www.wikidata.de-de.nina.az
Dieser Artikel beschreibt die Schachvariante Zu ahnlichen Begriffen siehe Kriegsspiel Kriegspiel nicht zu verwechseln mit dem historischen Planspiel namens Kriegsspiel ist eine Schachvariante die um 1890 von dem Englander Henry Michael Temple 1860 1928 1 erfunden und von ihm in englische Schachkreise eingefuhrt wurde Von dort verbreitete es sich und ist auch heute noch popular Es ist auch als Phantomschach Geisterschach oder Mauerschach bekannt Es wird nach den normalen Zugregeln des Schachs gespielt allerdings nutzen die beiden Spieler jeweils ein eigenes Schachbrett 1 und verwenden darauf nur die Figuren der eigenen Farbe Ein Schiedsrichter der als einziger beide Bretter einsehen kann und uber ein eigenes Brett verfugt 1 auf dem er die Zuge beider Spieler ausfuhrt teilt dem Spieler mit wenn er am Zug ist und ob der letzte Zug ein Schlagzug war Bei Schlagzugen wird nur angegeben auf welchem Feld das Schlagen stattgefunden hat durch Entfernen der geschlagenen Figur auf dem Brett dessen der die Figur verliert nicht jedoch die schlagende Figur der Schlagende erfahrt nur dass er geschlagen hat nicht was Der Schiedsrichter sagt auch ein eventuelles Schachgebot an und gibt je nach Regelvariante die Zusatzinformation ob es von einem Springer auf einer Linie oder auf der vom Konig aus gesehen langen oder kurzen Diagonale gegeben wird In einer weiteren Regelvariante darf ein Spieler den Schiedsrichter fragen ob ein Schlagzug eines Bauern moglich ist Ist das der Fall muss der Spieler einen solchen Zug versuchen Stellt sich ein vom Spieler vorgeschlagener Zug als nach den Schachregeln unerlaubt heraus weist ihn der Schiedsrichter ohne weiteren Kommentar zuruck Die Spieler mussen also versuchen die Zuge des Gegners zu erraten bzw aus den wenigen ihnen vorliegenden Informationen zu erschliessen Da es kein offizielles Regelwerk gibt ist es wichtig sich vor der Partie auf die anzuwendenden Regelvarianten zu einigen Da es beim Phantomschach nach normalen schachlichen Massstaben zu groben Fehlern kommt hat das Spiel sowohl fur die Spieler als auch fur Zuschauer einen grossen Unterhaltungswert Auch ist fur das Mattsetzen im Endspiel ein grosser Materialvorteil notwendig Fur einige elementare Endspiele wurden Algorithmen entwickelt mit denen eine perfekte Mattfuhrung erreicht wird So ist Konig und Turm gegen Konig in maximal 41 Zugen gewonnen 2 Im normalen Schachspiel benotigt man bei dieser Materialverteilung maximal 16 Zuge bis zum Matt Es ist bekannt dass der spatere Schachweltmeister Alexander Aljechin sich fur das Spiel interessierte und 1926 ein Turnier in Scarborough gewann Von 1938 an schrieb Gerald Frank Anderson das erste Buch zum Kriegspiel das 1958 59 publiziert wurde 3 Siehe auch BearbeitenBlindschachLiteratur BearbeitenGerald Frank Anderson Are there any A chess problem book Printed by Stroud News and Journal Stroud Glos 1959 OCLC 36200631 Einzelnachweise Bearbeiten a b c David Vincent Hooper Kenneth Whyld Oxford Companion To Chess Oxford University Press Oxford 1984 ISBN 0 19 217540 8 S 173 eingeschrankte Vorschau auf Kriegspiel und auf Kriegsspiel in der Google Buchsuche Paolo Ciancarini Gian Piero Favini Solving Kriegspiel endings with brute force the case of KR vs K In H Jaap van den Herik Pieter Spronck Hrsg Advances in Computer Games ACG 2009 Lecture Notes in Computer Science Vol 6048 Springer Berlin Heidelberg 2010 ISBN 978 3 642 12992 6 doi 10 1007 978 3 642 12993 3 13 uvt nl Memento vom 8 Dezember 2016 im Internet Archive PDF 356 kB David Vincent Hooper Kenneth Whyld Oxford Companion To Chess Oxford University Press Oxford 1984 ISBN 0 19 217540 8 S 12 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kriegspiel amp oldid 232280561