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Kurt Willi Wachholz 10 August 1909 in Calau 28 April 1969 in Leipzig war ein deutscher SS Hauptscharfuhrer SD Mann und Aufseher des Gestapo Gefangnisses Kleine Festung Theresienstadt Wachholz wurde 1968 vom Ostberliner Stadtgericht auf Grund seiner begangenen Verbrechen gegen Kriegsgefangene und gegen die Menschlichkeit in der Zeit von 1941 bis 1945 zum Tode verurteilt und im April 1969 hingerichtet Er wurde unter anderem wegen brutalem Mord und Grausamkeiten an 300 Haftlingen die er zum Teil erschlagen totgetreten oder gesteinigt und ertrankt habe verurteilt Weiterhin wurde er der Teilnahme an der Erschiessung von mindestens 183 Menschen in uber 25 Erschiessungsaktionen fur schuldig befunden Nach dem Krieg lebte der verheiratete Wachholz zunachst unerkannt in seinem sudbrandenburgischen Heimatort in Zinnitz Stadt Calau und ging einer Tatigkeit als Transportarbeiter nach Nach seiner Identifizierung aufgrund der Amtshilfe tschechoslowakischer Behorden beziehungsweise bedingt durch die Moglichkeit dass die DDR Strafverfolgung seit 1965 Zugang zu den Akten der CSSR erhielt wurde Wachholz am 19 Februar 1968 festgenommen Er kam in Untersuchungshaft im August 1968 folgte die Anklage als mutmasslicher NS Kriegsverbrecher 1 Am 26 November 1968 wurde vor dem 1 Strafsenat des Stadtgerichts von Gross Berlin unter dem Vorsitz des Stadtgerichtsdirektors Ernst Brunner der Strafprozess eroffnet 2 Nach neun Verhandlungstagen einschliesslich einer Tatortbesichtigung in Theresienstadt beantragte der Generalstaatsanwalt der DDR Gerhard Friedrich am 11 Dezember die Verhangung der Todesstrafe 3 Das Urteil wurde am 13 Dezember verkundet mit der Begrundung Wachholz habe teilweise selbstandig und teilweise gemeinschaftlich und wiederholt Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit begangen 4 Das Todesurteil wurde in der zentralen Hinrichtungsstatte der DDR in Leipzig durch Erschiessung vollzogen Eine politische Dimension hatte das Datum des Prozessbeginns dadurch dass an diesem Tag die Vollversammlung der UNO uber die Nichtanwendung von Verjahrungsfristen bei Kriegsverbrechen beriet 5 Siehe auch BearbeitenListe von in der DDR hingerichteten PersonenWeblinks BearbeitenDDR Justiz und NS Verbrechen Eintrag zu Wachholz AZ RG 14 068 24 des US Holocaust Museum Washington DC Eintrag zu Wachholz bei www ghetto theresienstadt deAnmerkungen Bearbeiten Bericht im Neues Deutschland zur Festnahme von Wachholz in der Ausgabe vom 3 August 1968 Mitteilung im Neues Deutschland in der Ausgabe vom 27 November 1968 zum Prozessbeginn gegen Wachholz Bericht zur Strafantragstellung in der Ausgabe des Neues Deutschland vom 12 Dezember 1968 Bericht zur Urteilsverkundung im Neues Deutschland Ausgabe vom 14 Dezember 1968 Gerichtsentscheidung LG BG Berlin 681213 Az 101aBs23 68 i e Ob Gericht der DDR 690124 Az 1aUst62 68 Henry Leide NS Verbrecher und Staatssicherheit Die geheime Vergangenheitspolitik der DDR V amp R Gottingen 2005 ISBN 3 525 35018 X S 114 Einsicht per Google Buchsuche Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 15 Juli 2023 PersonendatenNAME Wachholz KurtALTERNATIVNAMEN Wachholz Kurt Willi vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher SS Hauptscharfuhrer Aufseher des Gestapo Gefangnisses Kleine Festung TheresienstadtGEBURTSDATUM 10 August 1909GEBURTSORT CalauSTERBEDATUM 28 April 1969STERBEORT Leipzig Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kurt Wachholz amp oldid 235506496