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Le Bloc ist ein Landschaftsgemalde des franzosischen Malers Claude Monet Das in Ol auf Leinwand gemalte Bild hat die Abmessungen 73 82 cm und zeigt die felsige Kuppe eines Hugels am Nordrand des Zentralmassivs Es ist Teil einer Serie von 23 Bildern die Monet im Fruhjahr 1889 im Tal des Flusses Creuse und der Umgebung malte Das Gemalde gehort zur britischen Royal Collection Le BlocClaude Monet 188973 82 cmOl auf LeinwandRoyal Collection Inhaltsverzeichnis 1 Bildbeschreibung 2 Zur Entstehung des Gemaldes 3 Provenienz 4 Literatur 5 EinzelnachweiseBildbeschreibung BearbeitenDas Gemalde Le Bloc deutsch Der Block zeigt in Nahsicht die Kuppe eines felsigen Hugels Die Felsformation nimmt nahezu das gesamte Gemalde ein Am oberen Bildrand ist ein schmaler Streifen des hellblauen Himmels mit ein paar weissen Wolken zu sehen In der linken oberen Bildecke ragt hinter dem Felsen das Geast einer Baumkrone in den Himmel Die Aste sind mit grau blauen Pinselstrichen ausgefuhrt und hierin mit Weiss und Rosa ein paar Farbakzente gesetzt Anders als der Bildtitel vermuten lasst ist der Fels kein monolithischer Block Zu erkennen sind kleine Gesteinsabhange Furchen oder Geroll Nicht immer ist hierbei klar ob es sich um die Oberflache von Gestein handelt oder ob teilweise eine moosartige Vegetation dargestellt ist Die schroffe Oberflache hat Monet mit virtuosen Pinselstrichen in variantenreicher Farbgebung skizziert Die Palette reicht hierbei von Schwarz Weiss und Grau uber Rosa Violett und Rottone bis hin zu ockerfarbenen gelben und grunen Partien Insgesamt ist der obere Teil des Hugels eher flacher wahrend er am rechten Rand steil abfallt In der Literatur finden sich neben dem Titel Le Bloc weitere Bezeichnungen fur das Gemalde So notierte Monets Biograf Gustave Geffroy neben Le Bloc Paysage de la Creuse Der Block Landschaft an der Creuse auch den Titel Etude de Rochers Creuse Studie von Felsen Creuse 1 In der englischsprachigen Literatur gibt es entsprechend Study of rocks Creuse Studie von Felsen Creuse oder aber vereinfacht The Rock Der Felsen 2 Fur den in den franzosischen oder englischen Titelvarianten verwandten Begriff der Studie gibt es verschiedene Erklarungen Der Ausschnittcharakter des Bildes war auch innerhalb von Monets bisherigem Werk ungewohnlich Nicht eine Landschaftskomposition mit dem Tal der Creuse und den Berghangen an beiden Seiten des Flusses wie sie Monet in anderen Bildern vor Ort als Motiv wahlte sondern die in Nahsicht gemalte Struktur der Oberflache einer Bergkuppe ist das Bildthema Die in vielen Teilen des Bildes gewahlte Malweise mit groben Pinselstrichen wirkt hierbei wie eine Vorwegnahme des Expressionismus Sowohl das Ausschnitthafte wie auch die Malweise mussten auf Monets Zeitgenossen wie eine vorbereitende Skizze wirken Zur Entstehung des Gemaldes BearbeitenIn den Landschaftsgemalden von Claude Monet tauchen Felsmotive vor allem in den 1880er Jahren vermehrt auf So malte er 1882 in Pourville sur Mer und 1883 Etretat Bilder mit der felsigen Steilkuste der Normandie 1884 entstanden an der franzosischen Mittelmeerkuste Landschaftsbilder in denen wiederholt Gebirge Teil der Kompositionen sind 1886 hielt sich Monet an der bretonischen Kuste auf und malte Landschaftsbilder mit Motiven der Felsformationen der Belle Ile Bei dieser Gelegenheit lernte er den Kunstkritiker Gustave Geffroy kennen mit dem er sich anfreundete und der einer seiner spateren Biografen werden sollte Drei Jahre spater im Februar 1889 reisten beide zusammen nach Fresslines am Nordrand des Zentralmassivs um den dort lebenden Dichter Maurice Rollinat zu besuchen Monet und Geffroy blieben eine Woche und erkundeten die Umgebung von Fresslines wo sich der Zusammenfluss der Petite Creuse und der Creuse befindet Monet begeisterte sich fur die beeindruckende Landschaft mit ihren Schluchten und schroffen Felsformationen Nach einem kurzen Aufenthalt in seinem Haus in Giverny kehrte er ausgestattet mit seinen Malutensilien nach Fresslines zuruck Er mietete sich im Gasthof der Madame Barronet ein und blieb die nachsten drei Monate im Ort In Briefen an seine Geliebte Alice Hoschede die daheim in Giverny die Kinder betreute schrieb er wie sehr ihn das Wetter beim Malen beeintrachtigte da es zum einen sehr kalt war und sich wolkiger Himmel mit Sonnenschein in rascher Folge abwechselten Die sich standig verandernden Lichtverhaltnisse waren nicht der einzige unberechenbare Faktor Monet berichtete zudem von einem stark fallendem Pegel der Creuse sodass braune Felsen und Teile des Flussbetts sichtbar wurden wo sich zuvor Wassermassen durch das Tal bewegten Die von der Natur im steten Wandel veranderten Motive regten Monet zu einer Reihe von insgesamt 23 Gemalden an in denen er das Tal der Creuse abbildete Das Gemalde Le Bloc entstand als die Temperaturen bereits etwas warmer waren und Monet in der Lage war mit seiner Staffelei auf einen der umliegenden Berge zu steigen Bereits im Juni 1889 stellte der Kunsthandler Georges Petit 14 Bilder Monets mit Motiven der Creuse in seiner Galerie in Paris aus 3 nbsp Felsen in der Normandie Steilkuste bei Pourville 1882 nbsp Felsen in der BretagneGrotte de Port Domois 1886 nbsp Schlucht der Creuse 1889 nbsp Petit Creuse 1889 nbsp Creuse Sonnenuntergang 1889Provenienz BearbeitenMonet schenkte das Gemalde Le Bloc 1899 seinem Freund dem Politiker Georges Clemenceau 4 Nach seinem Tod verkauften es seine Erben um 1931 an die Pariser Kunsthandlung Wildenstein 1945 erwarb Konigin Elisabeth die Mutter der spateren Konigin Elisabeth II Monets Gemalde fur ihre Privatsammlung 5 Die genauen Umstande des Erwerbs sind nicht bekannt Moglicherweise wurde die Konigin von dem Kunsthistoriker Kenneth Clark beraten der sowohl die Londoner National Gallery leitete als auch die Royal Collection betreute Nach dem Tod der Konigin 2002 ging das Monetgemalde in den Bestand der Royal Collection uber 6 Literatur BearbeitenPolly Cone Monet s years at Giverny beyond impressionism Abrams New York 1979 ISBN 0 8109 1336 4 Gustave Geffroy Claude Monet sa vie son temps son oeuvre Cres Paris 1922 Paul Hayes Tucker Monet in the 90s the series paintings Museum of Fine Arts Boston 1990 ISBN 0 300 04659 6 Susanna de Vries Evans The lost impressionists masterpieces from private collections Rinehart Niwot 1992 ISBN 1 879373 25 4 Einzelnachweise Bearbeiten Le Bloc Paysage de la Creuse auf S 189 und Etude de Rochers Creuse auf S 233 in Gustave Geffroy Claude Monet sa vie son temps son oeuvre Study of rocks Creuse in Susanna de Vries Evans The lost impressionists S 50 Study of Rocks Creuse und The Rock in Paul Hayes Tucker Monet in the 90s the series paintings S 43 Susanna de Vries Evans The lost impressionists S 50 Polly Cone Monet s years at Giverny S 27 Angaben zum Erwerb des Bildes durch Queen Elisabeth auf www royalcollection org uk Stephen Bates Palace reveals details of Queen Mother s 50m will Artikel in The Guardian vom 18 Mai 2002 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Le Bloc amp oldid 218128230