www.wikidata.de-de.nina.az
Laagberg ist ein Stadtteil der Stadt Wolfsburg in Niedersachsen Deutschland Er entstand Ende der 1950er Jahre LaagbergStadt WolfsburgKoordinaten 52 25 N 10 45 O 52 41476 10 74884 Koordinaten 52 24 53 N 10 44 56 OEinwohner 5650 30 Sep 2021 1 Postleitzahl 38440Vorwahl 05361Karte Lage in WolfsburgDer Laagberg grenzt an den Stadtwald und verfugt uber vielfaltige Einkaufsmoglichkeiten und ein Freizeitzentrum Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Politik 3 Sehenswurdigkeiten 3 1 Kunst im Stadtbild 3 2 Kirchen 4 Bildung 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDer Stadtteil ist nach einem alten Flurnamen benannt der ein kleines Waldstuck bezeichnete 2 1938 im Jahr der Stadtgrundung war das Gebiet des heutigen Stadtteils nicht bebaut 1940 begann der Bau von Steinbaracken nordlich der heutigen Mecklenburger Strasse Sie entstanden zunachst als Ausweichlager fur Bewohner der Stadt des KdF Wagens falls deren Wohnstatten durch Kriegseinwirkung unbewohnbar werden sollten 3 Die Wohngebaude der Stadt blieben jedoch von Kriegszerstorungen fast vollig verschont nbsp Barackenfundamente des KZ Aussenlagers Laagberg 2017 Hauptartikel KZ Aussenlager Laagberg Im April 1944 wurde im nordostlichen Teil des Lagers auf Betreiben von Volkswagen ein Aussenlager des KZ Neuengamme fur mannliche Haftlinge eingerichtet Am 31 Mai 1944 trafen die ersten Haftlinge aus dem Stammlager Neuengamme ein Bis zum 7 oder 8 April 1945 waren dort mindestens 800 KZ Haftlinge aus Frankreich den Niederlanden Polen Spanien und der Sowjetunion interniert 4 5 Das KZ Aussenlager war von einem etwa zwei Meter hohen Stacheldrahtzaun umgeben der unter Hochspannung stand Es starben dort viele KZ Insassen an den menschenunwurdigen Bedingungen Am 7 oder 8 April 1945 wurden das KZ Aussenlager aufgegeben und die KZ Haftlinge per Bahn in das KZ Wobbelin transportiert 6 Nach Kriegsende wurde das Lager als A Lager bezeichnet von der britischen Militarregierung wurden dort Displaced Persons untergebracht 7 Ab etwa 1946 bezogen Fluchtlinge das Lager Seit mindestens 1949 bestand die Gaststatte Laagberg sie wurde etwa in den 1950er Jahren in Zur Heimat umbenannt Die Gaststatte bestand bis mindestens in die 1990er Jahre und wurde dann abgerissen heute stehen Reihenhauser an ihrer Stelle 1950 wurde der zum Laagberg fuhrende Feldweg zu einer festen Strasse ausgebaut 1950 wurde auch der TSV Wolfsburg gegrundet der Verein Fussball und Gymnastik hat heute seinen Sitz am Stadion West 1954 begann in der neuerbauten Laagbergschule Volksschule VI der Unterricht 1958 begann die Bebauung im Gebiet Laagberg Sud sudlich der Mecklenburger Strasse Zunachst entstand der Sachsenring mit seinen Nebenstrassen 1972 wurde die Bebauung mit dem Wohnkomplex am Sudende der Breslauer Strasse abgeschlossen 1960 wurde die evangelisch lutherische Pauluskirche eingeweiht 1960 begann auch die Raumung der Baracken in der ersten Halfte der 1960er Jahre wurden sie abgerissen und durch mehrstockige Wohngebaude ersetzt Um 1960 wurde auch das Schutzenhaus errichtet 1980 wurde es um einen Festsaal erweitert 1963 wurde das Freibad West in Betrieb genommen 1970 bekam es eine Traglufthalle 8 um das Schwimmbad auch im Winterhalbjahr zu nutzen Um 1963 entstanden auch der Hockeyplatz und das Hockeyheim 1964 wurden an der Breslauer Strasse Altenwohnungen errichtet Es handelte sich um 40 Kleinwohnungen in eingeschossiger Reihenbauweise sie wurden inzwischen wieder abgerissen 9 1966 wurde das Adventhaus der Siebenten Tags Adventisten eingeweiht zuvor versammelte sich die Gemeinde in verschiedenen angemieteten Raumen im Stadtgebiet 1973 wurde der Jugendtreff Onkel Max eroffnet 1987 wurde ein Gedenkstein zur Erinnerung an das KZ Aussenlager Laagberg errichtet Ab 1994 entstand nordwestlich vom Laagberg der Stadtteil Hageberg West 2002 wurde das Freibad West geschlossen und die Traglufthalle abgerissen 2009 folgte der Abriss des Freibades Nach jahrelanger Verzogerung begann 2014 auf dem Gelande des ehemaligen Freibades der Bau von Wohnhausern 2017 wurden bei Bauarbeiten an der Breslauer Strasse Fundamente von Baracken freigelegt die vom KZ Aussenlager Laagberg aus den 1940er Jahren stammen 2018 eroffnete ein Jugendhaus das X trem im Gebaude des ehemaligen Cafes Extrem 10 Politik BearbeitenDer Laagberg bildet gemeinsam mit den benachbarten Stadtteilen Eichelkamp Hageberg Hohenstein Klieversberg Rabenberg und Wohltberg die Ortschaft Mitte West die durch einen Ortsrat vertreten wird Ortsburgermeister ist Sabah Enversen SPD Sehenswurdigkeiten BearbeitenKunst im Stadtbild Bearbeiten Der Brunnen des Wolfsburgers Peter Szaif befindet sich im Einkaufszentrum am Schlesierweg nbsp PauluskircheKirchen Bearbeiten Pauluskirche erbaut durch Gerhard Langmaack am 8 Oktober 1960 eingeweiht evangelisch lutherisch Adventhaus erbaut durch Matthias Koller am 10 Dezember 1966 eingeweiht Freikirche der Siebenten Tags AdventistenBildung BearbeitenEvangelisches Paulus Kinder und Familienzentrum Laagbergschule Grundschule im Bau Gedenk und Lernort KZ Aussenlager LaagbergLiteratur BearbeitenAdolf Kohler Wolfsburg Aufbau einer Stadt 1948 1968 Wolfsburg undatiert um 1976 S 34 36 68 79 Henk t Hoen Zwei Jahre Volkswagenwerk Wolfsburg 2005 ISBN 3 935112 03 3 S 72 123 Laagberg Lager Christian Jansen Zwangsarbeit fur das Volkswagenwerk Haftlingsalltag auf dem Laagberg bei Wolfsburg Munchen 2000 ISBN 3 598 24033 3 Nicole Froberg Ulrich Knufinke Susanne Kreykenboom Wolfsburg Der Architekturfuhrer 1 Auflage 2011 ISBN 978 3 03768 055 1 S 96 Pauluskirche Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Laagberg Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Wolfsburg Bevolkerungsbericht 3 Quartal 2021 PDF In Stadt Wolfsburg Abgerufen am 23 Oktober 2021 Eberhard Rohde Die moderne Stadt Wolfsburg bewahrt die alten Flurnamen In Wolfsburger Nachrichten vom 21 Juni 2014 S 12 Adolf Kohler Wolfsburg Eine Chronik 1938 1948 Wolfsburg 1974 S 64 Robert Gellately Hingeschaut und weggesehen Hitler und sein Volk bpb Schriftenreihe Band 416 S 299 kz gedenkstaette neuengamme de Manfred Grieger Die Arbeits und Lebensbedingunge der KZ Haftlinge auf dem Laagberg in Hans Mommsen Manfred Grieger Das Volkswagenwerk und seine Arbeiter im Dritten Reich Dusseldorf 1996 S 766 800 Christian Jansen Zwangsarbeit fur das Volkswagenwerk Haftlingsalltag auf dem Laagberg bei Wolfsburg in Ausbeutung Vernichtung Offentlichkeit Neue Studien zur nationalsozialistischen Lagerpolitik K G Saur Verlag Munchen 2000 S 81 107 Wolfgang Benz Barbara Distel Hrsg Der Ort des Terrors Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager Band 5 Hinzert Auschwitz Neuengamme C H Beck Munchen 2007 ISBN 978 3 406 52965 8 S 551 554 https www bpb de geschichte zeitgeschichte deutschlandarchiv riederer20130319 p all Eberhard Rohde Die Badehaube bot eine Art Treibhaus Atmosphare In Wolfsburger Nachrichten Ausgabe vom 29 September 2018 Eberhard Rohde Laagberg Altenwohnungen verschwanden uber Nacht In Wolfsburger Nachrichten Ausgabe vom 11 November 2017 Bettina Jaeschke Jugendhaus X trem eroffnet In Wolfsburger Nachrichten Ausgabe vom 24 Mai 2018 Wolfsburger Stadtteile Almke Alt Wolfsburg Barnstorf Brackstedt Detmerode Ehmen Eichelkamp Fallersleben Hageberg Hattorf Hehlingen Heiligendorf Hellwinkel Hesslingen Hohenstein Kastorf Klieversberg Kohlerberg Kreuzheide Laagberg Morse Neindorf Neuhaus Nordsteimke Rabenberg Reislingen Rothenfelde Sandkamp Schillerteich Stadtmitte Steimker Berg Steimker Garten Sulfeld Teichbreite Tiergartenbreite Velstove Vorsfelde Warmenau Wendschott Westhagen Wohltberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Laagberg amp oldid 217696046