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Kurt Wilhelm Viktor von Tippelskirch 12 Mai 1880 in Neuruppin 15 Mai 1946 im Straflager Mariinsk war ein deutscher Konsul im Range eines Generalkonsuls Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Leben und berufliche Entwicklung 3 Im Auswartigen Dienst 4 Literatur 5 EinzelnachweiseFamilie BearbeitenKurt von Tippelskirch war der Sohn des geheimen Kriegsrats Wilhelm von Tippelskirch 1851 1923 und dessen Ehefrau Armgard von Pochhammer 1855 1943 Die konfessionelle Bindung des Elternhauses war evangelisch Am 7 Juni 1922 heiratete er in Berlin Elisabeth von Knobelsdorff 1877 1959 Leben und berufliche Entwicklung BearbeitenEr besuchte das Kaiser Wilhelm Gymnasium in Hannover und anschliessend das Joachimsthalsches Gymnasium in Berlin Wilmersdorf Hier legte er zu Ostern 1898 das Abitur ab Nach dem Schulbesuch begann er ein Jurastudium an den Universitaten in Lausanne Munchen Leipzig und Berlin das er 1902 abschloss Im Februar des darauffolgenden Jahres legte er das Referandarexamen ab und nahm noch im gleichen Monat eine Tatigkeit im preussischen Justizdienst auf Das Assessorenexamen legte er im Marz 1908 ab Im Auswartigen Dienst BearbeitenZu Beginn des Folgejahres wurde Kurt von Tippelskirch in den Auswartigen Dienst einberufen und begann hier eine konsularische Laufbahn Diese begann im Februar 1909 im Auswartigen Amt Berlin in der Abteilung III der Rechtsabteilung Nach einem Jahr wechselte im April in die handelspolitische Abteilung Abt II Von hier wurde er fur einen ersten Auslandseinsatz am deutschen Generalkonsulat in Shanghai empfohlen Diesen trat er am 27 Februar 1912 an Noch vor der Abreise nach China wurde ihm der Charakter eines Vizekonsuls verliehen Sein Einsatz im Konsulat dauerte 5 Jahre und wurde durch den Abbruch der diplomatischen Beziehungen am 14 Marz 1917 beendet Doch erst ein halbes Jahr spater erfolgte seine Ruckreise nach Deutschland Hier angekommen trat er am 13 Dezember 1917 kurzzeitig seinen Dienst in Berlin an und wurde von hier an die Gesandtschaft in Amsterdam beordert Auf Grund der Kriegswirrnisse dauerte die Arbeit in Amsterdam nur drei Monate und so ubernahm er am 9 Marz 1918 die kommissarische Leitung des Konsulats Vlissingen in den Niederlanden Provinz Zeeland Am 20 Marz wurde ihm die Amtsbezeichnung Konsul zuerkannt aber bereits im September 1918 wurde er erneut nach Berlin beordert Hier trat er am 5 Oktober 1918 seinen Dienst in der Abteilung III Referat Kriegsgefangenenwesen an Im August des kommenden Jahres wurde er mit der Amtsbezeichnung Legationsrat als standiger Hilfsarbeiter fest angestellt Anfang Februar wechselte sein Arbeitsbereich zur Abteilung F Frieden und Mitte des Monats in die Abteilung V Recht als Unterabteilung F Seine Aufgaben waren nun vor allem Fragen der Kriegsgefangenen und der Kriegsschuldigen Ab 1 April 1920 wurde er Legationsrat I Klasse blieb auch weiterhin in der Abteilung V Er wurde nun dem Referat Z Zivilrecht zugegliedert 1 Sein nachster Auslandseinsatz fuhrte ihn als Konsul in die USA Hier war er ab Mai 1926 an der Umwandlung des Wirtschaftskonsulats Boston in ein Berufskonsulat beteiligt Ab Juli fuhrte er die Amtsbezeichnung eines Generalkonsuls Die Geschafte des Konsulats ubernahm er dann am 20 Oktober 1926 Die Dauer seiner Tatigkeit auf dem Konsulat betrug fast 12 Jahre Im Alter von 58 Jahren wurde er aus Boston abberufen und zum 30 Juni 1938 in den einstweiligen Ruhestand versetzt 2 Das erfolgte vermutlich im Zug der personellen Neuordnung des Auswartigen Amtes nach der Ubernahme des Ministerpostens durch Joachim von Ribbentrop 1893 1946 3 Ohne eine weitere Einsatzzeit erfolgte dann zum 26 Juni 1943 seine Verabschiedung in den endgultigen Ruhestand Inzwischen hatte sich Kurt von Tippelskirch auf seinen Wohnsitz in Jacobsdorf in Niederschlesien zuruckgezogen Hier geriet er am 27 Februar 1945 in sowjetische Haft Am 15 September 1945 wurde er zu 8 Jahren Straflager verurteilt Die Strafe verbusste er im sibirischen Strafgefangenenlager Siblag Sibirski ITL Sibirisches Lager im System des Gulag bei Mariinsk 4 Hier verstarb Kurt von Tippelskirch am 15 Mai 1946 Literatur BearbeitenConze Frei Hayes Zimmermann Das Amt und die Vergangenheit Deutsche Diplomaten im Dritten Reich und in der Bundesrepublik Karl Blessing Verlag Munchen 2010 Johannes Hurter Red Biographisches Handbuch des deutschen Auswartigen Dienstes 1871 1945 5 T Z S 50f und Nachtrage Herausgegeben vom Auswartigen Amt Historischer Dienst Band 5 Bernd Isphording Gerhard Keiper Martin Kroger Schoningh Paderborn u a 2014 ISBN 978 3 506 71844 0 Johannes Hurter Das Auswartige Amt in der NS Diktatur De Gruyter Verlag Oldenburg 1963 Strafgefangenenlager Siblag im Internetportal GULAG des Memorial Deutschland e V Einzelnachweise Bearbeiten Johannes Hurter Red Biographisches Handbuch des deutschen Auswartigen Dienstes 1871 1945 5 T Z S 49f und Nachtrage Herausgegeben vom Auswartigen Amt Historischer Dienst Band 5 Bernd Isphording Gerhard Keiper Martin Kroger Schoningh Paderborn u a 2014 ISBN 978 3 506 71844 0 Stefan Kley Hitler Ribbentrop und die Entfesselung des Zweiten Weltkrieges Verlag Paderborn Munchen Wien 1996 Conze Frei Hayes Zimmermann Das Amt und die Vergangenheit Deutsche Diplomaten im Dritten Reich und in der Bundesrepublik Karl Blessing Verlag Munchen 2010 S 125ff Siblag im Internetportal GULAG des Memorial Deutschland e V Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 8 Februar 2020 PersonendatenNAME Tippelskirch Kurt vonKURZBESCHREIBUNG deutscher DiplomatGEBURTSDATUM 12 Mai 1880GEBURTSORT NeuruppinSTERBEDATUM 15 Mai 1946STERBEORT Mariinsk Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kurt von Tippelskirch Diplomat amp oldid 235112684