Stadtgebiet von Hardegsen im Landkreis Northeim in Niedersachsen Deutschland In direkter Nachbarschaft befindet sich eine gleichnamige Wustung Aufgrund unsicherer und fehlerhafter Zuordnung urkundlicher Erwahnungen wird die Bezeichnung Leisenrode teilweise auch fur die Wustung Leisenberg im Gillersheimer Wald nahe Sudershausen verwendet 1 Leisenrode am Westhang der Weper Kreisstrasse bei Leisenrode Forsthaus hinten Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Einzelnachweise 4 WeblinksLage BearbeitenDas Forsthaus und die angrenzenden Gebaude liegen unmittelbar an der Kreisstrasse 435 etwa 1 8 km nordlich des Hardegser Stadtkerns am Westhang der sudlichen Weper Der Flurname Leisenrode ist unmittelbar ostlich der Bebauung auf der anderen Strassenseite angegeben 2 Die Lage der ehemaligen Dorfstelle Leisenrode war nach den Forschungen von Erhard Kuhlhorn noch nicht genau lokalisierbar Sie wurde an einem kleinen Wasserlauf zwischen dem Forsthaus und einem 250 m sudwestlich liegenden Teich vermutet 3 Geschichte BearbeitenDas Dorf wurde in der Zeit um 1250 erstmals unter dem Namen Lesenroht schriftlich erwahnt 4 Die Urkunde in der der Ort als letzter erwahnt ist tragt keine Jahresbezeichnung Darin sind Erwerbungen des von 1244 bis 1254 bezeugten Abtes Detmar Thetmarus von Reinhausen aufgezeichnet dessen Amtsvorganger Arnold zuletzt 1241 und dessen Amtsnachfolger Heinrich zuerst 1264 nachweisbar ist Die Urkunde muss demnach zwischen diesen beiden Daten entstanden sein 5 Nach einer spateren Nachricht von Johannes Letzner soll das aus sieben Hofen bestehende Dorf Lesenrode 1486 von den Stadten Gottingen und Northeim geplundert und verbrannt worden sein nachdem Herzog Heinrich der Altere das Amt Friedland und andere Gegenden in der Nahe der Stadt gebrandschatzt hatte 3 Urkundliche Erwahnungen sind jedoch erst wieder ab 1502 uberliefert als das Dorf als Wustung bezeichnet wurde 4 Das Dorf muss jedoch zumindest teilweise wieder aufgebaut worden sein denn aus einer Forstgeldzahlung ergibt sich dass hier sechs Hofe bestanden haben 3 und im Jahr 1622 wird Lesenroda als Dorf dorff erwahnt Nach einer Nachricht von 1715 soll es jedoch vor dem Dreissigjahrigen Krieg nur drei Hauser in der Dorffschafft Liessenrode gegeben haben die dann im Krieg wust gefallen seien 4 1664 wird Leisenrode nun erstmals in der heutigen Schreibweise als Vorwerk wahrscheinlich des Amtes Hardegsen bezeichnet wahrend die schon genannte Urkunde von 1715 die Zuschlagung zum Amt Hardegsen ungefahr fur die Zeit um 1675 angibt Auf der Karte der Kurhannoverschen Landesaufnahme ist immer noch lediglich das herrschaftliche Vorwerk verzeichnet 4 das auch noch 1842 bestand bis 1896 jedoch in ein Forsthaus umgewandelt worden war 3 Zum Vorwerk sollen im Jahr 1813 etwa 300 Morgen Land gehort haben 3 Einzelnachweise Bearbeiten So in der Ortsbeschreibung Sudershausens auf der Internetseite des Fleckens Norten Hardenberg Sudershausen Memento vom 28 Januar 2017 im Internet Archive abgerufen am 20 September 2015 und in der Strassenbenennung Leisenroder Strasse in Sudershausen Lage von Leisenrode auf der Online Karte Geolife de abgerufen am 25 April 2019 a b c d e Erhard Kuhlhorn Die mittelalterlichen Wustungen in Sudniedersachsen Band 2 F N Veroffentlichungen des Instituts fur historische Landesforschung der Universitat Gottingen Bd 34 Verlag fur Regionalgeschichte Bielefeld 1994 ISBN 3 89534 132 0 S 371 374 a b c d Kirstin Casemir Franziska Menzel Uwe Ohainski Die Ortsnamen des Landkreises Northeim In Jurgen Udolph Hrsg Niedersachsisches Ortsnamenbuch NOB Teil V Verlag fur Regionalgeschichte Bielefeld 2005 ISBN 3 89534 607 1 S 240 f Josef Dolle Bearbeiter Urkundenbuch zur Geschichte der Herrschaft Plesse Nr 157 und Anmerkung 1 Hahnsche Buchhandlung Hannover 1998 S 193 195 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Leisenrode Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien 51 66742 9 82895 Koordinaten 51 40 2 7 N 9 49 44 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Leisenrode amp oldid 234099441