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Die Lawotschkin Gorbunow Gudkow LaGG 3 russisch Lavochkin Gorbunov Gudkov LaGG 3 so ihre vollstandige Typbezeichnung war ein einsitziges einmotoriges Jagdflugzeug das von der Sowjetunion entwickelt und im Zweiten Weltkrieg eingesetzt wurde Lawotschkin Gorbunow Gudkow LaGG 3Typ JagdflugzeugEntwurfsland Sowjetunion 1923 SowjetunionHersteller LawotschkinErstflug 14 Juni 1940Indienststellung 1941Produktionszeit 1941 bis Anfang 1944Stuckzahl 6528 Inhaltsverzeichnis 1 Entwicklung 2 Einsatz 3 Technische Beschreibung 4 Projekte 5 Technische Daten 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseEntwicklung BearbeitenSemjon Lawotschkin seit 1929 Mitarbeiter des ZAGI beschaftigte sich seinerzeit mit der Entwicklung eines speziellen Baustoffs der es moglich machen sollte leistungsfahige Jagdflugzeuge in Ganzholzbauweise zu produzieren Das Material sollte leichter als Duraluminium dazu nicht brenn und gut formbar sowie leicht zu bearbeiten sein Im Rahmen des im Mai 1939 gegrundeten OKB 301 entwarf er daraufhin gemeinsam mit Michail Gudkow und Wladimir Gorbunow einen Jager der aus Delta Derwesina einem neuartigen Holzbaustoff aus kunstharzgetranktem Sperrholz aus sibirischer Birke bestand und der eine rasche und billige Serienfertigung erlauben sollte Unter der Bezeichnung I 22 startete das Flugzeug am 30 Marz 1940 mit A I Nikaschin zum Erstflug Von diesem 1941 in LaGG 1 umbenannten Typ wurden 100 Stuck gebaut Durch die uberhastete Konstruktion traten zwangslaufig Mangel zutage so etwa Probleme beim Steuern der Maschine wozu ein grosser Kraftaufwand notig war sowie technologische Schwachstellen in der Produktion Das Flugzeug wurde daraufhin noch einmal uberarbeitet so wurden grossere Tanks eingebaut und der Zweiblattpropeller durch einen dreiblattrigen ersetzt Am 14 Juni 1940 war der Erstflug dieses I 301 und spater LaGG 3 genannten Modells wiederum durchgefuhrt von Nikaschin Anfang 1941 begann die Serienproduktion im Werk 23 in Leningrad spater Werk 153 in Nowosibirsk im Werk 21 in Gorki und im Werk 31 in Taganrog spater Tblissi Bis Beginn des Krieges mit Deutschland waren etwa 300 LaGG 3 gebaut bis Ende 1941 waren es schon 2507 Die meisten LaGG 3 wurden von 1941 bis 1942 in Gorki gebaut 3553 Flugzeuge nach der Produktionsumstellung in Gorki auf die La 5 fertigte nur noch das Werk 31 in Tblissi die verbesserten Versionen der LaGG 3 Nach insgesamt etwa 2550 dort produzierten LaGG 3 wurde Anfang 1944 die Produktion auf die Jak 3 umgestellt Geringe Mengen fertigten das Leningrader Werk 23 65 und das Werk 153 in Nowosibirsk 330 Insgesamt wurden 6528 LaGG 3 gebaut 1 Die LaGG 3 war sehr robust und widerstandsfahig doch krankelte sie zeitlebens an einem zu schweren und zu schwachen Motor weshalb Lawotschkin mehrere andere Triebwerke testete so das WK 107 M 82 oder das WK 105PF 2 In einer kleinen Serie erschien schliesslich im Sommer 1942 eine auf 2865 kg Startmasse reduzierte LaGG 3 russisch oblegchyonnyj oblegtschjonny erleichtert mit dem WK 105PF Diese war von Wladimir P Gorbunow konstruiert worden Neben dem anderen Triebwerk wurde der Rumpfrucken hinter dem Cockpit abgesenkt Vorflugel und Querruder Massenausgleichsstucke entfernt und als Bewaffnung eine Leichtkanone B 20 in der Propellernabe und ein 12 7 mm MG UB eingebaut Das Leergewicht konnte dadurch um 300 kg gesenkt werden Trotz deutlich gestiegener Flugleistungen wie zum Beispiel einer Geschwindigkeit von 623 km h auf 4000 m Flughohe wurde das Modell nicht weiterverfolgt Andere Bezeichnungen fur diesen Typ waren Gorbunow 105 und Samoljot Flugzeug 105 2 Einsatz BearbeitenDie LaGG 3 bildete bald den Kern der sowjetischen Jagdfliegerverbande Sie zeigte sich jedoch den damals neu eingesetzten Bf 109 F der deutschen Luftwaffe unterlegen was zur Entwicklung des Nachfolgemusters La 5 fuhrte Technische Beschreibung BearbeitenDie LaGG 3 war ein freitragender Tiefdecker in Vollholzbauweise und konventionellem Fahrwerk mit Heckrad Das Leitwerk war ebenfalls freitragend die trapezformigen Tragflugel zweiholmig mit diagonal darubergeklebten Sperrholzstreifen Die Steuerflachen bestanden aus mit Stoff bespannten Metallrahmen Das Fahrwerk war komplett einziehbar Der Rumpf war in Halbschalenbauweise gefertigt Die Motorenaufhangung und die Waffenlafetten waren als Stahlrohr Schweisskonstruktion ausgefuhrt Projekte BearbeitenBezeichnung MerkmaleLaGG 3M 82 Im Sommer 1941 in Tblissi getestete Maschine mit Schwezow M 82 Sternmotor Ging wegen ungenugender Leistungen und schlechter Aerodynamik nicht in Serie Gudkow K 37 Prototypenserie vom August 1941 mit 37 mm Nudelman Kanone Der Kampfsatz betrug 20 Granaten Gudkow hatte sich zu diesem Zeitpunkt schon von Lawotschkin getrennt Drei Exemplare wurden gebaut die bei Wjasma erprobt wurden Der Pilot Pereskokow schoss bei einem solchen Gefechtsflug zwei Bf 110 ab 3 Die Evakuierung des Moskauer Werkes verhinderte den Serienbau Gudkow Gu 82 Gu 182 Im Marz 1941 als Gu 182 erprobtes Exemplar mit M 82 Sternmotor 4 Der Motor mit Trager Haube und Propeller wurde unverandert von der Suchoi Su 2 ubernommen Da das Flugzeug schlechte Steigeigenschaften besass wurde der Motortrager durch den der Su 4 ersetzt Die Bewaffnung bestand aus zwei 20 mm MK SchWAK Verzogerungen des Projektes ergaben sich durch die Evakuierung des Werkes im Oktober 1941 Im Sommer 1942 ging das Modell als Gu 82 in die Erprobung Das Projekt wurde nicht mehr weiterverfolgt da die La 5 mittlerweile serienreif war und die Startmasse des Typs im Vergleich zur Motorleistung zu hoch war 2 LaGG 3 Dubler Prototyp von Lawotschkin von 1944 mit leistungsstarkeren Klimow WK 105PF 2 Triebwerk 23 mm Kanone WJa und 12 7 mm MG UBS Erprobt von I M Dsjuba erreichte sie in 3400 Metern 618 km h Hochstgeschwindigkeit Ein Serienbau unterblieb Technische Daten Bearbeiten nbsp Dreiseitenriss der LaGG 3Kenngrosse DatenSpannweite 9 80 mLange 8 81 mHohe 3 34 mFlugelflache 17 51 m Flugelstreckung 5 5Rustmasse 2 620 kgStartmasse 3 076 kgTriebwerk ein 12 Zylinder V Motor Klimow WK 105PLeistung 1 050 PS 772 kW Hochstgeschwindigkeit in Bodenhohe 495 km hin 5000 m Hohe 575 km hSteigzeit auf 5000 5 0 minReichweite 1 000 kmGipfelhohe 9 700 mZeit fur Vollkurve 20 sBewaffnung eine 20 mm Maschinenkanone SchWAKzwei 12 7 mm MG UBSAbwurfmunition 200 kg Bomben oder sechs ungelenkte RS 82 RaketenSiehe auch BearbeitenListe von FlugzeugtypenLiteratur BearbeitenHans Heiri Stapfer LaGG 3 Stalins Holzhammer In Flugzeug Classic Nr 10 2023 GeraMond ISSN 1617 0725 S 30 45 Rainer Gopfert Jagdflugzeug LaGG 3 In Fliegerrevue Nr 1 2016 PPV Medien ISSN 0941 889X S 52 55 Olaf Groehler Geschichte des Luftkriegs 1910 bis 1980 Militarverlag der Deutschen Demokratischen Republik Berlin 1981 ISBN 978 3 89488 021 7 S 743 Wilfried Kopenhagen Jochen K Beeck Das grosse Flugzeugtypenbuch Motorbuch Stuttgart 2005 ISBN 978 3 613 02522 6 S 751 Wilfried Kopenhagen Sowjetische Jagdflugzeuge Transpress Berlin 1985 S 184 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons LaGG 3 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Lavochkin Gorbunov Gudkov LaGG 3 1 serii Abgerufen am 16 Juli 2019 russisch Lavochkin Gorbunov Gudkov LaGG 3 4 8 serii Abgerufen am 16 Juli 2019 russisch Lavochkin Gorbunov Gudkov LaGG 3 11 serii Abgerufen am 16 Juli 2019 russisch Lavochkin Gorbunov Gudkov LaGG 3 23 35 serii Abgerufen am 16 Juli 2019 russisch Lavochkin Gorbunov Gudkov LaGG 3 34 serii Abgerufen am 16 Juli 2019 russisch Lavochkin Gorbunov Gudkov LaGG 3 66 serii Abgerufen am 16 Juli 2019 russisch Einzelnachweise Bearbeiten Die sowjetischen Flugzeugwerke 1941 1945 Memento vom 4 August 2012 im Webarchiv archive today a b William Green und Gordon Swanborough Jagdflugzeuge der Welt Motorbuch Stuttgart 1996 ISBN 3 7276 7126 2 Wilfried Kopenhagen Lexikon Sowjetluftfahrt Elbe Dnjepr Klitzschen 2007 ISBN 978 3 933395 90 0 S 82 Gudkow Gu 82 In Fliegerrevue Nr 6 1983 364 S 280Liste der Flugzeugtypen des Herstellers Lawotschkin Serienmuster LaGG 1 LaGG 3 La 5 La 7 La 9 La 11 La 15 La 17Versuchsmuster La 150 La 152 La 154 La 156 La 160 La 168 La 174 La 174TK La 176 La 190 La 200 La 250 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lawotschkin LaGG 3 amp oldid 236828812