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Die Wallanlagen sind die grosste und alteste Parkanlage der Stadt Lubeck Eingang WallanlagenSonnenplatz Bastion Holstentor 1906BuniamshofMinigolfplatzStadtansichtSpielplatz NizzaKaisereicheKaisertorPrahls Denkmal Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Die Parkanlage 4 Zentrale Orte entlang des Wanderweges 5 Welterbe 6 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie Wallanlagen sind umgestaltete Befestigungswerke am Rand der sudlichen Altstadt 1 Geschichte BearbeitenBis in die Anfange des 19 Jahrhunderts umschlossen die Befestigungswerke die bis 1241 zuruckgehen den alten Stadtkern Ab 1469 wurden sie bedeutend erweitert ausserdem wurden Mauern Turme Tore eingebunden Sie dehnten sich in einer Flache aus die letztlich halb so gross war wie die der Altstadtinsel Bis 1670 wurden die Wallanlagen standig verstarkt und ausgebaut Bis zu 25 000 Burger wurden fur die Arbeiten an den Anlagen verpflichtet bis sie im 18 Jahrhundert zunehmend ihre Aufgabe verloren Sie wurden geschleift oder zu Promenaden umgewandelt 2 Erste Baumpflanzungen erfolgten bereits im 17 Jahrhundert 1775 liefen Alleen junger Ulmen auf den Wallen entlang und 1778 wurde die erste stadtische Baumschule eingerichtet Es wurden auch verschiedenste auslandische Geholze gepflanzt Zur Uferbefestigung und Holzbewirtschaftung intensivierte sich die Bepflanzung im 18 Jahrhundert Zum Schutz der Neuanpflanzungen hat Lubeck bereits 1766 eine Baumschutzordnung erlassen Der Verlust des ursprunglichen Verteidigungscharakters der Wallanlagen erfolgte ab 1794 mit Abriss der inneren Stadtmauer Wahrend der Belagerung der Franzosen 1806 1813 wurden Alleen und Baume gefallt und verkauft 1 Die Walle nordlich vom Holstentor gingen mit dem Bau der Lubeck Buchener Eisenbahn in der Mitte des 19 Jahrhunderts verloren was stark angeprangert wurde so dass sich infolgedessen die Eisenbahngesellschaft zur Grunflachengestaltung verpflichtete und den Preussischen Gartenbaudirektor Peter Joseph Lenne und Rastedt fur gartnerische Planungen gewann Diese Ausfuhrungen fielen jedoch dem Bau der stadtischen Hafenanlagen zum Opfer 1 Durch den Bau des Elbe Trave Kanals 1895 1900 wurden die Wallbereiche grundlegend umgestaltet woran Metaphius Langenbuch der von 1879 bis 1907 Stadtgartner war grossen Anteil hatte Die Anlagen blieben von der Grosse her unverandert wurden aber vom Elbe Trave Kanal durchschnitten Neue Gestaltungsraume wurden Anfang des 20 Jahrhunderts im Rahmen der sozial orientierten Reformbewegung geschaffen 1 Im letzten Jahrhundert wurde kriegsbedingt abgeholzt worauf schnelle Luckenbepflanzung folgte was zu einem konzeptlosen Uberwachsen gefuhrt hat 2003 hat man sich wieder zu gartendenkmalpflegerischen Massnahmen entschlossen 2 Die Parkanlage BearbeitenDie Grunanlage Wallanlagen wird charakterisiert durch den sternformigen Grabenverlauf mit in den Spitzen eingebauten Bastionen und besonderen Anlagen die durch besondere gartnerische Gestaltung zentrale Orte geworden sind Den Promenadenweg in bis zu 27 m Hohe kennzeichnen besondere Stadtansichten 2 Der Baumpark besteht aus verschiedenen wertvollen einheimischen und exotischen Geholzen An der Wallstrasse befindet sich zwischen den Baumen die den Minigolfplatz umgeben eine 100 Jahre alte Ungarische Eiche Der alteste Baum die 350 Jahre alte Kaisereiche steht auf der Anhohe des Aufgangs zum Kaisertor am Muhlendamm Sie wurde 2008 zum schonsten Baum Lubecks gewahlt trotz der stark ruinosen Erscheinung 3 Zentrale Orte entlang des Wanderweges BearbeitenStadteinwarts an der Puppenbrucke beginnt der Wanderweg durch die Parkanlage mit einer Informationstafel Gleich zu Beginn des Weges auf der Bastion Holstentor laden Banke zum Rasten auf einem kleinen Halbrund ein dem heutigen Barths Platz der nach Erwin Barth benannt ist dem Gartendirektor von 1908 bis 1911 Unterhalb der Puppenbrucke wurde 2003 ein grosserer halbkreisformiger Platz als Sonnenplatz mit Banken fur die Nachmittagssonne an Stelle des ursprunglichen Barths Platz als die jungste Aufwertung anstelle der Birken der Nachkriegszeit geschaffen 4 Hoch zur nachsten Bastion Katze windet sich seit 1800 ein schneckenformiger Weg weswegen die Bastion fruher auch Schneckenberg genannt wurde heute ist sie als Katzenberg bekannt Man sollte von dort einen besonders schonen Blick auf die Petrikirche Lubeck haben 1 Weiter auf der Niederung vor dem als Hexenhaus bezeichneten Gebaude der stadtischen Baumschule von 1778 vor der Bastion Kommis wurde in den 60ern ein Miniatur Golfplatz eingerichtet 1 Der Sportplatz Buniamshof daneben wurde nach Barths Planen 1911 angelegt und ist heute Lubecks zweitgrosstes Stadion An die im 1 Weltkrieg gefallenen der Lubecker Turnerschaft erinnert ein um 1920 vom Medailleur und Bildhauer Hans Schwegerle aufgestelltes Ehrenmal 1 Fur die aussersportlichen Veranstaltungen wurde eine Freilichtbuhne zu der 700 Jahr Feier der Reichsfreiheit direkt auf der Bastion Buniamshof geschaffen 5 Barth hatte die Buhne mit geplant ausgefuhrt wurde sie 1926 nach Planen von Garteninspektor Rudolf Engehausen 1 Uber die Wipperbrucke hinuber wo im Mittelalter betrugerische Kaufleute gewippt also ertrankt wurden lagert vor der Pulverturmbastion der Spielplatz Nizza der 1927 als einstiger Wasserspielplatz zusammen mit sonnigen Sitzbanken geschaffen wurde Das grosse halbrunde gemauerte Becken wurde 1930 noch einen gemauerten Ziehbrunnen erganzt und der Kreismittelpunkt mit einer Granitsaule mit einem bronzenen Wasserspiel und der Statue Knabe mit Reifen ebenfalls von Schwegerle geschaffen betont 2 Am Eingang der Anlage fuhren Treppen hoch auf die Bastion Dort steht die ehemalige Seefahrtsschule 1899 auf dem Backsteinunterbau des ehemaligen Torhauses auch Kaisertor genannt aus dem 13 Jahrhundert das durch die Wallanlagen zugedeckt war und erst 1895 beim Bau des Elbe Lubeck Kanals wieder geoffnet wurde 5 Eine Allee fuhrt weiter zur letzten Station gelegen auf der Bastion Schwansort von der durch den Bau der Kanals nur noch ein Rest besteht Der 1820 dort aufgestellte Sandsteinobelisk des Architekten und Stadtbaumeisters Joseph Christian Lillie verblieb dort wenn er auch verruckt werden musste Das Mahnmal erinnert an das einzige Opfer unter franzosischer Herrschaft zur Zeit von Napoleon dem Lubecker Jurgen Paul Prahl der sterben musste weil er einen Franzosen geohrfeigt hatte 5 Die Wallanlagen haben sich bis zur Huxtertorbrucke erhalten Welterbe BearbeitenDie Wallanlagen sind die bedeutsamste Gartenanlage der Hansestadt 1 Als Bestandteil der Lubecker Altstadt gehoren sie zu dem 1987 von der Unesco erhobenen Weltkulturerbe 2 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i Adrian von Butler Margita Marion Meyer Historische Garten in Schleswig Holstein Verlag Boyens amp Co 1996 S 429 432 a b c d e Bereich Stadtgrun und Friedhofe der Hansestadt Lubeck Informationen zum Parkpflegewerk und zum Wallanlagenrundweg Hansestadt Lubeck Bereich Naturschutz Erholungslandschaften Wallanlagen S 36 Lubecker Stadtzeitung Sonnenplatz an der Brucke 18 Marz 2003 a b c Kleines Lexikon Lubeck Wallanlagen Kaisertor Prahl Denkmal Konrad Dietrich Zeise Verlag Hamburg 2000 ISBN 3 932844 40 8 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wallanlagen Lubeck amp oldid 210832717