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Kenneth MacKenzie Clark Baron Clark 13 Juli 1903 in London 21 Mai 1983 in Hythe Kent war ein britischer Kunsthistoriker Museumsdirektor und Autor In Grossbritannien gehorte Clark durch die Fernsehserie Civilisation die er 1969 fur die BBC schrieb produzierte und im Fernsehen prasentierte zu den bekanntesten Kunsthistorikern seiner Zeit Kenneth Clark um 1918 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Karriere 3 Clark und das Fernsehen 4 Schriften 5 Ausstellungen 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKenneth Clark wurde als Sohn von Kenneth MacKenzie Clark und Alice McArthur in eine wohlhabende Familie schottischer Textilfabrikanten geboren Er studierte am Winchester College und am Trinity College der Universitat Oxford 1927 heiratete er seine Studienkollegin Elizabeth Jane Martin das Paar hatte drei Kinder Alan Clark Colin und Colette Nach ihrem Tod 1976 war er noch verheiratet mit Nolwen de Janze 1922 1989 geschiedene Lionel Armand Delille 1913 2007 verwitwete Edward Denis Rice 1899 1973 Karriere BearbeitenClark wurde von dem einflussreichen amerikanischen Kunstkritiker Bernard Berenson gefordert fur den er zwei Jahre in italienischen Museen und in Berensons Bibliothek der Villa I Tatti in Fiesole arbeitete In der britischen Kunstszene wurde er schon bald als Fachmann anerkannt Nach einer ersten Anstellung als Kurator im Oxforder Ashmolean Museum wurde er 1933 im Alter von erst 30 Jahren als Direktor der National Gallery in London berufen als bislang jungster Museumsdirektor der dieses renommierte Museum jemals geleitet hat Im folgenden Jahr wurde er Kurator der Royal Collection ein Amt das er bis 1945 bekleidete Als Direktor der National Gallery war er fur die Evakuierung der Sammlung in ein Bergwerk nach Wales zum Schutz vor den deutschen Luftangriffen auf London wahrend des Zweiten Weltkriegs verantwortlich Trotz seiner grundsatzlich distanzierten Einstellung zur zeitgenossischen Kunst forderte er Henry Moore und Graham Sutherland 1945 gab er das Direktorenamt auf um sich seiner schriftstellerischen Tatigkeit widmen zu konnen Zwischen 1946 und 1950 lehrte er Kunstgeschichte an der Universitat Oxford Dort bekleidete er 1961 die Slade Professur deren erster Inhaber John Ruskin war und auf die ihm 1962 Anthony Blunt folgte nbsp in der Sammlung Clark Pierre Auguste Renoir Portrat der Gabrielle nbsp in der Sammlung Clark Pierre Auguste Renoir Baigneuse blondeClark war Kunstsammler seine Sammlung wurde 1984 bei Sotheby s versteigert Von den modernen Kunstlern forderte er auch Victor Pasmore Ben Nicholson und John Piper Er besass ein Hauptwerk von Samuel Palmer und von Joseph Mallord William Turner das Bild Seascape Folkestone Er kaufte in der Zeit der Depression als die Kunstpreise niedrig waren Bilder von Pierre Auguste Renoir Paul Cezanne Georges Seurat Camille Pissarro und Edgar Degas Die Bloomsbury Kunstler Duncan Grant und Vanessa Bell erstellten fur ihn ein Essservice mit 48 individuellen Frauenportrats 1 Clark wurde mit mehreren britischen Orden ausgezeichnet 1969 wurde er mit dem Titel Baron Clark of Saltwood in the County of Kent als Life Peer in den Adelsstand erhoben und war dadurch auch bis zu seinem Tod Mitglied des House of Lords 1949 wurde er Mitglied Fellow der British Academy 2 1964 wurde er in die American Academy of Arts and Sciences und 1972 als auswartiges Ehrenmitglied in die American Academy of Arts and Letters 3 gewahlt 1973 wurde er als auswartiges Mitglied in die Academie des Beaux Arts aufgenommen Clark und das Fernsehen BearbeitenClarks ausserordentliche Popularitat in Grossbritannien die ihm die Ehre von Auftritten in Monty Pythons Flying Circus einbrachte verdankt er seiner Tatigkeit fur das britische Fernsehen Clark verstand es komplexe historische und kulturelle Zusammenhange einem breiten Publikum zuganglich und verstandlich zu machen Seine Tatigkeit fur das britische Fernsehen begann 1954 mit der Grundung der Independent Television Authority an der Clark beteiligt war 1967 wechselte er zur Konkurrenz der BBC fur die er die ausserst erfolgreiche und populare Serie Civilisation konzipierte Civilisation mit vollstandigem Titel Civilisation A Personal View by Kenneth Clark war eine Fernsehdokumentation uber die Geschichte der abendlandischen Kunst Architektur und Philosophie von ihren ersten Anfangen an sie endet vor der Entstehung der Abstrakten Kunst Die Serie wurde von der BBC produziert und ab 1969 ausgestrahlt Clark schrieb die Texte moderierte die einzelnen Sendungen und verfasste ein Begleitbuch Die Serie gilt als ein Hohepunkt in der Geschichte der BBC Nach seinen eigenen Aussagen sollte die Sendung eine Antwort auf die wachsende Kritik an der westlichen Kultur und am westlichen Wertesystem sein Clark sah sich als Individualist als Vertreter des abendlandischen Humanismus und lehnte den Marxismus vehement ab Den Studentenunruhen der 1968er in Frankreich begegnete er mit Unverstandnis und sprach das in der 12 Folge der Civilisation auch deutlich aus Schriften BearbeitenCatalogue of the Drawings by Leonardo da Vinci in the Collection of HM King at Windsor Castle 2 Bande 1935 Leonardo da Vinci An Account of his development as an Artist Mit einer Einleitung von Martin Kemp 1939 Neuausgabe London 1990 Florentine Painting The Fifteenth Century 1945 Piero della Francesca 1951 Meuausgabe Oxford 1981 Landscape into Art 1949 Text nach den Slade Lectures Moments of Vision Clarendon Press Oxford 1954 The Nude A study in ideal form 1956 Looking at Pictures 1960 Ruskin Today 1964 Rembrandt and the Italian Renaissance 1966 mit Carlo Pedretti The Drawings by Leonardo da Vinci in the Collection of HM Queen at Windsor Castle 3 Bande 1968 1969 Civilisation A Personal View 1969 Buch zu der gleichnamigen Fernsehserie Blake and Visionary Art 1973 The Romantic Rebellion Romantic versus classic art London 1986 Another Part of the Wood A Self Portrait Autobiografie 1974 ISBN 0 340 20811 2 Animals and Men 1977 The Other Half Autobiografie 1977 What is a Masterpiece 1979 Feminine Beauty 1980 Sandro Botticellis Zeichnungen zu Dantes Gottlicher Komodie Nach den Originalen in den Berliner Museen und im Vatikan Bergisch Gladbach 1997 Ausstellungen Bearbeiten2014 Kenneth Clark Tate Britain London 4 Literatur BearbeitenMichael Levey Kenneth Mackenzie Clark 1903 1983 Oxford 1985 Michael Levey Kenneth MacKenzie Clark 1903 1983 In Proceedings of the British Academy Band 70 1985 S 387 403 thebritishacademy ac uk PDF Meryle Secrest Kenneth Clark A Biography Weidenfeld and Nicolson London 1984 ISBN 0 297 78398 X Angelique Armand Delille Nolwen Paris Privatdruck bei carnetsdevie fr o J 2017Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Kenneth Clark im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Kurzbiographie und Bibliographie englisch Kenneth Clark s Civilisation auf YouTubeEinzelnachweise Bearbeiten John Paul Stonard Civilisation restored Financial Times 23 November 2013 Deceased Fellows British Academy abgerufen am 14 Mai 2020 Honorary Members Kenneth Clark American Academy of Arts and Letters abgerufen am 8 Marz 2019 Mitteilung zur Ausstellung abgerufen am 7 August 2014 Normdaten Person GND 119343711 lobid OGND AKS LCCN n80038419 NDL 00436083 VIAF 2468310 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Clark KennethALTERNATIVNAMEN Clark Kenneth McKenzie Baron Clark vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG britischer Kunsthistoriker Museumsdirektor und AutorGEBURTSDATUM 13 Juli 1903GEBURTSORT LondonSTERBEDATUM 21 Mai 1983STERBEORT Hythe Kent Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kenneth Clark Kunsthistoriker amp oldid 230445673