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Kurt Gerron Gefangen im Paradies uber den Schauspieler und Regisseur der 1920er und fruhen 1930er Jahre ist ein oscarnominierter Dokumentarfilm von Malcolm Clarke und Stuart Sender aus dem Jahr 2002 In Deutschland lief der Film erstmals am 14 Marz 2004 im Fernsehen FilmTitel Kurt Gerron Gefangen im ParadiesOriginaltitel Prisoner of ParadiseProduktionsland Kanada Vereinigte Staaten Deutschland GrossbritannienOriginalsprache EnglischErscheinungsjahr 2002Lange 87 MinutenAltersfreigabe FSK 12StabRegie Malcolm Clarke Stuart SenderDrehbuch Malcolm ClarkeProduktion Malcolm Clarke Karl Eberhard Schaferfur Media Verite Cafe ProductionsMusik Luc St PierreKamera Michael HammonSchnitt Glenn Berman Susan ShanksBesetzungIan Holm Sprecher Originalfassung Fred Maire Sprecher deutsche Fassung Inhaltsverzeichnis 1 Inhalt 2 Rezeption 3 Auszeichnungen 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseInhalt BearbeitenDer Film folgt dem Leben von Kurt Gerron von einem bekannten Kabarettisten und Schauspieler der 1920er und fruhen 1930er Jahre hin zum inhaftierten und dazu gezwungenen Regisseur des nicht mehr in die Kinos gelangten NS Propagandafilms uber das deutsche Konzentrationslager Getto Theresienstadt Gerron findet in den 1920er Jahren schnell Anschluss an die Kabarettszene und wird bald durch die Filmemacher entdeckt Sie besetzen ihn haufig als Schurken und Kriminellen wobei sein Durchbruch mit seiner Rolle als Zauberkunstler an der Seite von Marlene Dietrich in Der blaue Engel und im Theater als Darsteller des Macheath sic in Bertolt Brechts Dreigroschenoper kommt Nach 1933 emigriert Gerron zunachst nach Paris kann in der dortigen Filmlandschaft jedoch kaum Fuss fassen und geht schliesslich in die Niederlande wo er als Regisseur Erfolge feiert Angebote von in die USA gefluchteten ehemaligen Kollegen wie Peter Lorre und Josef von Sternberg zu emigrieren schlagt er aus mal ist er zu sehr in aktuelle Projekte eingespannt mal weigert er sich anders als in der ersten Klasse zu reisen Nach zwei Jahren Kabarett in Scheveningen tritt Gerron in der damals Joodsche Schouwburg genannten Hollandschen Schouwburg auf und wird schliesslich in das deutsche KZ Westerbork und von dort in das KZ Theresienstadt deportiert Hier grundet er sein Kabarett Karussell und ubernimmt trotz schwerer Bedenken es einen Propagandafilm uber das Lager unter Kontrolle der Nazis zu drehen Wahrend Gerrons Engagement fur den Film Theresienstadt sogar die Erwartungen der Auftraggeber ubertrifft wird Gerron bei Teilen der Lagergefangenen zur Unperson Gerron wird schliesslich nach Beendigung des Films im Oktober 1944 im letzten Transport von Theresienstadt in das KZ Auschwitz Birkenau deportiert und dort sofort nach der Ankunft ermordet Rezeption BearbeitenDer Film uber ihn wurde gemischt aufgenommen Die New York Times nannte die ersten Minuten des Films in denen der Plan und Inhalt des Propagandafilms Theresienstadt vorgestellt wird einen uberwaltigenden Fall einer gewaltigen Geschichte von Tauschung und Tod 1 Die Darstellung des Lebens Kurt Gerrons erfulle im Hinblick auf den Anfang des Films die Erwartungen weniger doesn t quite hold up Die eigentliche Frage fur welchen Preis ein Mann seine Seele verkaufe werde nicht beantwortet Der Film setze kein bewusstes Ende sondern werde eher planlos beendet was ein Indiz dafur sei dass die Filmemacher der durchaus einschuchternden Thematik nicht gerecht werden konnten 2 Die Gesellschaft fur Exilforschung kritisierte den Film der keine neuen Erkenntnisse zu Gerron bringe und stattdessen mit geschickten und sensationsheischenden Filmtricks arbeite um Lucken in Gerrons Biografie zu schliessen Die Zeit zwischen 1920 und 1933 werde nur kurz prasentiert die Darstellung der Exilzeit sei wirklich enttauschend unter anderem da bekannte Fakten ignoriert werden und dem Zuschauer stattdessen zweifelhafte Zeitzeugenaussagen prasentiert werden Zahlreiche inhaltliche Fehler Gerron spielte in der Dreigroschenoper Tiger Brown und nicht Macheath und tollkuhne Behauptung en der Filmemacher wurden deutlich machen dass der Film nicht mehr ist als ein kommerzielles Produkt mit dem man unwissende Zuschauer beeindrucken will 3 Auszeichnungen BearbeitenKurt Gerron Gefangen im Paradies wurde 2003 fur einen Oscar in der Kategorie Bester Dokumentarfilm Langform nominiert konnte sich jedoch nicht gegen Bowling for Columbine durchsetzen Im Jahr 2003 erhielt Malcolm Clarke den DGC Team Award der Directors Guild of Canada fur Outstanding Achievement in a Documentary Weblinks BearbeitenSeite zum Film englisch Kurt Gerron Gefangen im Paradies bei IMDbEinzelnachweise Bearbeiten powerful story of delusion and dissolution Vgl Elvis Mitchell Putting a Smiley Face on a Nazi Camp The New York Times 12 Dezember 2003 this one seems to just drift to a close rather than pronounce an end This can be a result of wrestling with a daunting subject and not being up to its demands Vgl Elvis Mitchell Putting a Smiley Face on a Nazi Camp The New York Times 12 Dezember 2003 Katja B Zaich Kurt Gerron Gefangen im Paradies In Neuer Nachrichtenbrief der Gesellschaft fur Exilforschung e V Juni 2004 8 9 online PDF 240 kB Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kurt Gerron Gefangen im Paradies amp oldid 239095594