Kritou Marottou (griechisch Κρήτου Μαρόττου, türkisch Girit Marot) ist eine Gemeinde im Bezirk Paphos in der Republik Zypern. Bei der Volkszählung im Jahr 2011 hatte sie 85 Einwohner.
| Kritou Marottou Κρήτου Μαρόττου Girit Marot | ||
|---|---|---|
| Basisdaten | ||
| Staat: | Zypern | |
| Bezirk: | Paphos | |
| Geographische Koordinaten: | 34° 56′ N, 32° 34′ O | |
| Höhe ü. d. M.: | 530 m | |
| Fläche: | 15,6706 km² | |
| Einwohner: | 85 (2011) | |
| Bevölkerungsdichte: | 5 Einwohner je km² | |
| LAU-1-Code-Nr.: | CY-05 | |
| Postleitzahl: | 8747 | |
| Bürgermeister: | Leonidas Papaspirou |
Name Bearbeiten
Der Ursprung des Namens ist unklar. Jack C. Goodwin vermutet allerdings, dass der Name mit einem nahegelegenen Dorf namens Kritou Tera zusammenhängt. Er behauptet, dass Kritou von Erokratos („Richter der Liebe“), abgeleitet sein könnte. Die Zyperntürken nannten das Dorf schon immer Girit Marot.
Lage und Umgebung Bearbeiten
Kritou Marottou liegt in den westlichen Ausläufern des Troodos-Gebirges auf der Mittelmeerinsel Zypern auf einer Höhe von etwa 530 Metern, etwa 27 Kilometer nordöstlich von Paphos, 90 Kilometer nordwestlich von Limassol und 134 Kilometer südwestlich von Nikosia. Das 15,6706 Quadratkilometer große Dorf grenzt im Norden an Pano Panagia, im Osten an Asprogia und Kannaviou, im Süden an Agios Dimitrianos und im Westen an Fyti und Anadiou. Das Dorf kann über die Straße F725 erreicht werden.
Geschichte Bearbeiten
In der Gegend wurden archäologischen Ausgrabungen durchgeführt. Die Ergebnisse am Standort „Kritou Marotou-Ais Yorkis“ 2014 brachten sechs Gebäude, 37.000 abgeblätterte Werkzeuge/Gegenstände aus Pikrolithos, Tierknochen und ein menschliches Skelett ans Licht.
Bevölkerungsentwicklung Bearbeiten
Türkischen Quellen zufolge konvertierten viele der Zyperntürken des Dorfes, darunter auch die Mukhtar, in den 1950er Jahren zum Christentum. Laut Murat Hüsnü Özad gab es 1963 nur noch 6 Personen im Dorf, die immer noch meinten, Muslime zu sein. Während der interkommunalen Kämpfe evakuierten die Muslime das Dorf am 19. August 1964 und suchten Zuflucht in Anadiou. Von dort flohen sie nach 1974 nach Nordzypern.
Die folgende Tabelle zeigt die Bevölkerung des Dorfes, wie sie in den in Zypern durchgeführten Volkszählungen erfasst wurde.
| Jahr | 1881 | 1891 | 1901 | 1911 | 1921 | 1931 | 1946 | 1960 | 1976 | 1982 | 1992 | 2001 | 2011 |
| Einwohner | 262 | 249 | 247 | 243 | 228 | 225 | 269 | 197 | 150 | 119 | 82 | 61 | 85 |
Weblinks Bearbeiten
Einzelnachweise Bearbeiten
- ↑ Einwohnerzahl. In: mof.gov.cy. Abgerufen am 23. Juni 2023 (griechisch).
- Postleitzahlensuche. In: cyp.postcodequery.com. Abgerufen am 23. Juni 2023 (englisch).
- In: mof.gov.cy. Archiviert vom am 4. August 2018; abgerufen am 23. Juni 2023.
- Jack C. Goodwin: An Historical Toponymy of Cyprus. Nikosia 1985.
- Kritou Marottou. In: Prio. Abgerufen am 23. Juni 2023.
- In: capo.gov.cy. Archiviert vom am 4. April 2018; abgerufen am 23. Juni 2023.
- ↑ Kritou Marottou. In: terrabook. Abgerufen am 23. Juni 2023 (englisch).
- In: mof.gov.cy. Archiviert vom am 18. Januar 2018; abgerufen am 23. Juni 2023.
- In: kypros-cyprus.com. Archiviert vom am 24. Februar 2012; abgerufen am 23. Juni 2023.
- Besucherkarte. (PDF) In: geoportal.gov.cy. Abgerufen am 23. Juni 2023 (griechisch).
- Nebenstraßennetz – Topografische Karte. In: data.gov.cy. Abteilung für Kataster und Landvermessung, abgerufen am 23. Juni 2023 (griechisch).
- (PDF) (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom am 2. Januar 2018; abgerufen am 23. Juni 2023 (griechisch).
- (PDF) (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom am 2. Januar 2018; abgerufen am 23. Juni 2023 (griechisch).
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