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Kurt Karl Alexander Oskar Boeck 10 Juni 1855 in Antonienhutte 4 Oktober 1933 in Munchen war ein deutscher Theaterschauspieler Bergsteiger und Reiseschriftsteller Kurt Boeck ca 1900Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenBoeck Sohn eines Huttenwerksbesitzers widmete sich nach Absolvierung des Realgymnasiums philosophischen und naturwissenschaftlichen Studien Gelegentlich einer Studentenvorstellung von Schroders Studenten und Lutzower am Berliner Nationaltheater teilte ihm Theodor Doring die Hauptrolle des Holbach zu in der er allgemeinen Beifall fand Bei einer Wiederholung dieses Stuckes in Hamburg wollte ihn Bernhard Pollini sofort als jugendlichen Helden engagieren Boeck lehnte dies vorteilhafte Anerbieten jedoch ab um auf Wunsch seines Vaters zunachst das angefangene Studium zu beenden das er in Gottingen durch Ablehnung des philosophischen Doktorexamens 1878 beschloss Nachdem er seiner Militarpflicht als Einjahriger Genuge getan genoss er seine kunstlerische Ausbildung bei den Hofschauspielern Karl Gustav Berndal und Heinrich Oberlander Im Fruhling 1880 wurde Boeck an das Dresdner Hoftheater engagiert und mit wichtigeren Episoden Rollen betraut Nach Carl Ferdinand Kobersteins Abschied von der Dresdner Buhne wuchs sein Rollenkreis Obwohl er auch 1884 eine Lehrer Stellung fur Schauspiel und Vortragskunst am Koniglichen Konservatorium in Dresden erhielt erbat er sich doch 1885 die Losung seines Vertrages weil ihm vom koniglichen Theater in Kassel ein gunstigeres Engagement angeboten worden war In Kassel war Boeck haufiger in der Lage sich in grossen Rollen auszuzeichnen als sich aber 1887 Gelegenheit bot eine Forschungsreise nach Asien besonders nach Persien und in den Kaukasus zu begleiten konnte er der Versuchung nicht widerstehen Das Forschen und Reisen in wenig bekannten fernen Landern sagte ihm derart zu dass er als er nach seiner Ruckkehr aus Asien kein seinen Wunschen entsprechendes Engagement fand sich vollig diesem interessanten Beruf zuwandte Zunachst unternahm Boeck 1890 auf eigene Kosten eine Expedition ins Himalaya Gebirge wohin er den Gletscherfuhrer Hans Kerner aus Tirol mitnahm und fuhr in den Jahren 1893 1895 und 1898 bis 1899 erneut nach Indien um das Land in allen Teilen grundlich kennenzulernen Dabei bereiste er neben Britisch Indien auch Britisch Ceylon und Britisch Burma heute Sri Lanka und Myanmar mit einer umfangreichen Fotoausrustung zu der auch versteckte Kameras gehorten mit denen er unverfalschtere Aufnahmen der Bevolkerung zu machen hoffte Er konnte fur den Dezember 1898 eine Sondergenehmigung fur einen Aufenthalt in Teilen Nepals erwirken dieses Land hatte sich gegenuber Europaern grundlich abgeschottet um der Kolonialisierung zu entgehen Boecks zunachst heimlich gemachte Fotografien zahlten zu den ersten die in Nepal gemacht wurden bis ihm von Dev Schamscher dem Bruder des Premiers Bir Schamscher weitergehende Genehmigungen erteilt wurden Boeck interessierte sich als Bergsteiger insbesondere fur den hochsten Berg der Welt dem er sich in mehreren Reisen annaherte um ihn von allen Seiten abzulichten Dabei ubernahm er allerdings die Falschannahme von Schlagintweit und hielt den Gauri Sankar fur den Mount Everest Weitere Reisen fuhrten Boeck nach China Amerika Japan und Sibirien Er publizierte uber seine Reisen in Zeitschriften und Buchern und gab Vortrage und Fotodarbietungen in zahlreichen Vereinen im In und Ausland Boeck hatte seinen standigen Wohnsitz in Dresden Bilder der Expedition von 1890 nbsp Der Nalikanta Quellgebiet des Alaknanda aus Osten nbsp Der Szurdse Kund aus Suden mit der Morane des Milam Gletschers nbsp Gaurisankar Mount Everest und die Nepal Alpen vom Sudsporn des Kinchinjunga nbsp Die ostlichen Nachbarn des Kinchinjunga nbsp Der Kinchinjunga aus Suden nbsp Der Kinchinjunga aus Sudosten Werke BearbeitenDr Boecks Himalaya Album Indische Gletscherfahrten Deutsche Verlagsanstalt Stuttgart und Leipzig 1900 archive org Durch Indien ins verschlossene Land Nepal Verlag von Ferdinand Hirt und Sohn Leipzig 1903 60 Scherzgedichte zu Lichtbildern aus dem Wunderland Indien Selbstverlag 1912 Indische Gletscherfahrten Salzwasser Verlag Paderborn Neuauflage 2012 352 S ISBN 978 3 86444 222 3 Im Banne des EverestLiteratur BearbeitenLudwig Eisenberg Boeck Kurt In Grosses biographisches Lexikon der deutschen Buhne im XIX Jahrhundert Paul List Leipzig 1903 S 107 daten digitale sammlungen de Wilhelm Kosch Deutsches Theater Lexikon Biographisches und bibliographisches Handbuch Erster Band Klagenfurt Wien 1953 S 168Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Kurt Boeck Quellen und Volltexte nbsp Commons Kurt Boeck Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien bilder aus nepal de Kurt Boeck im Stadtwiki Dresden mit GenealogieDieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text aus Ludwig Eisenbergs Grossem biographischen Lexikon der deutschen Buhne im 19 Jahrhundert Ausgabe von 1903 Bitte entferne diesen Hinweis nur wenn du den Artikel so weit 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