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La Barraca war eine spanische studentische Wanderbuhne die 1931 kurz nach der Ausrufung der Republik an der Madrider Universitat gegrundet wurde Ihr Ziel war das Theater unter das Volk und auf die Dorfer zu bringen Federico Garcia Lorca und Eduardo Ugarte leiteten die Gruppe die mit Unterstutzung des spanischen Kulturministeriums bis zum Ausbruch des Burgerkriegs 1936 die Klassiker des Siglo de Oro erstmals einer vom kulturellen Leben bis dahin weitgehend ausgeschlossenen Landbevolkerung nahebrachte 1 Plakat von La Barraca Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Bibliografie 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenLa Barraca entstand als ein Theaterkollektiv in dem sich alle Mitglieder sowohl die technischen als auch die kunstlerischen Aufgaben teilten Alle barracos wie sie sich selbst nannten standen auf gleichem Fuss und keiner erhielt eine Bezahlung fur seinen Beitrag Den Kern der Truppe bildeten Studenten und Studentinnen der Philosophischen Fakultat Madrids zu denen sich einzelne Architekturstudenten gesellten Fur die Buhnenbilder und Kostume fand sich die Mitarbeit von Kunstlern wie Benjamin Palencia Santiago Ontanon und Jose Caballero Fur Beleuchtungsfragen war der Filmemacher Gonzalo Menendez Pidal zustandig 2 Die Wanderbuhne verfugte uber mehrere Lastwagen fur den Transport von Buhnengerust Buhnenbilder Kostumen und Beleuchtung sowie uber zwei kleinere Busse fur die ca 30 Schauspieler und Techniker Die Manner trugen einen blauen Monteuranzug die Frauen ein blaues Kleid mit weissem Kragen Diese Uniform mit dem Abzeichen der Barraca eine Theatermaske auf einem Rad wurde zu einem legendaren Banner Da die Mittel trotz der Subvention des Kulturministeriums begrenzt waren entwickelten Garcia Lorca und Ugarte einen synthetischen antinaturalistischen beinahe brechtischen Inszenierungs Stil der beim landlichen Publikum gut ankam wie auch die angeblich schwierige Sprache der Klassiker nicht nur problemlos sondern sogar mit Begeisterung aufgenommen wurde 3 Die erste Tournee der Barraca begann im Sommer 1932 wahrend der Sommerferien der Studenten und fuhrte nach Soria und den Dorfern der Umgebung Auf dem Programm standen zwei entremeses von Cervantes La cueva de Salamanca La guarda cuidadosa und der auto sacramental von Calderon La vida es sueno Das Leben ein Traum Die erste Vorstellung fand am 10 Juli in Burgo de Osma statt auf dessen Plaza Mayor zum ersten Mal die Buhne der Barraca aufgebaut und die entremeses des Cervantes aufgefuhrt wurden In jenem Sommer von 1932 trat die Barraca ausserdem in Galicien Asturien und Santander auf prasentierte im September La vida es sueno im Teatro de Isabel la Catolica in Granada und debutierte im Oktober in Madrid in der Aula Maxima der Universitat mit Cervantes und Calderon Der Hohepunkt dieses ersten Jahres der Barraca war die Auffuhrung von La vida es sueno im Teatro Espanol in Madrid am 19 Dezember 1932 bei der der Prasident der Republik Niceto Alcala Zamora der Regierungschef Manuel Azana und zahlreiche Minister und Parlamentarier zugegen waren 4 In den folgenden Jahren dehnte sich die Tatigkeit der Barraca aus immer unter der aufmerksamen Leitung von Ugarte und Garcia Lorca der gleichzeitig seine eigene erfolgreiche Theaterlaufbahn verfolgte Nein es lenkt mich nicht von meiner Arbeit ab sagte er in einem Interview aus dem Jahr 1934 Die Barraca ist eine wahre Schule Ich habe da viel gelernt Jetzt erst fuhle ich mich wie ein richtiger Regisseur 5 Die Wanderbuhne deren Repertoire mit Werken von Juan del Encina Lope de Rueda Lope de Vega Fuenteovejuna und Tirso de Molina El burlador de Sevilla erweitert wurde gab mehr als hundert Vorstellungen in uber sechzig Stadten und Dorfern und reiste durch ganz Spanien und sogar nach Tetouan Marokko Sie wurde dadurch zu einem Aushangeschild der Kulturpolitik der Republik 6 Nach Ausbruch des Burgerkriegs 1936 und der Ermordung Garcia Lorcas in Granada loste sich La Barraca auf Bibliografie BearbeitenFederico Garcia Lorca Obras completas in 3 Bd Hrsg Arturo del Hoyo Aguilar Madrid 1986 Ian Gibson Federico Garcia Lorca in 2 Bd Grijalbo Barcelona 1987 Theaterlexikon Hrsg Manfred Brauneck Gerard Schneilin Rowohlt Reinbek 1990Weblinks BearbeitenBilder von La Barraca Einzelnachweise Bearbeiten Theaterlexikon Hrsg Manfred Brauneck Gerard Schneilin Rowohlt Reinbek 1990 S 116 Ian Gibson Federico Garcia Lorca Grijalbo Barcelona 1987 Bd 2 S 167 Federico Garcia Lorca Obras completas Aguilar Madrid 1986 Bd 3 S 595 608 Gibson II S 221 Garcia Lorca III S 608 Gibson II S 224 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title La Barraca amp oldid 234129177