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Die Leichenhalle der Petrikirche war ein Bauwerk der Lubecker Altstadt Sie bestand von 1600 bis 1942 Die Leichenhalle im Jahre 1907Die Leichenhalle im Jahre 1912Rekonstruktion der Leichenhalle um 1600 Inhaltsverzeichnis 1 Standort 2 Architektur 3 Geschichte 4 LiteraturStandort BearbeitenDie Leichenhalle befand sich auf dem Petrikirchhof an der Ecke Grosse Petersgrube Kolk Architektur BearbeitenDas Leichenhaus war ein schlichter Hallenbau errichtet in Backsteinbauweise Im Inneren wies es als Deckenkonstruktion ein holzernes Tonnengewolbe auf Das Satteldach wurde von einem Dachreiter gekront Geschichte BearbeitenDie Leichenhalle entstand an der Stelle des 1442 erstmals erwahnten Werkhauses der Petrikirche das auch als Wohnung fur den Kuster den Organisten und den Prediger gedient hatte Um Platz fur das neue Gebaude zu schaffen wurde das Werkhaus von Marz bis Mai 1600 abgebrochen Zur Reduzierung der Baukosten liess man Teile der Sudwand die auch die Stutzmauer zum tiefer gelegenen Kolk hin bildete stehen und integrierte sie in den Neubau Unter Leitung von Jurgen Emsingkhoff Werkmeister der Petrikirche entstand ab Anfang Mai 1600 die Leichenhalle die mit Vollendung des Dachreiters am 15 November und der Grundabnahme des Bauwerks am 18 November im Wesentlichen vollendet war Ende Januar 1601 wurde die Blei und Schieferdeckung des Daches abgeschlossen und im Verlaufe des Jahres fuhrte man Restarbeiten durch zuletzt das Verputzen der Wande des Innenraums mit weissem Kalk im Dezember 1601 Damit war die Leichenhalle fertiggestellt und wurde der Nutzung ubergeben Als 1728 in der Petrikirche Reparaturen an den Pfeilern durchgefuhrt wurden diente die Leichenhalle temporar als Gottesdienstraum 1770 erfolgte eine umfassende Renovierung des Gebaudes das man als sehr verfallen einschatzte 1832 verlor die Leichenhalle ihre Funktion da in jenem Jahr durch Senatsverordnung das gesamte Bestattungswesen zur Seuchenvorbeugung nach ausserhalb der Stadtmauern verlagert wurde Stadtbaumeister Anton Spetzler befand die nutzlos gewordene Halle als dem Erscheinungsbild der Umgebung abtraglich sowie ihre Erhaltung als Belastung fur den Bauetat Er empfahl ihren Abriss der aber nicht umgesetzt wurde 1882 richtete die Petrikirche ihre Werkstatt im Leichenhaus ein und fuhrte zu diesem Zweck Umbauten durch unter anderem wurde der Innenraum durch eine Zwischenwand aufgeteilt Beim Luftangriff auf Lubeck am 29 Marz 1942 wurde die Leichenhalle zerstort An ihrem ehemaligen Standort hat heute die Lubecker Bauhutte der Evangelisch Lutherischen Kirche in Norddeutschland in einem Neubau Petrikirchhof 1a ihren Sitz Literatur BearbeitenFritz Hirsch Die Bau und Kunstdenkmaler der Freien und Hansestadt Lubeck II Band 1 Teil Herausgegeben von der Lubecker Baudeputation Verlag Bernhard Nohring Lubeck 190653 86548 10 68278 Koordinaten 53 51 55 7 N 10 40 58 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Leichenhalle der Petrikirche amp oldid 233483825